Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 38 von 74 Beiträgen.
Seite erstellt am 29.3.24 um 11:13 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 16. September 2008, um 7:43 Uhr
Betrifft: Egyptus etc.

>Ich würde mich freuen, wenn Du es mir etwas leichter machen würdest, hier „eine Weile durchzuhalten“.<

Wir wollten das Schiff schaukeln; ich wusste nicht, dass es dir so schnell schlecht wird.

>Wenn ich meine Freunde und Bekannte in der HLT-Kirche erwähne, die Du nicht einmal kennst, dann fällst Du über sie sofort folgendes Urteil: „Gerade hier findet man die größte Heuchelei vor. Es wird nur darüber geredet und sonntags auch der Schein gewahrt.“<

Das sind die Erfahrungen, die ich gemacht habe, und die die meisten Ex-Mormonen gemacht haben und viele Noch-Mormonen machen. Deine Gemeinde muss da wohl die große Ausnahme sein.

>Du bezeichnest jegliche Form des Glaubensbekenntnisses von Menschen in der HLT-Kirche als „gelogene Zeugnisse“.<

Das stimmt, bewusst oder unbewusst, und wenn sie vorgeben, ihr Wissen, dass dies und jenes wahr sei, durch den Heiligen Geist bekommen zu haben, dann ist der Heilige Geist eben ein Lügner, und sie können nichts dafür. Wenn es einen Satan gäbe, dann stünde er an der Spitze der HLT-Kirche, als eines seiner exzellenten Werkzeuge. Jetzt möchtest du sicher einen konkreten Beweis für diese Behauptung, aber du musst dich erst einmal damit zufrieden geben, dass ich es weiß, und ich schiebe da nicht irgendein Phantom (wie Hl. Geist oder so) vor. Wenn du es selbst wissen möchtest, muss du dich auf den Weg begeben, es herauszufinden. Genügt dir aber das bescheidene Glück, dass dir die Illusion bietet, in der wahren Kirche zu sein, dann musst du es eben lassen.

>Du kennst keinen Propheten der HLT-Kirche persönlich, aber stempelst sie allesamt als „einfältig“ ab und nennst ihre Charakterzüge „primitiv“.<

Ich kenne sie nicht persönlich, aber ich kenne viele ihrer öffentlichen Aussagen und Verhaltensweisen, woraus man Rückschlüsse ziehen kann.

>Wir können gerne über bestimmte Verhaltensweisen einzelner Personen diskutieren, aber ich halte es nicht für angemessen, ganze Personengruppen (Präsidenten der HLT-Kirche, Mitglieder, meine Freunde), in einen Sack zu stecken und dann draufzuhauen.<

Warum nicht? Man trifft doch immer den Richtigen. Es geht nicht um Verhaltensweisen einzelner Personen, wenn es ein kollektiver Schwindel ist. Die einen kriegen ihre Prügel für ihr wissentliches Schwindeln, die anderen für ihre Gleichgültigkeit und ihr Mitläufertum.

>Du bezeichnest mich und andere gläubige Mormonen als „Abtrüngige, … denen man helfen muss, den klaren Verstand wiederzufinden.“<

Du wirst lachen, aber ich kann die Mormonen nur noch als arme Abgeirrte (Abtrünnige) sehen. Je mehr ich über den Mormonismus erfahre, umso mehr komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.

>Dabei habe ich Dir nie das Angebot unterbreitet, Dich und andere Kirchengegner bei der Suche nach Deinem klaren Verstand zu unterstützen.<

Warum tut ihr das nicht? Stattdessen macht ihr (die Apologeten) die Sache noch verrückter. Ihr schafft keine Klarheit, sondern streut Sand in die Augen. Ihr greift nach jedem Strohhalm, um das Offenkundige hinwegzuerklären.

