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Seite erstellt am 29.3.24 um 13:47 Uhr
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Verfasser: bjoerny
Datum: Montag, den 2. Februar 2009, um 17:11 Uhr
Betrifft: Wahr oder nicht wahr? Das ist die Frage!;-)

> Billy Graham erhielt daraufhin eine machtvolle Bestätigung durch den Heiligen Geist, die er nicht verleugnen konnte und die ihn nie mehr an der Bibel als dem Wort Gottes zweifeln ließ. Ich glaube nicht daran, dass Gott uns ausschließlich Dinge offenbart, die „nachprüfbar“ sind.

Lieber Gipfelstürmer!

Sicherlich kann der allmächtige Gott Sich persönlich einem Menschen hinsichtlich einer bestimmten Sache kundtun, die den Rahmen der biblischen Offenbarung verlässt. Eine solche Erfahrung kann jedoch nicht zum Glaubensdogma erhoben oder deren Inhalt zum verbindlichen Glaubenselement erhoben werden, da der Wahrheitsgehalt (für Außenstehende) nicht nachprüfbar ist; das wäre nur dann der Fall, wenn sich ein entsprechendes Beispiel in der Heiligen Schrift finden würde.

Auch ich habe Erfahrungen mit Gott gesammelt und persönliche Erkenntnisse gewonnen, die sich nicht zwingend mit der Bibel bestätigen lassen. Ich glaube an die Richtigkeit dieser gewonnenen Erkenntnisse; doch lehren würde ich sie nie, da sie den biblischen Rahmen verlassen, der jedoch allein den Inhalt der Lehre bestimmen darf.

> „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen“ (Johannes 16:13). Das Argument mit der „Nachprüfbarkeit anhand der Heiligen Schrift“ ist für mich problematisch.

Du hast Recht, dass der Heilige Geist uns „in alle Wahrheit leiten“ soll (Joh. 16, 13), doch beachte auch des Herrn Worte an die Jünger (und somit auch an uns): „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh. 14, 26). Wenn der Heilige Geist uns an Jesu Worte erinnern soll, und wir haben Seine Worte nur in schriftlicher Form (Bibel!), dann müssen wir sie zuvor gelesen oder gehört haben. Der Geist offenbart also keine neuen Wahrheiten, sondern wirft lediglich mehr Licht auf solche, die ohnehin längst bekannt sind. Unabhängig vom Bibelwort gibt es also keine verbindlichen Offenbarungen des Geistes!

> Dass Gott mehreren Menschen bestätigen kann, auf ihren jeweils unterschiedlichen Wegen genau richtig zu sein, halte ich nicht für ausgeschlossen. Ich glaube daran, dass Gott das Gesamtbild überblickt.

Diese Aussage deinerseits ist weise, bedenke jedoch auch, dass zwei sich widersprechende Behauptungen unmöglich gleichermaßen wahr sein können. Entweder ist Jesus Christus der Sohn Gottes (Bibel), oder Er ist es nicht und bloß ein Mensch (Qur’ān). Wenn Er Gott in der zweiten Peson der Dreieinigkeit ist, der Sohn des Himmlischen Vaters, dann hat die Bibel Recht, was aber zwangsläufig bedeutet, dass der Qur’ān, der genau das Gegenteil lehrt, Unrecht hat. Wenn jedoch der Qur’ān Recht hat, dann muss die biblische Lehre über das Wesen Jesu Christi definitiv falsch sein. Ich kann nicht anders: Es kann nur eine Wahrheit geben!

Entweder ist mein Hemd schwarz oder nicht. Wenn es nicht schwarz ist, muss es eine andere Farbe haben. Entweder ist Jesus Christus Gottes Sohn oder nicht. Es kann nicht beides stimmen – einerseits, dass Er es ist, andererseits, dass Er es nicht ist. Wahrheit ist nicht relativ, Wahrheit ist absolut.

Wenn Jesus sagt, Er sei „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14, 6), dann schließt das aus, dass irgendjemand anders diesen Anspruch zu Recht erheben kann. Entweder hat Er die Wahrheit gesagt (und schließt damit jede Alternative aus), oder Er hat nicht die Wahrheit gesagt und führt damit ins Verderben.

Liebe Grüße
Björn

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