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Verfasser: Trzoska
Datum: Montag, den 6. Oktober 2008, um 20:34 Uhr
Betrifft: Amazonen, Parthogenese, Östrogen...

>Eine Geschlechtsrolle ist ein gesellschaftlich konstruiertes Produkt, um Frauen und Männer einzuengen.<

Das sagst du immer wieder, aber dadurch wird es nicht wahrer. Menschen, unbeeinflusst von irgendeiner Zivilisation, entwickeln sich trotzdem geschlechtsspezifisch und suchen sich die Rolle, die ihnen auf Grund ihrer biologischen Disposition am besten liegt, wenn sie nicht zu etwas anderem gezwungen werden.

>Auch, wenn Frauen biologisch  dazu in der Lage sind, und ohne Männer das angeblich nicht können, gibt es im Tier- und Pflanzenreich, und laut Quellen antiker Authoren auch in der Antike bei den Amazonen, die sogenannte Parthenogenese:<

1.Die Tiere, bei denen so etwas möglich ist, sind genetisch weit von uns entfernt. Einer Eidechse wächst auch ein Schwanz nach, wenn er abgebrochen wurde. Von solchen Möglichkeiten sind wir weit entfernt.
2.Die antiken Quellen halte ich nicht für verwertbar. Eher scheinen dies Mythen und Legenden zu sein. Auch dass zwei Handvoll Spanier im Oberlauf des Amazonas von weiblichen Eingeborenen verjagt wurden, beweist nun gar nichts. Vielleicht waren die Männer unterwegs auf der Jagd oder sonst wo. Aus dieser kurzen Begegnung wurden dann die Geschichten ausgesponnen. Noch schlimmer wird es wohl mit antiken Berichten sein. Wenn es tatsächlich solche Amazonen gab, dann waren es extreme Ausnahmeerscheinungen.

>Geschlechterrollen hatten und haben sich immer wieder geändert.<

Man lasse einfach jeden wie er will. Im täglichen Leben sieht es eben anders aus, auch unbeeinflusst von gesellschaftlichen Zwängen. Man muss niemanden beschimpfen, weil sie Frau sein will, oder den Mann, weil er sich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt. Dass sich die Rollen immer wieder geändert hätten, existiert nur in deiner kleinen Welt, aus deiner Ameisenperspektive heraus. Wenn du was daran ändern willst, muss du Männer mit Östrogen vollpumpen und Frauen mit Testosteron. Dann hören auch die Liebeleien und das Kinderkriegen auf. Dann wachsen Frauen Bärte und Männern Brüste. Dann sind wir vielleicht alle schwul und die Menschheit kann endlich aussterben.
Auch matriachalische Gesellschaftsformen waren und sind immer eine extreme Ausnahme gewesen. Das ist – wie du mir immer gern unterstellen möchtest – keine Abwertung, sondern eine Feststellung.

>Dein Festhalten an den "traditionellen" Geschlechtsrollen zeigt mir, dass du, obwohl die LDS äußerlich verlassen, ihr Denken teilweise immer noch verinnerlichst.<

Das hat nichts mit der LDS (HLT) zu tun. Geschlechterrollen gab es schon vorher und auch da, wo man vom Mormonismus nichts weiß. Ich muss auch nicht daran festhalten; es liegt einfach in den Genen und an der hormonellen Abwicklung im Körper. Ich bin ein Mann und das ist auch gut so. Du projizierst einfach nur ein krasses Bild von Männern wegen deiner Negativerfahrungen. Ich gebe ja zu, dass viele Männer Schweine sind, aber doch nicht alle. Einige wenige sind auch in Ordnung. Ich bin aber dafür, dass man niemanden zwingt, eine Rolle anzunehmen, und dass man die Grundlagen schafft, dass jeder sich so entfalten kann wie er mag. Nur wird sich unsere Luxusgesellschaft das noch in der Zukunft leisten wollen oder können? Es könnte bald wieder das Faustrecht gelten, und dann sind „Machos“ wieder gefragt, die sich schützend vor ihre Frauen und Kinder stellen und Fressen ranschaffen müssen. Genetisch sind Frauen ja so programmiert sich einen solchen zu suchen („Mein Traummann muss groß sein und Muskeln haben.“) und Männern ist das Imponiergehabe (den Helden vorzutäuschen) angeboren und wird von stark östrogenhaltigen Damen angeregt.

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