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Verfasser: Trzoska
Datum: Freitag, den 26. Dezember 2008, um 5:05 Uhr
Betrifft: Medizinische "Behandlung"...

Es gibt auch Geisteskrankheiten, die in unserer westlichen Welt als Krankheit gelten, während dieselben "kranken" Menschen woanders als Heilige gelten. Auf die Therapien hat(te) der entmündigte Geisteskranke keinen Einfluss; da wurden oft Methoden aus der Nazizeit übernommen, von denen man heute weiß, dass sie nutzlos sind.

>Also, du findest es okay, wenn an deinem Körper, um zu "heilen", überall Kabel angeschlossen sind (auch an deinen Geschlechtsteilen), und du stromstöße verpaßt bekommst, obwohl nicht klar ist, ob dieses "Therapie" immer und überall hilft.<

Ich denke, dass sich Jayce Cox freiwillig die Kabel hat anschließen lassen, dass er Hoffnung darin sah, dadurch von der Homosexualität befreit zu werden. So wie Krebskranke ihre letzte Hoffnung in die sehr unangenehme und relativ wirkungslose Chemotherapie (<90%ige Wirksamkeit) setzen. Ich schätze, dass der Leidensdruck Jayce in die Elektroschocktherapie trieb. Der Leidensdruck kommt allerdings vom Umfeld, in diesem Fall der mormonischen Gesellschaft, her. Bei uns galt lt. Wikipedia bis 1994 der $175, der homosexuelle Handlungen als Straftat verurteilte. In den viel prüderen USA war das in den 1970ern, und in Utah allemal, noch extremer. Der Fehler liegt also wieder mal in der mangelnden Aufgeklärtheit der Menschen durch religiösen Konservatismus. Schuld ist hier wieder mal die Religion.
Die Elektroschocktherapie scheint heute noch gängige Praktik in der Psychiatrie zu sein. Sie als Foltermethode anzusehen, ist wohl eine Falschvorstellung aus Gruselfilmen. Hier wird eher versucht, gezielt mit Strom oder Magnetismus auf bestimmte Hirnregionen Einfluss zu nehmen. Ich würde nicht an meinem Körper herummanipulieren lassen, es sei denn der Leidensdruck wird so groß, dass ich alles in Kauf nehmen würde, um von diesem Leiden loszukommen.

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