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Verfasser: abendrot Datum: Donnerstag, den 12. März 2009, um 2:03 Uhr Betrifft: Derb...
Meine Kommentare zu dem Artikel (http://www.ldsmissionarymoms.com/betty/coddle.shtml):
> Ive been told that receiving more than one letter a week from mom is too much. I know of one mother who wrote to her missionary every day. She got a call from her Bishop. "Your son has requested that you stop writing him every day. He cant concentrate on his mission. The Mission President requests you only write once a week." (Meine Ãbersetzung: Mir wurde gesagt, daà es zuviel sei, mehr als einen Brief pro Woche von Mama zu erhalten. Ich weià von einer Mutter, die ihrem Missionar jeden Tag schrieb. Sie erhielt einen Anruf von ihrem Bischof. "Ihr Sohn hat darum ersucht, daà Sie aufhören, ihm jeden Tag zu schreiben. Er kann sich nicht auf seine Mission konzentrieren. Der Missionspräsident ersucht Sie, nur einmal pro Woche zu schreiben.")
Wenn ich sowas höre, kommt mir die Galle hoch... Dieses armselige Einschalten der Kirchenhierarchie, dem das einfache Mitglied nichts entgegenzusetzen hat, macht diesen Kult besonders widerwärtig. Wenn dieses Vorkommnis wirklich so stattgefunden hat, wirft es einerseits ein schlechtes Licht auf diesen Missionar, weil er sich dann nicht entblödet hat, diesen Weg zu gehen und seiner Mutter diese anmaÃende Rüge zuzumuten. Andererseits natürlich auch auf den Kult selbst, der die Gelegenheit zur Machtentfaltung nicht ungenutzt verstreichen lieà und sich in diese Privatangelegenheit einmischte. Aber das Geschäft geht eben über alles, da werden selbst kleinste Irritationsquellen umgehend versiegelt.
> Stop sending them so much money! A mission is meant to be a sacrifice. They need to learn how to budget the money they are given by the church. (Meine Ãbersetzung: Hören Sie auf, ihnen so viel Geld zu schicken! Eine Mission soll ein Opfer sein. Sie [die Missionare] müssen lernen, wie man sich das Geld einteilt, daà ihnen die Kirche gibt.)
Oder das! Diese Verzerrung von Richtig und Falsch ist echt haarsträubend! Anstatt es für angemessen zu halten, daà jemand, der unter solchem Leistungsdruck steht, auch allein schon zur Sicherstellung der Leistungserbringung es dann doch möglichst gut haben und nicht durch ständige Entbehrungen wie kärgliches, einseitiges Essen u.v.m. darin behindert werden sollte, wird ein Zustand lobgepriesen, der unter normalen Lebensumständen dazu führen würde, zu kündigen und diesen Job sobald wie möglich gegen einen besseren einzutauschen. Aber für derartige Knochenjobs sind den Mormonen ihre Kinder offensichtlich nicht zu schade... denn "der Herr" sieht es gerne...
> For those of you who do have missionaries come home early, you might consider enrolling them in one of the Anasazi programs. (Meine Ãbersetzung: Diejenigen unter Ihnen, deren Missionare vorzeitig heimkehren, könnten es in Betracht ziehen, sie bei einem der Anasazi-Programme anzumelden.)
Daà die Autorin Betty nichts Besseres vorzuschlagen hat, als die Abbrecher in eins dieser zur Zeit anscheinend sehr beliebten Wildnis-"Therapieprogramme" zu stecken, ist einmal mehr eine Bestätigung dafür, daà dieser Kult seine Mitglieder geistig unfrei hält und repressive Denkweisen fördert. Daà eine Mission eine Zumutung und Vergeudung in vielerlei Hinsicht darstellen könnte ist jenseits ihres Vorstellungsvermögens. Nein, das Problem kann nur bei demjenigen liegen, der sich dem verweigert . Dieser Umgang damit ist im Grunde nur eine mormonische Variante von Vergeltungsreaktionen auf Leistungs-/Anpassungsverweigerung von Jugendlichen, die anscheinend steigenden Zuspruch erfahren. Dieser Kult weist seinen Mitgliedern auch hier keinen anderen als einen repressiven Weg, sei es durch solche Programme oder durch kirchliche MaÃregelungen von Abbrechern.
Dieser Kult ist wirklich ein Wahnsinn... und die Mitglieder kriegen fleiÃig weiter Kinder und schaffen damit zukünftige Opfer...
abendrot