Das Exmo-Diskussionsforum

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Seite erstellt am 29.3.24 um 14:02 Uhr
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Verfasser: abendrot
Datum: Freitag, den 30. Januar 2009, um 18:31 Uhr
Betrifft: Hehe...;-)

> >Das kenne ich auch. Ich habe auch Verwandte in der Kirche, die immer eine Mauer um sich tragen, was Gespräche über die Kirche betrifft. Aber ihr Unterbewusstsein reagiert anders als sie denken. Es schaut auf uns und will wissen: Wie lebt man denn so ohne Kirche? Kann man ohne die HLT überhaupt glücklich sein? Sie halten unbewusst schon mal Ausschau: Was mache ich, wenn die Kirche doch nicht wahr ist? So, und da stehen wir, an denen sie sich orientieren, sobald sie merken, wie tief die Titanik schon gesunken ist. Dann sind sie wie die Jungfrauen, die zu spät kommen, und kein Öl für ihre Lampen besorgt haben. Dann werden etliche bis zuletzt ausharren und zum Untergang noch auf der Geige spielen und dem Kapitän die Mütze auf dem Kopf festhalten, anstatt noch einen kühnen Sprung zu wagen. Viele werden uns um Hilfe anrufen, aber wir werden ihnen nur sagen können: Nehmt die Beine unter die Arme und springt.
> So ist es oft. Allerdings gibt es eine stark selektive Wahrnehmung bei vielen. Das eigene miserable Leben (wenn es eines ist) wird "schön" und als "Prüfung" geredet, bei den ExMormonen wird nur das negative gesehen "früher sah er besser aus" - "er wird schon sehen was er davon hat, jetzt ist auch noch seine Frau weggelaufen, den Kindern fehlt die PV".
> aber du hast recht, bei denen die schon ganz tief im inneren spüren, dass was mit ihrer religion nich stimmt, sind sehr neugierig und überlegen wirklich schon mal, wie es denn wäre, so zu leben wie dieser "nette" Exmormone da...:-)

Das dürfte stimmen.

Ich erlebe es immer wieder, dass meine Eltern, die noch Mitglieder sind, durchaus zugänglich für eine "rationale Beweisführung" und sachliche Argumente für die Unwahrheit der Kirche sind (wir haben auch ein sehr gutes Verhältnis zueinander). Allerdings ist es immer wieder bemerkenswert zu sehen, wie sie das meiste von dem, was wir schon mehrfach besprochen  haben, beim nächsten Mal (= Wochen oder Monate später) ehrlich gar nicht mehr wissen bzw. verdrängt haben und wir quasi bei Null anfangen müssen, z. B. was die Widersprüche/den Unsinn des Wortes der Weisheit angeht. Für mich ist das wirklich ein erstaunliches psychologisches Phänomen!

Ich habe einerseits immer noch Hoffnung, dass sie den Absprung doch noch eines Tages schaffen, aber irgendwas fehlt da immer noch... sie fühlen sie vermutlich immer noch zu wohl dort (sie sind abgesehen vom Besuche-machen-müssen nicht in Aufgaben/Berufungen eingebunden und haben daher nicht mehr "zu tun" als zu den Versammlungen zu gehen, was anscheinend erträglich für sie ist, wenn nicht sogar eine willkommene Abwechslung zu ihrem Alltag). Naja, man wird sehen.

abendrot

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