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Verfasser: Trzoska
Datum: Samstag, den 14. Februar 2009, um 3:46 Uhr
Betrifft: Möchtest du nicht wissen?

>Ich möchte nicht wissen, wie sich das gesellschaftliche Leben in einem hermetisch abgeschotteten Utah entwickelt hätte... also ohne die Normen der US-Verfassung.<

Weil du es schon weißt, nicht wahr? Aber für die Mitleser ist es sicher interessant, das zu erfahren:
Der Prophet wäre Alleinherrscher und Tyrann.
Kritiker und Abtrünnige müssten um ihr Leben fürchten.
Gewisse Sünden (von Mord über Ehebruch bis zu Diebstahl) würden mit dem Tod des Sünders gesühnt werden; für diesen Zweck hätte es - wahrscheinlich im Tempel - einen dafür vorgesehenen Hinrichtungsraum gegeben. Wer sich nicht freiwillig töten ließ, würde von einem geheimen Exekutionskommando gejagt werden.
Jeder, der nicht für Zion wäre, wäre als Feind zu betrachten, verdiente es ausgeraubt und geplündert zu werden, seine Frau wäre ihm genommen und einem gläubigen Mormonen gegeben worden, sein Besitz käme ins Voratshaus des Bischofs, und würde nach Bedarf an die Mitglieder verteilt werden (siehe Missouri, Nauvoo und Mountain-Meadows-Massaker), wobei sich die Prominenz die besten Stücke gesichert hätte.
Die innere Ordnung würde mit Schrecken zusammengehalten werden. Die Tempelgelübde (vor 1990) gaben mit ihren Zeichen und Andeutungen der Strafe einen Ausblick auf das, was einen Übertreter erwarten würde. Das Endowment, vom Freimaurertum abgeleitet, war ein ideales Mittel, die Mitglieder im Kadavergehorsam bei der Stange zu halten.
Im Kern von Zion würden nur die tempelwürdigen Mitglieder auf ihrem "Erbteil" leben, die besten Ländereien bekämen natürlich wie gehabt die Kirchenführer. Nichtwürdige und Untersucher würden außerhalb oder am Rande leben und entsprechend ihrer Würdigkeit nach Zion geholt werden. Versager würden wieder verjagt werden, Abtrünnige spurlos in namenlosen Gräbern verschwinden.
Schwarze wären ihrer ewigen Bestimmung gemäß die Diener der Weißen und könnten als Besitz würdiger Patriarchen ins celestiale Reich gelangen, aber würden nie an der ewigen Vermehrung teilhaben.
Die mormonischen Roboter (Morgbots) hätten einen Ausdruck der Arroganz und des maskenhaften Nächstenliebe-Lächelns im Gesicht. Im Innern würde das tödliche Reptil lauern, das jeden auf hinterhältige Weise anschwärzen, denunzieren und ans Messer liefern würde, der nicht an das "Königreich Gottes auf Erden" glauben wollte.
Die Mormonen würden überall, wo es möglich ist, politischen Einfluss nehmen und den Sturz der nichtmormonischen Regierungen fördern, um ihre unerbittlichen, undemokratischen Gesetze einzuführen.

So ungefähr muss man es sich vorstellen - das Königreich Gottes. Die Vergangenheit beweist es. Latent schlummert das Ungeheuer, um, wenn sich die Gelegenheit bietet, wieder Macht zu ergreifen. Sollten unsere demokratischen Kontrollmechanismen versagen, so würde der Mormonismus spätestens im Islamismus seinen Meister finden.

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