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Verfasser: shana Datum: Montag, den 26. Januar 2009, um 17:07 Uhr Betrifft: Tendenz zur Verklärung und Verherrlichung
zur Zeit jedenfalls noch ...
> Ich denke auch, dass das eine Strategie sein könnte. Der Schwerpunkt liegt dann, ähnlich wie beo esoterische Lebensweisen, auf bestimmten Glaubens- und Verhaltenssätzen - nur eben viel konservativer. Für jedes Produkt gibt es bekanntlich eine Zielgruppe.
Das wäre eine rettende Möglichkeit, ein möglicher Ausweg aus der doch ziemlich verfahrenen momentanen Situation.
Allerdings: hast Du Dir in letzter Zeit mal eine Kirchenzeitschrift etc. angesehen? Joseph z.B. wird dort immer gottähnlicher und idealisierter skizziert (Aussagen wie: er konnte nicht lügen etc., ausgerechnet das, Dec. Ensign 2008 s.u.)
Ganz entgegen dem, womit sich die Apologeten so rumschlagen, die trotz aller auf dem Tisch liegenden Infos, das leckende Schiff noch zu retten versuchen, geht die restliche Kirche mit Kirchenzeitschriften, Leitfäden, süsslichen, bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus verklärenden Filmproduktionen über die Entstehungsgeschichte ja den Weg in die total entgegengesetzte Richtung.
Nämlich: Ausblendung so gut wie aller auf dem Tisch liegenden Fakten, aber sowas von, dass es schon weh tut (s.o.). Auch die gemalten Joseph Portraits entfernen sich immer mehr von dem, was (er) wirklich mal war.. Weichzeichner-Einsatz also im direkten wie im übertragenen Sinn ...
Aus einem Mormonen-Religions-Puzzle mit zig tausend Teilen ist in den letzten Jahrzehnten doch eher ein immer kleinerer Bauklötzchensatz mit immer grösseren und bunteren Einzelstücken geworden, so jedenfalls mein Eindruck.
Was für eine Philosophie da wohl dahinter steckt?Auszug aus oben genanntem Ensign Artikel mit dem Titel I Remember Joseph:
"Jesse N. Smith, the Prophetâs cousin, said: â[Joseph Smith was] incomparably the most God-like man I ever saw. ⦠I know that by nature he was incapable of lying and deceitfulness, possessing the greatest kindness and nobility of character. I felt when in his presence that he could read me through and through. I know he was all that he claimed to be.â "
Man hätte vielleicht auch noch im Artikel hinzufügen sollen, dass besagter Jesse N. Smith noch nicht einmal 10 Jahre alt war, als den gottähnlichen von Natur aus nicht zu Lüge und Betrug fähigen Propheten sein Schicksal ereilte....