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Verfasser: Sappho
Datum: Samstag, den 24. November 2007, um 7:32 Uhr
Betrifft: Die Bibel- Ein Buch Der LãœGen?

Diese Bezeichnung für ein heiliges Buch leitet sich von Byblos ab, der Stadt der Großen Mutter, dem ältesten, ununterbrochen benutzten Tempel der Welt. Die Göttin, genannt Astarte, Baalat, Hathor usw., war die Schutzpatronin des Lernens, ihre Priesterinnen begründeten eine Bibliothek, die aus den von ihnen gesammelten Papyrusrollen bestand. Darum nannten die Griechen jeden Papyrus "byblos", was zur Bedeutung heiliges Buch führte. Deshalb die Bibel. In mehreren Büchern der Bibel bedeutet das Wort, das mit Gott übersetzt wird, in Wirklichkeit den femininen Plural "Göttinnen". Manche der Wunder, die den biblischen Helden zugeschrieben werden, wurden von älteren Mythen der Göttin übernommen. Dass Josua die Sonne festhalten konnte, war ein Vorgang, der früher den Priesterinnen von Isis, Hekate und der thessalischen Großen Göttin zugeschrieben wurde. Moses blühender Stab, der Fluss voller Blut und die Gesetzestafeln waren Symbole der alten Göttin. Seine Wundertat, Wasser aus einem Felsen fließen zu lassen, wurde zuerst von Mutter Rhea vollführt. Die wunderbare Teilung des Meeres, mit deren Hilfe die Israeliten trockenen Fußes aus Ägypten fliehen konnten, war zuvor bereits von Isis oder Hathor auf ihrem Weg nach Byblos vollbracht worden. Nach einer weit verbreiteten Legende über den Ursprung der Bibel wurde das alte Testament von 72 Übersetzern vom Hebräischen ins Griechische übertragen, die von Eleazar, einem jiddischen Hohenpriester, im 3. Jahrhundert v. Chr. zu Ptolemäus geschickt wurden. Der Legende nach schloss Ptolemäus auf der Insel Pharos die Übersetzer in Einzelzellen ein, wo jeder seine eigene griechische Version in exakt zweiundsiebzig Tagen erstellte. Die Übersetzungen stimmten exakt, Wort für Wort, miteinander überein. Natürlich ist das nie so geschehen. Die wirkliche Geschichte der Bibel verlief sehr viel ungeordneter. Im 1. Jahrhundert v. Chr. tauchte eine Sammlung auf, die im 1. Jahrhundert n. Chr. von den Juden in der Diaspora als heilig akzeptiert und an die Christen weitergegeben wurde. Sowohl unter den Juden als auch unter den Christen erlebte die Bibel viele Veränderungen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. sammelte der heilige Hieronymus einige hebräische Manuskripte und redigierte sie, um eine lateinische Übersetzung anzufertigen, die Vulgata, eine Bibel von bemerkenswerter Ungenauigkeit, die merklich von dem Original, dass Hieronymus zur Verfügung stand, abwich. Die oftmals revidierte Fassung der Luther-Bibel (zuletzt 1956-1964) versucht ebenso wie die 1881 begonnene Revision der King James-Bibel, deren letzte Revised Version von 1952 stammt, einige besonders offensichtliche Fehler zu korrigieren. Im neuen Testament wurden zwölf Verse am Ende des Evangeliums nach Markus getilgt bzw. in Klammern gesetzt, weil sie falsch waren, es waren spätere Einschübe, einschließlich der Worte, die jahrhundertelang viel Leid verursacht hatten: "Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden." Traditionell verbot die Kirche nicht nur die Forschung, sondern sogar das Lesen der Bibel durch Laien. Im ganzen Mittelalter war der Besitz einer Bibel in der Landessprache ein Verbrechen, das durch Tod auf dem Scheiterhaufen bestraft wurde! Mit der Reformation wurde das Bibellesen zur Suche nach einer neuen Basis des Glaubens, im Verlauf dieses Prozesses fanden sich aber auch viele neue Gründe für einen