>gibst Dich aber z. B. als Grundlage Deiner konkreten Darstellung der aktuellen Gehälter der Generalautoritäten im Wesentlichen mit einer Behauptung zufrieden, die ein anonymer (vermeintlicher) Insider vor ein paar Jahren in einem „Recovery Board“ aufgestellt hat.<

Natürlich bin ich damit nicht zufrieden. Eigentlich sollte die HLT-Kirche offenlegen, was mit den Geldern passiert. Das tun sie nicht, weil dann viele von der Kirche deswegen abfallen würden, also „top secret“. Solange die Autoritäten ein Geheimnis darum machen, ist jede Spekulation darüber berechtigt. Verhaltensstrukturen der Generalautoritäten aus der Vergangenheit deuten darauf hin, dass dieser anonyme Poster die Wahrheit geschrieben hat, und er hatte auch viele Einzelheiten aus den Etagen der Finanzabteilung genannt, die nur einer wissen kann, der dort arbeitete.

>Eigene Unsachlichkeit und einen aggressiven Umgangston rechtfertigst Du durch die Stichhaltigkeit Deiner Argumente.<

Wenn man die Wahrheit weiß, hat man es nicht nötig zu Kuschen und zu Kriechen. Ich erlaube mir den Luxus, die Dinge beim Namen zu nennen. Ich muss auch keine Tricks und Taktiken anwenden, wie es auf eurer Seite üblich ist. Die Wahrheit ist nie bequem. Es erfordert auch immer Mut, ihr ins Gesicht zu sehen. Wenn ich sage, Joseph Smith war ein Schwindler, so ist das aus meiner Erkenntnis heraus die Wahrheit, für euch aber beleidigend. Sollte ich deswegen die Wahrheit verschweigen, und beweisen kann man es allemal.

>Empfinden Andersdenkende ihre Argumentation aber als ebenso stichhaltig, so ist es für Dich nicht hinnehmbar, wenn sie sich so verhalten wie Du und „...von der Sache ablenken und die Person angreifen“.<

Das ist ja für mich das Verrückte, dass sie „ihre Argumentation als ebenso stichhaltig empfinden“, wo sie doch absurd und falsch ist. In der Vergangenheit wurden immer wieder irgendwelche angeblichen Funde angeführt, die das Buch Mormon beweisen sollten; aber immer wieder stellten sie sich als Fälschungen und Irrtümer heraus, aber halten sich noch hartnäckig als angebliche Beweise bei den weniger Informierten in der Kirche. Es gibt so viele Beispiele, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.

>Du behandelst Glaubensfragen so, als ob man ihnen nur mit rationaler Urteilskraft begegnen könne.<

Wie kann man Gaubensfragen auch anders begegnen. Es gibt immer noch, oder schon wieder, Menschen, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Das dürfen sie glauben, aber andere haben dennoch das Recht, ihnen das Gegenteil vorzuführen. Das Gleiche trifft für die „Frühe-Erde-Kreationisten“ zu und für... die Mormonen, denen man die Absurdität und Falschheit ihres Glaubens beweisen könnte, wenn sie den Mut hätten hinzuschauen.

>Argumente der F.A.I.R.-Leute basieren Deiner Auffassung nach auf „naiver Logik“. Allerdings gelten diese ausschließlich vernunftorientierten Maßstäbe offenbar nur für die Beurteilung der HLT-Lehre, nicht für Dein eigenes Glaubensgemisch aus Taoismus und Zenbuddhismus.<

Mag sein, dass du „Taoismus und Zenbuddhismus“ anders verstehst als ich, aber ich gehöre in keine dieser Schubladen. Ich bin nur einer, der die Unwahrheiten wie eine Zwiebel abschält. Wenn am Ende nichts übrig bleibt, so ist das die Wahrheit. Ich habe kein Glaubensgemisch. Ich versuche ins Zentrum zu gehen und dort zu verweilen. Wenn mich dort der Blitz trifft, ist das in Ordnung.

>Deine Quellen ermöglichen es Dir sogar, über den Geisteszustand der gesamten Menschheit zu urteilen.<

Das ist richtig. Die Menschheit ist gerade erst dem Aberglauben entsprungen und die meisten Menschen haben alten Aberglauben nur gegen neuen eingetauscht. Der Mormonismus gehört ohne Frage zu einer neueren Form des Aberglaubens, entsprungen aus dem reformierten Baptismus des 19. Jahrhunderts. Die Zeit wird ihn überrollen, auch wenn es immer Unverbesserliche geben wird, die daran festhalten und ihn weiter ausspinnen.

