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Beitrag 16 von 23
zum Thema Missionare vom Gegenteil überzeugen? Was glauben Exmos?
Seite erstellt am 28.3.24 um 16:36 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Sonntag, den 4. November 2001, um 10:04 Uhr
Betrifft: Gehirnwäsche

>Eigentlich haben die Sisters das nicht gesagt, sondern nur zustimmend vor sich hin genickt als ein anderer Mormone, bei dem eins der Gespräche stattfand, und der selbst vor ein paar Jahren auf Mission war, dies behauptet hat. Er sagte ungefähr wörtlich, daß alles Material, das auf eine fortgeschrittene Kultur der durch die Europäer vorgefunden Einheimischen hingewiesen hätte nach der Ankunft der Europäer böswillig von den Europäern zerstört worden sei, um die Beweise für das Buch Mormon zu vernichten.

Dieser Mann redet da ziemlichen Unsinn und leidet unter dem typischen Verfolgungswahn wie alle Sektenmitglieder. Woher hätten die damaligen Europäer so genaue Informationen über das BM haben sollen, um die Beweise dafür mit solchen Eifer und solcher Konsequenz zu vernichten? Auf diese Frage würden manche Mormonen wahrscheinlich wieder mit Satan kontern. Satan, der durch die Menschen wirkt um Gottes Plan zu zerstören. Hm, was kann man dem noch entgegensetzen? Da hört sich dann jede vernünftige Diskussion auf.;-)

>Im Anschluß daran wurde ich aber auch gleich wieder darauf hingewiesen, daß ja der arme Joseph Smith zahlreiche Verfolgungen erleiden mußte und jede nur erdenkliche List erdacht wurde, um ihm seine Platten zu stehlen.

Ja sicher ... ich bin früher auch oft vor Mitleid mit diesem armen Mann zerschmolzen... und ein guter Ausgangspunkt dafür war das Märchen vom armen, kleinen, ungebildeten, einfachen Bauernjungen, der kaum lesen und schreiben konnte und dieses "monumentale Werk" hervorbrachte, der so gesegnet, so edel, so rechtschaffen war und immerzu verfolgt wurde, bis er schließlich grausam ermordet wurde. Und in jeder Sekunde stand er treu zu seiner Berufung, obwohl er als Prophet ja wusste, wie er enden würde.

Pech nur für die Kirche, dass es da viele Aufzeichnungen über das wirkliche Leben von J.S. gibt. Und Pech jetzt auch für den nicht-englisch-sprachigen Raum der Kirche, dass es das Internet gibt und man dadurch viel leichter an solche Infos herankommt, wenn man will.

>Des weiteren wies er darauf hin, daß auch heute, sobald man irgendetwas neues findet wie die Ruinen irgendeiner aus Zement gebauten Stadt in Südamerika (sorry, hab den Namen vergessen und bin auch sonst nicht so gut über Archäologie informiert), die doch als Beweise für dir Richtigkeit des Buchs Mormon gelten würden, sofort die Wahrheit von den Wissenschaftlern verdreht werden würde und vermutlich auch Beweise vernichtet würden, um den Mormonen keinen Vorteil zu schaffen oder zu schaden.

>Aus seinem Munde hörte sich das an, als ob er glaube, daß dies eine gängige Praxis sei, damit man bloß nie beweisen könne, daß das Buch Mormon wahr ist.

Wieder der typische Sektenverfolgungswahn. Ähnlich argumentieren die ZJ auch. Als ob diese Sekten für die Archäologen und Anthropologen so wichtig wären, dass sie ihrer Arbeit ausschließlich nur deshalb nachgehen um ihnen zu schaden.;-)

>Interessant an der Sache finde ich übrigens auch, daß dieser Mormone, der so von der Verdrehung der Wahrheit sprach, selbst studierter Jurist ist.

Was wieder einmal zeigt, dass auch einigermaßen gebildete Menschen erfolgreich einer Gehirnwäsche unterzogen werden können und zwar so gründlich, dass sie zu selbständigem vernünftigen Denken nicht mehr fähig sind. War die Gehirnwäsche einmal erfolgreich, mündet sie in einen Kreislauf aus dem man nur schwer wieder herausfindet. Zweifel werden als Versuchung Satans angesehen. Und die Angst davor, ein Werkzeug Satans zu werden, verhindert die intensivere Beschäftigung mit dieser angeblichen Versuchung.

Also werden Zweifel verdrängt, z.B. indem man fleissig "Zeugnis gibt", sich in "zeugnisstärkende" Geschichten flüchtet, vermehrt betet, fastet - und alle Menschen und Dinge, die diese Zweifel in einem erzeugen, zu Satanswerkzeugen erklärt, deren Los man auf keinen Fall teilen will. Also verdreht man Fakten, die den Glauben bedrohen und posaunt diese Verdrehungen lautstark immer wieder hinaus, solange bis man sie selbst glaubt und durch diese Selbstüberzeugung auch auf andere "im Glauben Schwankende" überzeugend wirkt. Die wieder, saugen solche Verdrehungen wie Drogen auf und geben ihrerseits Zeugnis, sind voller Dankbarkeit den Fängen Satans wieder einmal entronnen zu sein. Und alle sind sich einig, wie groß doch die Versuchungen sind, die in der bösen Welt lauern, und wie wichtig es ist, den "Ratschlägen" der Autoritäten zu folgen, die da raten sich nicht mit solch "teuflischer" Kritik zu beschäftigen. Amen.;-)

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