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zum Thema Norwegens Fischereiminister war Freimaurer und Mormone ...
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Verfasser: Gunar
Datum: Donnerstag, den 8. November 2001, um 22:06 Uhr
Betrifft: Norwegens Fischereiminister war Freimaurer und Mormone ...

... bis es bekannt wurde. Dabei passt das Töten aus Spaß und natürlich gegen Geld doch voll zum HLT-Kult.

Kölnische Rundschau
8.11.2001

So wollen Norweger ihre Kassen füllen
Robbenjagd als Touristenspaß
 
Oslo (dpa) - Norwegens Regierung will Touristen durch die Vergabe von Scheinen zur Robbenjagd ins Land locken. Nach einer entsprechenden Ankündigung durch Fischereiminister Svein Ludvigsen berichtete die Osloer Zeitung "Aftenposten" am Donnerstag, dass in den westlichen Bezirken Sogn und Fjordane in dieser Saison bereits 150 Jagdscheine für Seehunde an Urlauber aus Norwegen und Schweden verkauft worden seien.

Das Interesse sei groß, alle 80 zum Abschuss für die 150 Jäger freigegebenen Seehunde seien erlegt, meldete das zuständige Fischereiamt.

Oslo eröffnet damit nach jahrelangen, oft äußerst schmerzhaften Angriffen und Boykottaktionen durch Umwelt- und Tierschützer wegen des norwegischen Walfangs eine neue Front, die es in sich haben dürfte. "Ich sehe keinen Unterschied bei der Jagd auf Seehunde, Elche oder Lachs", verkündete der erst vor Wochen ins Amt gekommene Fischereiminister und wies den heimischen Fremdenverkehr darauf hin, dass man mit Lizenzen für Robben-Jagdscheine doch "Geldmachen" könne.

Solche Äußerungen trugen dem forschen Minister umgehend massive Kritik auch im eigenen Land ein. TV-Reporter fragten süffisant, ob er versessen auf den medienwirksamen Zorn des französischen Ex- Filmstars Brigitte Bardot sei, deren Einsatz gegen die Robbenjagd weltweit und äußerst wirkungsvoll Schlagzeilen gemacht hatte.

Die norwegische Abteilung der Umweltorganisation World Wild Fund For Nature (WWF) warf Ludvigsen "Cowboy-Denken" vor. Und selbst die Branchenzeitung der Fischindustrie "Fiskaren" lehnte dankend ab: "Wir fürchten, dass die Seehund-Jagd für Touristen schnell außer Kontrolle geraten kann. Als Konsequenz wird die norwegische Jagdkultur erneut als barbarisch abgestempelt, weil es so wirkt, als habe sie nur ein Ziel: Tiere nur um der Jagd Willen zu töten."

Dabei tritt die Fischerei ansonsten für deutlich mehr Jagd auf Seehund-Bestände längs der Küsten ein, weil es nach Branchenauffassung zu viele der hungrigen Fischverzehrer gibt. Ludvigsen begründete seinen Vorschlag auch damit, dass die derzeitige Abschussquote von 1244 Seehunden durch ortsansässige und professionelle Fischer nicht genutzt werde, weil ihnen diese Form der Jagd zu mühsam und Zeit raubend sei.

Nun will er Hobby-Jäger dazu locken, sich in Ruderbooten und gruppenweise mehrere Stunden an ein potenzielles Opfer heran zu pirschen. "Viele Jäger sehen das als eine der größten Herausforderungen an, die es für sie gibt", meint Fischereiamts-Chef Petter Vetvik. Die Jagd auf Hirsche habe sich ja auch schon zu einer "beträchtlichen Touristenindustrie" entwickelt, und er sehe keinen Grund, warum nicht auch die Robbenjagd einträglich werden könne.

Das dürften etliche Tierschützer ganz anders sehen. Der norwegische WWF bestreitet die Behauptung der Fischer, dass es nach dem mysteriösen Massensterben in den 80er Jahren inzwischen zu viele Robben im Ökosystem der nordeuropäischen Meere gibt. Die Organisation ist nicht gegen eine eng begrenzte und streng kontrollierte Jagd durch Profis, stuft die Initiative des Fischereiministers aber als "kompletten Blödsinn" ein.

Auch sonst hat es Ludvigsen mit den Kritikern nicht leicht. Nach seiner Ernennung musste der Konservative kurz hintereinander entgegen früheren Verlautbarungen zugeben, dass er Freimaurer und getaufter Mormone sei. Aus der Loge trat er anschließend ebenso fix aus wie aus der Kirche, um sein Ministeramt behalten zu können.

http://rundschau-online.de/vermischtes/allewelt/2202234.html

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