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Seite erstellt am 24.4.24 um 1:07 Uhr
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Verfasser: abendrot
Datum: Mittwoch, den 24. Dezember 2008, um 2:39 Uhr
Betrifft: Nicht uninteressant

> > ob man sowas wie "Am Anfang war die Göttin!" wirklich wissen kann?
> Es deutet zumindest sehr vieles darauf hin, dass der "Grosse-Göttin-Ur-Mutter"-Mythos einer der ersten war. Ist ja auch nur mehr als logisch, das Göttliche, das das Leben ’gebiert’, als weiblich und zuerst einmal (ganz natürlich und ohne weitere Gehirnakrobatik;-)) als Mutter der Welt anzusehen. Zumindest, was die menschliche Entwicklungsgeschichte anbelangt. Ganz interessant dazu die Bücher der Archäologin Marija Gimbutas ....

Da muss ich Dir recht geben, eine "Große-Göttin/Ur-Mutter" ist zumindest ein naheliegender Gedanke, eher als eine Vater-Gottheit. Mal sehen, was sich online so von Marija Gimbutas finden lässt, in meiner Bücherei gabs schonmal nix. Von den B. Walker-Büchern interessiert mich tatsächlich am ehesten das Lexikon.

> .... wenn man was wirklich genau wissen will, bleibt einem das eigene ’Forschen’ (lesen, lesen, lesen) halt nicht erspart.;-) Aber die Gesamtaussage des Buches über Mythen, Metaphern, Allegorien, Symbole und Glauben ist recht interessant, brauchbar und erfrischend.

Ja, das stimmt allerdings, ist auch meine Erfahrung.;-)

> "Noch einmal: Ich sage nicht, dass die Menschen des Altertums wahre Geschichten erzählt haben und wir heutzutage klug genug sind, sie symbolisch zu verstehen. Nein, ich sage, sie haben sie symbolisch erzählt und wir sind heute dumm genug, sie wörtlich zu nehmen. John Dominic Crossan, Der historische Jesus"

Das ist in der Tat eine interessante Sichtweise und lässt u. U. manche alten Geschichten in einem anderen Licht erscheinen.

> Und noch passend zur Jahreszeit:
> "Die angesehene archäologische Zeitschrift Bible Review brachte in ihrer Ausgabe vom Februar 2003 einen reich illustrierten Beitrag unter dem Titel ... Gesichter Jesu, in dem ein berühmtes Deckenmosaik von Grab M unter der Peterskirche im Vatikan beschrieben wird. Es stammt aus dem 3. od. 4. Jh. Das Mosaik zeigt die Weinrebe des griechischen Sonnengottes Dionysos, die, zum Weinstock Jesu Christi uminterpretiert, ein großes Bild von Christus umrankt, auf dem er als Sonnengott in einem Sonnenwagen fährt, der von vier weissen Pferden über den Himmel gezogen wird. .... Im christlichen Gebet hiess es bis ins 6. Jh. hinein: "Unser Herr, die Sonne." Dieselben Worte wurden lange auch in der Liturgie gebraucht ...."

Das ist allerdings auch wieder bezeichnend;-) . Ab dem 6. Jahrhundert war es der kath. Kirche dann also nicht mehr geheuer... Aber mit der Sichtweise von Jesus als Symbol eines Sonnengottes eben unter neuem Namen kann ich mich schon eher "anfreunden". Ich bin, was die Esoterik angeht, nicht ganz uninteressiert, versuche aber auch skeptisch zu sein und will nach den Erfahrungen mit dem Mormonentum auch nicht einfach nur was neues glauben)

abendrot

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