Skeptizismus. Richard Simons "Critical History of the Old Testament" aus dem 17. Jahrhundert führte den mittlerweile hinreichend bekannten Beweis, dass die 5 Bücher Mose nicht von Mose geschrieben, sondern von vielen Händen zu einem späteren Zeitpunkt zusammengestellt worden waren. Bischof Bossuet bezeichnete das Werk Simons als einen Haufen Gottlosigkeiten, warf seinen Autor aus dem Oratorium und ordnete die Verbrennung der gesamten ersten Auflage an. Dr. Alexander Geddes, ein katholischer Gelehrter, übersetzte 1792 das Alte Testament mit einem kritischen Anhang und bewies, dass der Pentateuch (die 5 Bücher Mose) nicht von Mose geschrieben und auf keinen Fall früher als zur Regierungszeit König Davids entstanden sein konnten. Er wurde als Möchtegern-Verbesserer des Heiligen Geistes angeklagt. 1889 gab ein Buch mit Aufsätzen über die Bibel, Lux Mundi, die ganze angebliche Historizität und göttliche Inspiration der Bibel auf und räumte ein, DIE BIBEL SEI EINE WIRRE MASSE VON MYTHEN, LEGENDEN UND VERSTÜMMELTEN GESCHICHTLICHEN TATSACHEN, einschließlich zahlreicher, sich widersprechender Fakten. Viele Kirchenmänner des 19. Jahrhunderts bestanden darauf, dass der alleinige Autor der Bibel Gott sei. Dekan Burgon schrieb: "Die Bibel ist die eigentliche Äußerung des Ewigen, so sehr Gottes eigenes Wort, als ob die hohen Himmel sich geöffnet hätten und wir Gott hörten, wie er mit menschlicher Stimme zu uns spricht." Nach Dr. Baylee ist die Bibel unfehlbar genau; alle ihre Geschichten und Erzählungen jeglicher Art sind ohne jede Ungenauigkeit. Maurice Jones (schrieb 1934 The New Testament in the Twentieth Century): "Wenn die Theorie vom Christus-Mythos wahr ist, dann hat die gesamte zivilisierte Welt seit fast zweitausend Jahren unter dem Fluch der Lüge gelebt." Der Erzbischof von Canterbury fand es unmöglich, die offensichtlichen Lügen der Bibel zu leugnen und begann seinen Rückzieher mit der folgenden wehmütigen Frage: "KÖNNTE NICHT DER HEILIGE GEIST VON MYTHEN UND LEGENDEN GEBRAUCH MACHEN?" Augenscheinlich war die Bibel voll von Mythen und Legenden, aber die meisten Theologen in den Amtskirchen hatten keine Vorstellung von ihrer Bedeutung. Ein Grund dafür war, dass sie nicht die entsprechenden Mythen und Legenden anderer Kulturen studiert hatten. Christliche Missionare verbrannten in ihren arroganten Vandalismus Bücher und Kunstwerke und zerschlugen Statuen. Das Singen und Anhören der Gedichte und Lieder aus den heidnischen Traditionen wurde verboten, anstatt sie anzuhören und aufzuzeichnen. Die meisten Geistlichen achten darauf, dass ihre Gemeinden nichts über die wahren Quellen der biblischen Mythen erfahren. Die primitivsten oder uninteressantesten dieser Mythen werden ständig als tiefe Allegorien oder metaphorische Geschichten neu interpretiert. In ähnlicher Weise werden auch viele der wirklich unangenehmen Passagen ignoriert, zum Beispiel: "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen" (Exodus 22,17) oder Gottes häufige Befehle, gnadenlos Krieg zu führen. Die Männer der Kirche gaben nicht nur fälschlicherweise vor, die Evangelien stammen von den Aposteln her, sondern sie tilgten auch alle Hinweise, dass Frauen an den Anfängen des Christentums beteiligt waren. Nur die verbotenen gnostischen Evangelien bewahren Hinweise darauf, dass Jesus entsprechend den 12 männlichen Aposteln auch 12 weibliche Apostel hatte, oder dass Maria Magdalena ihre Anführerin war. Man ersetzte den Hinweis auf die Frauen durch verehrungswürdige Brüder.

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