>Mir fällt es schwer, mit Leuten zu diskutieren, die von sich überzeugt sind, den „kompletten Durchblick“ zu haben und über alles und jeden kompetente Pauschalurteile fällen zu können,<

Du kannst ja aussteigen; ich halte das Boot eine Weile still.

>Vor einigen Wochen hatte ich Dir auch mal geschrieben, dass ich Dich gerne in meiner Gemeinde gehabt und mit Dir diskutiert hätte. Ich wäre gerne in der Lage, dieses Anliegen noch einmal mit Nachdruck zu wiederholen,<

Es liegt an dir, ob du dich kompetent genug fühlst. Ich werde dir zum Schluss eine Aufgabe stellen.

>Mal ganz ehrlich, habe ich denn auf lange Sicht bei Dir eine Chance, Informationen anders als Du auszuwählen, zu gewichten und zu interpretieren, ohne dass dies als Ausdruck von „typisch mormonischem Abwehrverhalten“ und von Unzurechnungsfähigkeit gesehen wird?<

Wenn deine Argumente überzeugen, ist das doch in Ordnung.

>Ich habe mich in diesem Forum bislang bemüht, sehr auf meine Formulierungen zu achten, Andersdenkenden mit Respekt zu begegnen und Diskussionspartner in keine Schubladen zu schmeißen. Hoffentlich ist mir das einigermaßen gut gelungen.<

Nee, ist dir nicht gelungen. Heute hast du mich in eine Schublade gesteckt.

>und möchte nicht Teil einer Gruppe von Mitgliedern der HLT-Kirche sein, der in diesem Forum immer wieder (zu Recht) vorgeworfen wird, sich mit kritischen Aspekten der Geschichte und Lehre der eigenen Religion überhaupt nicht zu befassen.<

Lobenswert. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis du dann doch aufgibst, uns (oder mich, jeder von uns ist anders) in eine Schublade gepackt hast und sie zumachst. Ich möchte keine Namen nennen, aber viele deutsche Apologeten, kommen zu den merkwürdigsten Schlussfolgerungen, wenn sie Argumente nicht mehr wechseln können. Die üblichen Pauschalurteile auf unterster Ebene bishin zu den Generalautoritäten: dass man gekränkt worden wäre, gesündigt hätte, Probleme mit dem Zehnten hatte... usw. sind lächerlich. Andere schießen mit Wörtern um sich, wie „Antichrist“, oder wühlen in meiner Vergangenheit, um mich diffamieren zu können, nur weil ihnen das Pulver ausgegangen ist.
Nun die Aufgabe (repräsentativ für Hunderte oder Tausende von Punkten):
Köstliche Perle, Abraham 1:
23. Das Land Ägypten wurde zuerst von einer Frau entdeckt, von der Tochter Hams und der Tochter der Egyptus; das ist das chaldäische Wort für Ägypten und bedeutet, was verboten ist.
24. Als diese Frau das Land entdeckte, war es unter Wasser, und später siedelte sie ihre Söhne in dem Lande an; und so kam von Ham die Rasse; die den Fluch im Lande wahrte.

1.Ägypten ist ein Wort, das seinen Ursprung bei den Griechen hat. Die Ägypter hatten sich selbst nie so genannt, sondern die Griechen bezeichneten die Einwohner von Memphis so, abgeleitet von Het Ka Ptah. Egyptus ist weder ein chaldäisches Wort noch bedeutet es, was verboten ist. Der Name Ägypten oder Ägypter entstand erst zu der Zeit, als die Griechen nach Ägypten kamen, wenige Jahrhunderte vor Christi Geburt und nicht zur Zeit der Sintflut (ca. 2300 v. Chr.)
2.Ägypten hatte nie unter Wasser gestanden und zur Zeit der Sintflut war Ägypten besiedelt, sie waren nicht ertrunken und bauten schon fleißig an ihren Pyramiden, von der Flut unbeeinträchtigt.
Abgesehen von Hunderten anderer Punkte, beweisen schon diese 2 Verse, dass das Buch Abraham der Phantasie Joseph Smiths in Anlehnung an Genesis entsprungen war.
Welche Erklärung gibst du mir?

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de