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Verfasser: Sappho
Datum: Freitag, den 4. April 2008, um 13:10 Uhr
Betrifft: Jungfrauengeburt

> KONTRA:
> Während die Berichte im Fall Horus nicht eindeutig eine Jungfrauengeburt erkennen lassen, sprechen die Evangelien ganz sicher von einer solchen im Fall Jesu. Außerdem hat die Jungfrauengeburt Jesu nichts mit der Mythologie alter Völker, sondern mit alttestamentlicher Prophetie zu tun: „“ (). Wenn überhaupt ist die Jungfrauengeburt als im NT schriftlich niedergelegte Bezugnahme auf das prophetische Wort Jesajas zu verstehen – und nicht als Diebstahl aus der heidnischen Mythologie.

Das ein Gott/Gottessohn durch eine "Jungfrau" geboren wird, war schon lange vor dem Christentum eine weit anerkannte Tatsache.  Viele der antiken Götter wurden so geboren, um ihre Göttlichkeit zu legitimieren, was übrigens für die meisten "gottgleichen" männlichen Herrscher der Antike galt.
Als Beispiel für viele, möchte ich ATTIS nennen:

ATTIS
Der Attiskult beeinflusste das frühere Christentum stark. Attis begleitete Kybele, die große Mutter der Götter, die 204 VOR Chr. von Kleinasien nach Rom gebracht wurde. Auf dem Vatikanhügel wurde ihr ein Tempel errichtet, wo sie bis ins 6. Jahrhundert blieben. Zuerst wurde Attis von der Göttin, die Kaiser Augustus als Höchste Mutter Roms ansah, getrennt und ihr untergeordnet. Attis war ein Sohn der irdischen Inkarnation der Göttin, der Jungfrau Nana. Er wuchs auf, um Opfer und Retter zu werden, getötet für das Heil der Menschheit. Sein Leib wurde von den ihn Anbetenden in Form von Brot gegessen. Er wurde von den Toten erweckt als der Höchste Gott, der das Universum zusammenhält. Die Passion des Attis wurde am 25. März gefeiert, genau neun Monate vor der Sonnwendfeier seiner Geburt am 25. Dezember. Die Christen beanspruchten dieselben Umstände für Empfängnis und Tod ihres Heilands. Daraus ergaben sich natürlich Probleme. Die Christen retteten sich mit dem bevorzugten Argument, dass der Teufel die heidnischen Mysterien begründet hatte, um das Christentum zu imitieren, noch bevor es das Christentum gab: "Der Teufel ahmt durch die Mysterien seiner Götzen sogar die wichtigsten Teile der göttlichen Mysterien nach." Die Anhänger Attis’ verloren ihre heiligen Tage schließlich an die Christen. Justinian bestimmte den 25. März zum Fest der Verkündigung Mariä. Natürlich war der der Tag der Verkündung der Tag der Empfängnis Jesu, so dass er wie Attis neun Monate später zum Zeitpunkt der Wintersonnwende geboren werden konnte.

Quelle: http://koschuch.de/archive/foreign/luegen_der_kirche.html

Eine Frage, die damit zusammenhängt, ist, wer hier von wem geklaut hat. Da Judentum und Christentum weit jünger als die alten Gottheiten der Antike sind, ist das wohl leicht zu beantworten.
Übrigens bedeutet das Wort JUNGFRAU nicht das, was Christen und Juden daraus machten. Es bedeutet: "Die, die sich selbst gehört", oder "die, die keinem Mann gehört", womit die (sexuelle) Autonomie von Frauen gemeint war.

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