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Verfasser: ThePassenger
Datum: Dienstag, den 6. Januar 2009, um 15:53 Uhr
Betrifft: Die Glaubenssysteme und das "solide Fundament"

Sofern Du meiner Ansicht Beachtung zu schenken bereit sein solltest: Meiner Meinung nach steht kein Glaubenssystem auf einem soliden Fundament.

Somit steht das Glaubenssystem der Mormonenkirche zumindest gleichrangig unter den anderen . Wer also die Kirche der Mormonen hinsichtlich ihrer Glaubensinhalte in Frage stellt, wird sich gewiß auch sehr kritisch mit anderen Glaubenssystemen auseinandersetzen müssen. Das Eine geht nicht ohne das Andere.

Sicherlich - die Wahrscheinlichkeit zur Entstehung von Leben ist gering, wie von dir angeführt. Dem steht jedoch das anthropische Prinzip gegenüber: wir sind, weil die Dinge so sind, weil die Voraussetzungen dafür geschaffen waren (weil sich unser Planet in unserem Sonnensystem im genau richtigen Abstand zur Sonne befindet, weil wir einen Mond haben, der die Gezeiten verursacht und somit dem Leben Vortrieb gab, weil wir Jahreszeiten haben, ohne die unser Leben nicht vorstellbar wäre, weil wir einen Gasriesen im Sonnensystem haben, nämlich Jupiter, der durch seine enorme Gravitation viele Meteoriten anzieht, die sich in der äußeren Peripherie unseres Sonnensystems befinden und auf der Erde einschlagen könnten usw. usw.).

So etwas wie die Schöpfungsgeschichte in der Bibel lehne ich ab. Es ist barer Unsinn, der dort steht, und bestenfalls unter dem Aspekt des Mystizismus zu verstehen. Zwischen diesen Zeilen zu lesen: das wäre die Kunst! Die Aspekte der modernen Naturwissenschaft in ein Glaubenssystem hineinfließen zu lassen! Welche Religion bietet diese Möglichkeit?

Und das etablierte "Christentum" aller christlichen Kirchen (die Mormonenkirche stelle ich hier außen vor) stellt ein geschlossenes System dar - deshalb die Ökumene, deshalb diese unerträgliche Anmaßung der Anhänger des etablierten Christentums, allein durch (teilweise heuchlerische) "Nächstenliebe" der  Botschaft des Evangeliums nachzukommen. Sie lassen nichts Neues zu, und sie haben sich institutionalisiert. Und ihr Klerus lebt davon, ja, da haben wir das, wogegen der Nazarener aufrief: ein professionelles Priestertum, eine professionelle Pastorenschaft etc.

Und was das Christentum überhaupt anbelangt: ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, bei Dingen, die ich kritisiere, mir die Frage zu stellen, wie wohl Jeshoa darüber geurteilt hätte. Die etablierten Christen haben sich nie die Mühe gemacht, ihn wirklich zu ergründen. Sie haben ihn benutzt. Und sie sind abgefallen, und zwischen ihnen und Gott steht ein Konstrukt, und sie können in ihrem Inneren die Gegenwart Gottes, vertreten durch den Heiligen Geist, nicht ertragen, und um dies zu kompensieren, wollen sie immer "Gutes" tun, und sie belohnen sogar die Knechte des Widersachers. Dies sind meine Worte.

Und noch etwas: Obgleich ich "christlich" aufgewachsen bin und im ev.-luth. Glauben konfirmiert wurde, lehne ich gerade diese Kirche am meisten ab.

Heute hängt ein Bild in meiner Wohnung: es ist ein Bild Jeshoas, das ich aus dem  Book of Mormon kopieren und vergrößern ließ (painting by Del Parson).

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