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Seite erstellt am 29.3.24 um 7:12 Uhr
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Verfasser: Trzoska
Datum: Freitag, den 12. September 2008, um 5:52 Uhr
Betrifft: Rodney Meldrum usw.

>von einem „Apologetenkrieg“ würde ich im Zusammenhang mit Rodney Meldrum nicht sprechen.<

O.k., war überspitzt ausgedrückt. Die Diskussionen in den Foren (z. B. MA&D) spiegeln eine ziemliche Aufregung wieder, die von der allgemeinen Mitgliederschaft aber nicht wahrgenommen wird.

>Ich fände es sehr langweilig, wenn es unter Mitgliedern der HLT-Kirche keinen Pluralismus des Geistes mehr gäbe.<

In diesem Fall reiben sich aber zwei verirrte Ansichten über DNA gegeneinander. Weder die BYU-Apologeten noch Rodney Meldrum haben Recht. Wie dürftig das Wissen der Apologeten ist, wird einem erst bewusst, wenn man sich selbst intensiver mit der Thematik beschäftigt. Es geht offensichtlich nur darum, den Mitgliedern der Kirche den Eindruck zu vermitteln, dass sie Koriphäen seien und alles unter Kontrolle hätten, und dafür bekommen sie (wenn sie nicht ohnehin bezahlte Angestellte der Kirche sind) ein Schulterklopfen von den Generalautoritäten und sind dann ganz stolz.

>Ich habe sehr viele versöhnliche Töne vernommen und viel Verständnis für Andersdenkende herausgehört. Mich freut das. Inwieweit F.A.I.R. tatsächlich aus Mitgliedern der HLT-Kirche besteht, die sich in einem Zustand der Verleugnung befinden, weil sie „mit aller Macht nicht wahr haben wollen, dass sie einem Schwindel auf den Leim gegangen sind“, kann ich nicht beurteilen.<

Wir „Andersdenkenen“ brauchen kein Verständnis vonseiten der Kirche. Ihr (die gläubigen Mormonen) seid diejenigen, denen man mit viel Liebe und Verständnis (wenn man will und kann) beibringen muss, dass sie einem Riesenschwindel aufgesessen sind. Ihr seid die Abtrünnigen, Andersdenken, denen man helfen muss, den klaren Verstand wiederzufinden.

>Ich gehe davon aus, dass dies ist durchaus möglich ist, ohne letztendlich „geisteskrank“ zu werden, wie Du prognostizierst. Anders zu denken als Du muss nicht zwangsläufig heißen, verrückt zu sein.<

Wahrscheinlich ist es nach langer, langer Evolution der Menschheit immer noch die große Masse, die auf Grund von Religion verrückt geblieben oder geworden ist. Verrückt zu sein, ist immer noch das Normale, aber deswegen nicht das Richtige. Wenn man aber die Möglichkeit hat, die Wahrheit herauszufinden, ist man am Ende selbst schuld, wenn man sich im großen Rad der ewigen Wiederkehr auf einer ungünstigen Position wiederfindet. Bei einigen ist es die Trägheit und Gleichgültigkeit, bei anderen aber schon Verrücktheit oder gar kriminell (in dem Sinne, dass man andere auf dieselbe Spur führt, z. B. unschuldige Kinder prägt), wenn man sich sträubt hinzuschauen und stattdessen Verleugnungsmechanismen entwickelt. Und wenn es alle so machen, kann es doch nicht falsch sein, denken sie in der Gemeinschaft der Gleichgesinnten.

>Dass viele Argumente von F.A.I.R. auf einer „Beweisführung“ beruhen, die Du als „naive Logik“ bezeichnest, ist nachvollziehbar.<

Da ist wirklich keine Beweisführung zu erkennen, sondern nur Nonsens der durchgekaut wird. Wenn die Apologeten NHM als stärksten Beweis für das Buch Mormon bezeichnen, wie sieht es dann überhaupt mit Beweisen aus. Es kommt immer nur ein „es könnte vielleicht sein“ zum Ausdruck. Im Buch Mormon könnten Pferde auf einmal Hirsche oder Tapire gewesen sein, Kutschen und Streitwagen könnten räderlose Schlitten oder Boote gewesen sein, Stahlschwerter könnten mit Obsidian besetzte Keulen gewesen sein... usw. usw,; ich glaube, da kann man schon fast von Geisteskrankheit sprechen.

>Wenn man sich in Glaubensfragen konkret äußert, muss man vermutlich immer mit dem Vorwurf rechnen, sich auf „naive Logik“ zu stützen – egal ob man Mormone, Katholik, Moslem oder Atheist ist.<

Allerdings. Mit solcher Logik kann man auch „Pippi Langstrumpf“ zur Heiligen Schrift erheben.

>Ich freue mich jedenfalls einerseits über F.A.I.R. und andererseits über die von mir wahrgenommene Tendenz, dass Diskussionen über kritische Fragen zur HLT-Kirche im Internet, im Radio oder sonstwo zunehmend von Respekt und gegenseitigem Verständnis zwischen den verschiedenen Parteien geprägt sind.<

Respekt und Verständnis ergeben sich aus der Einsicht, dass die Psychologie des Menschen weit komplexer als erwartet zu sein scheint. Vielleicht haben mittlerweile auch einige selbstberufene deutschsprachige Kirchenverteidiger aufgehört mit Gift zu spritzen und Dreck zu schleudern, als neue verordnete (naive) Taktik sozusagen. Sie können   sich drehen und wenden wie sie wollen: Der Hintern bleibt trotzdem immer hinten. Auch noch so viel Verständnis und Liebe für die Dissidenten ändert nichts an der Wahrheit. Solange sie ihre Hausaufgaben nicht machen und uns den Unsinn nicht erklären, den Joseph Smith in seinem Buch Abraham verzapft hat, um seine Zeitgenossen und die ahnungslosen heutigen Mitglieder zu täuschen, gibt es keine Chance, unsererseits zurückzugewinnen. Sie können ihre Energie darauf verwenden, den Ahnungslosen (und sich selbst) weiter Sand in die Augen zu streuen. Jeder bisherige Erklärungsversuch bestätigt in mir die Vorstellung, dass diese Apologeten bei ihrem geistigen Spagat verrückt geworden sind, allen voran der verstorbene Hugh Nibley. An den kritischen Stellen verstummen sie einfach oder fangen an „Zeugnis zu geben“ oder viel schlimmer noch, sie beginnen von der Sache abzulenken und die Person anzugreifen und unglaubwürdig zu machen.

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