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Seite erstellt am 18.4.24 um 9:44 Uhr
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Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 24. März 2009, um 19:26 Uhr
Betrifft: Moroni zehn, vier und fünf

>Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, in der Religion gibt es auch eine Art wissenschaftliches Vorgehen (würde es allerdings nicht als exakt bezeichnen), nämlich indem man mit dem, was den Anspruch erhebt, von Gott zu sein, einen Versuch (Experiment) macht.<

Dieses Prinzip (Moroni 10:4,5) funktioniert nicht. Es führt bestenfalls dazu, sich ein „Zeugnis“ einzubilden oder einzureden. Wer ernsthaft um eine Antwort ringt und sorgsam versucht auseinander zu halten, was eingebildet ist, und aufmerksam darauf achtet, woher Gefühle kommen, muss sagen, dass diesbezüglich keine Antwort kommt. Aber keine Antwort, kann auch eine Antwort sein. Und eine Antwort, die erst nach 20 Jahren kommt, ist auch gut.

>Natürlich werden dabei nicht alle Menschen zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen - es haben ja auch alle andere Voraussetzungen.<

Meine einzige Schlussfolgerung, die blieb, nachdem ich vergebens um eine Antwort gerungen hatte, war, dass ich mir nicht erklären konnte, dass ein Mensch solch ein Buch erfinden könnte. Inzwischen weiß ich aber, dass es gar nicht so schwierig ist, ein Buch Mormon zu erfinden. Und viele Analysen zeigen, dass es ein zusammenkomponiertes Etwas ist, und zwar von einem relativ naiven Schriftsteller des frühen 19. Jahrhunderts (Solomon Spalding) und einem religiösen Fanatiker (Sidney Rigdon), der das Manuskript des ersteren verwendete, um mit Einfügungen von christlich-religiösen Elementen daraus eine „Heilige Schrift“ zu zaubern. Joseph Smith hatte selbst wahrscheinlich nie seine Finger im Spiel, höchstens einige Beiträge geleistet, wie z. B. den Traum vom Baum des Lebens (den sein Vater hatte und seiner Familie immer wieder erzählte), um die verloren gegangen 116 Seiten mit neuem Material zu füllen. Joseph Smith wurde wegen seines Rufes als „Glasgucker“ und Okkultist von Rigdon als Medium gewählt, um das Buch Mormon in einer aufgezogenen Show (nie stattgefundene Visionen, nie vorhandene Goldplatten, Übersetzung mittels Seherstein usw.) dem Volk schmackhaft zu machen. Es ist nahe liegend, dass Smith Drogen verwendete (Hexensalbe bei Salbungen und Fliegenpilz- und Stechapfelextrakte im Abendmahlswein), um seine Anhänger manipulieren zu können, um ihnen göttliche Visionen einzureden (z. B. Zeugen für die Goldplatten, Ereignisse im Kirtlandtempel).

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