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Beitrag 29 von 50
zum Thema Rofl! 		Seite erstellt am 25.4.24 um 13:55 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Sonntag, den 12. November 2000, um 11:20 Uhr
Betrifft: Lieber Schlichter

"Liebe Streithähne (Gunar, Rene, (James)!"

Lieber Schlichter! (Warum werde ich eigentlich in Klammern gesetzt? ... ich
verwahre mich gegen jegliche Art der Einklammerung, hier sogar zweifach,
bzw. Einengung bzw. Einschränkung! Just a joke ... gleich mal Gunars Smilies
ausprobieren:;-)

Ernsthaft: "Ihr seid alle drei keine Lämmer, wenn es darum geht, Euch
gegenseitig persönlich anzugreifen und Eure Integrität in Frage zu stellen."

Trotzdem behaupte ich, daß es einen Unterschied des Stils gibt. Einfach
nachzuvollziehen. Übrigens wüßte ich auch nicht, daß ich ein "Lamm" sein
will. Warum auch? Ich habe keine Probleme mit "Disputen." Es wird zum
Problem, aber nicht für mich, wenn manche sich nicht an Disputregeln der
Integrität, Offenheit, des Respekts etc. halten. Wenn jemand meint diese
habe für andere zu gelten, aber nicht für ihn selbst, dann hat er/sie ein
Problem. Eigentlich mehr mit sich selbst, als mit anderen Menschen.

Ja, ich stelle die Integrität, evtl. auch die Fähigkeit, einer Person in
Frage, nach genau dem Maßstab den sie bei anderen anlegt. Ich denke dies ist
nur recht und billig. Nicht mein Maßstab wohlgemerkt! Ich stelle auch die
Integrität, evtl. auch wieder die Fähigkeit, was ja übrigens positiv gedacht
ist, wenn die Person schlicht und einfach nicht in der Lage dazu ist, in
Frage; wenn jemand ständig ausweicht und eine persönliche Beleidigung nach
der anderen ausspricht. Sicherlich, dies ist/kann ein deutliches Zeichen von
Überforderung, Streß, Unfähigkeit, Haßgefühlen, Bösartigkeit etc. sein. Nur
interessiert mich der Grund letztendlich nicht, weil es nicht mein Problem
ist, nicht mein Charaktermakel.

"Ich habe in der Vergangenheit Eure Dispute nicht alle mitbekommen ..."

Das ist natürlich ein Problem ... anders, Du agierst von einem "beschränktem
Blickwinkel";-)

"- aber Eure Vorbehalte gegeneinander sind scheinbar sehr ausgeprägt."

Ich habe keine "Vorbehalte" in diesem Punkte. Wobei zu klären wäre, was Du
mit solchen meinst. Ich habe schon gewisse Regeln, Maßstäbe, Erwartungen
etc. für mich persönlich.

Beispiel um zu erklären, was ich z.B. mit meinem "Maßstab" meine. Abgesehen
davon, daß ich in einer Umgebung und Kultur aufgewachsen bin, wo die
Debatte, Disput, Austausch etc. zur Normalität gehört, aber auch erlernt
sein will. Dies "Maßstab", Spielregel wurde für mich wunderbar
zusammengefaßt, als ich vor 14 Jahren auf einem Symposium der Mormon History
Association war. Ging ein ganzes Wochenende. Hatte insgesamt eine
einschneidende Wirkung auf mein Leben. Ich war erstaunt unter den Hunderten
von Anwesenden "Anti-Mormonen" wie Michael Marquardt, Wesley Walters u.a. zu
sehen und zu hören. Ich erkundigte mich bei Richard Bushman, einem der
Organisatoren. Dick gab mir eine Definition und Verfahrensweise, die mich
seither begleitet hat und meine bis dahin gemachte Einstellung und Erfahrung
wunderbar zusammenfaßte:

Ãœbersetzt: "Jeder kann hierher kommen und sagen was er will. Er hat das
Privileg dazu. Er hat aber auch das Privileg, sich die Antwort darauf
anzuhören." Das dies innerhalb erlernter akademischer Regeln und simpelster
Regeln des menschlichen Umgangs geschah war eine Selbstverständlichkeit.

"Ich denke jeder ein Anrecht darauf, Fehler zu machen da ist es doch auch
nicht so problematisch, wenn mal eine Meinung aufgrund der Faktenlage
korrigiert werden muss. (Rene, ich warte übrigens immer noch auf eine
Antwort zu Deinen "Freimaurer"-Behauptungen, die ich widerlegen kann)."

Gut beobachtet. Und wenn Du weiter bohrst, und in anderen Punkten in der
Zukunft, auch wenn Du die die Regeln der Höflichkeit einhältst, wirst Du
eine Reaktion bzw. Nichtreaktion erhalten die vorhersehbar ist, ohne eine
prophetische Gabe haben zu müssen.

"Jedenfalls kommt Ihr immer wieder dazu, Euch persönlich anzugreifen, statt
einigermaßen sachlich weiterzudiskutieren. Das könnt Ihr zwar ruhig weiter
so betreiben, jedoch zeigt dies Interessierten Lesern, den Fanatismus auf
beiden Seiten und trägt nicht besonders zur Meinungsbildung bei."

Wenn also jemand Dinge schreibt, die ich sachlich hinterfrage und ich als
Antwort eben keine sachliche Antwort bekomme, sondern eine Anpöbelung, ich
dies sodann aufzeige, in aller Regel mittels der eigenen (!) Worte der
Person, dann ist es Dir unbenommen das als Fanatismus zu beurteilen. Kein
Problem. Ich habe das Recht Fragen zu stellen. Und werde es auch weiter tun.
Allein aus dem Grund, weil ich das Recht habe zu lernen. Dies kann ich u.a.
indem ich Fragen stelle. Mich und meine Positionen in Frage stelle. Nur ...
aus Treu und Glauben heraus eine Position ungeprüft übernehmen ... nee, nee,
die Zeiten sind lange, lange vorbei. Ich war Mitglied einer Massenbewegung
(Mormonen), die bis zum heutigen Tag ihre Mitglieder belügt und betrügt. Ich
erinnere nur an die Auflage des Leitfadens zu Brigham Young wie dort Texte
gefälscht wurden. Jeder kann in meiner Gegenwart sagen was er will. Ich habe
aber das Recht aus seinen Aussagen zu lernen. Dies kann ich u.a. indem ich
seine Position hinterfrage. Wenn dann lediglich heiße Luft kommt, Platitüden
etc. OK. Allgemeine Lebenserfahrung. Wenn dann jedoch als Antwort eine
Verbalattacke kommt ... Bingo! Wenn der andere sich dann noch versteigt ...
desto ruhiger werde ich.

"Übrigens Rene, wenn Du´s auch nicht selbst bemerkst, die Vorwürfe, die Du
Gunar machst (bei denen ich Dir in einigen Punkten recht gebe), begehst Du
ebenso, schau Dir mal einige Deiner vergangenen Mails an ..."

Erzähl mal was Neues!;-)

Und außerdem gebe ich Dir, bzw. Vedma, völlig recht: " ... ich sollte das
ganze wohl etwas lockerer nehmen ..."

Eben. Hier gerate ich nicht in Wallung ... wenn mein Lieblingsverein den
Ball nicht ins Netz kriegt, dann schon eher.

James
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