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Verfasser: Trzoska
Datum: Donnerstag, den 7. Februar 2008, um 1:59 Uhr
Betrifft: Das hast du wohl nicht verstanden...

Es geht nicht um einen Baum, sondern um viele Bäume, deren Jahresringe sich überschneiden. Man kann beginnen mit jetzt lebenden Bäumen. Fällt man eine 1000-jährige Eiche, kann man auf Grund der Wetterverhältnisse der einzelnen Jahre entsprechende Ringbreiten erkennen. Diese Ringe bilden bei allen Bäumen derselben Gegend das gleiche Muster. Nimmt man jetzt einen Eichenbalken eines Bauernhauses, das 800 Jahren gebaut wurde, findet man nicht die Ringe der letzten Jahrhunderte, aber Ringe der überschneidenden Jahrhunderte, und solcher, die noch weiter zurückreichen, also eine Fortsetzung des Ringmusters weiter in die Vergangenheit. So kann man fortfahren mit Eichenholz aus Mooren, Holzfundamenten, Schiffswracks, alten römischen Pallisaden und schließlich mit versteinerten Bäumen. Es gibt also komplette Jahresringkalender, die bis 12.000 Jahre und mehr zurück reichen. So konnte man (um das Wikipediabeispiel zu verwenden) an Hand dieses Jahresringkalenders nachweisen, dass einige Gemälde, die auf Holz gemalt waren, nicht von Hieronymus Bosch stammten, weil die Bäume erst nach seiner Zeit gefällt wurden. Man kann an Hand des Musters der Ringe das Alter jedes Brettes bestimmen, vorausgesetzt es gibt für die Gegend aus der das Brett stammt einen vollständigen, chronologischen Kalender.
Du siehst also, dass kein einzelner Baum erforderlich ist, sondern viele Bäume aus überlappenden Zeiten den Kalender ergeben.  Diese Methode lebt unabhängig von radiometrischen Datierungsmethoden, genauso wie die Eiskernbohrungen unabhängig davon sind.
Jeder Wechsel von Sommer und Winter bringt eine bestimmte Schneeschicht zustande, die in arktischen und antarktischen Regionen zu Eis komprimiert wird. In diesen Eisschichten, die am Grunde der Gletscher zu finden sind, ist für Wissenschaftler jede Menge Information enthalten. Aber auch wie die Jahresringe der Bäume, lassen sich an den Eisschichten, die Jahre ablesen. So ist das "Eis in 3270,2 Metern Tiefe ca. 900.000 Jahre alt und enthält damit Informationen von mehr als acht Eiszeit-Zyklen". In den Eisschichten finden Wissenschaftler eingeschlossene Luft, Pollen von Pflanzen aus jener Zeit und auch Vulkanasche und anderes. Auch diese Wissenschaft kann unabhängig von radiometrischen Datierungsmethoden leben. Glaubst du nicht, dass du solchen Wissenschaftlern mit deiner Theorie nur ein müdes Lächeln abgewinnen kannst, wo sie doch tagtäglich mit anderen Fakten zu tun haben.
Und unter diesem 900.000 Jahre alten Eis befinden sich Steine und Gesteinsschichten die noch älter sind - und nicht 6000-10.000 Jahre alt - weil sie vor dem Eis da waren, ebenso wie die Erde schon lange, lange vor diesen 900.000 Jahren da war.

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