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Verfasser: bjoerny
Datum: Sonntag, den 8. Februar 2009, um 23:15 Uhr
Betrifft: HLT-Lehren oder persönliche Lehrmeinungen?

Hallo Gipfelstürmer!

Es fällt mir nicht schwer, deine rhetorischen Fragen nachzuvollziehen oder zu verstehen, warum du sie geäußert hast. Sicher gebe ich dir Recht, wenn du sagst, dass die unbedeutenden persönlichen Anschauungen einer Minderheit nicht zur Bewertung der Lehre der HLT herangezogen werden können. Das war auch nie mein Problem. Wenn in meiner Gemeinde einer sagt (was zum Glück nicht wirklich vorgekommen ist!): „Am 26. Oktober 2012 um 10.23 Uhr morgens wird die Welt untergehen, das hat mir der Heilige Geist gesagt!“, und einige wenige glauben ihm, und es erweist sich als falsche Vorhersage, dann kann man nicht daraus schließen, dass unsere Gemeinde falsch ist, weil dieser falsche Prophet Mitglied in der Gemeinde ist. Genauso verhält es sich mit den HLT: Dass einige wenige Sektierer extreme Positionen und Sonderlehren vertreten, die die Masse der Institution nicht teilt, bedeutet nicht, dass die Kirche falsch ist. Im Gegenteil: Je deutlicher sich die Lehrmeinung der Kirche von solchen privaten Thesen distanziert, umso glaubwürdiger ist die Kirche als Ganzes.

Mein Problem hingegen war, dass sich die Missionare eben nicht auf ihr eigenes gedankliches Sondergut beschränkt haben, sondern der festen Überzeugung gewesen sind, mit ihrer (falschen) Lehre vom Gott aus Fleisch und Gebein, der sich geschlechtlich fortpflanzt, die offizielle Lehre der HLT zu vertreten. Sie führten zahlreiche Beispiele aus ihren Schriften von „Aposteln“ und „Propheten“ an. Was bleibt mir da anderes übrig, als anzunehmen, dass dieses Sondergut tatsächlich zur offiziellen Lehre der HLT gehört? Wenn nicht, dann müssen sich die Verfasser der HLT-Schriften deutlicher ausdrücken, sodass man sie nicht missversteht, oder sie müssten zugeben, dass ihre früheren Lehren teils falsch waren (was ist so schlimm an Ehrlichkeit, die einen eigentlich nur glaubwürdiger macht?) und sie revidieren.

(Abgesehen von den spiritistischen Bräuchen, den stellvertretenden Taufen für Verstorbene, verkehrte Voraussagen bzgl. des Endes der Welt, der anfänglichen Polygamie und einigen anderen „Kleinigkeiten“, die in der Geschichte der HLT schiefgelaufen sind, ist nichts für mich so blasphemisch, wie aus Menschen „Götter“ zu machen.)

Verstehst du, dass ich aufgrund dessen, was ich aus Schriften der HLT gelesen und von Vertretern der HLT gehört habe, zu dem Schluss kommen muss, dass diese Lehren Bestandteil der Kirche sind und nicht nur die Meinung einiger weniger Exoten in den Reihen?

Liebe Grüße
Björn

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