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Beitrag 13 von 31
zum Thema Austauschschüler bei einer Mormonen-Family
Seite erstellt am 29.3.24 um 1:10 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Dienstag, den 1. Mai 2001, um 9:46 Uhr
Betrifft: Deine Sorgen

>Meine Sorgen sind vielleicht:
>1. dass sie mir etwas verbieten, was andere Familien nicht machen würden (z.B. Tee oder Kaffee zu trinken, Schokolade zu essen usw.)

Koffeinhältigen Kaffee und auch "schwarzen" Tee wirst du ziemlich sicher nicht in der Mormonenfamilie vorfinden, auch keinen Alkohol und wenn sie es sehr streng nehmen, auch kein Cola (enthält ja ebenfalls Koffein) Doch es ist nicht unbedingt das Schlimmste mal ein Jahr lang auf diese Dinge zu verzichten. Dafür gibt es viele andere neue Eindrücke, seien sie nun kulinarischer oder anderer Art.;-)

>2. dass sie mich zwingen in die Kirche zu gehen (was ja hoffentlich nicht der Fall sein wird!)

Zwingen werden sie dich sicher nicht. Wenn du ihnen freundlich und höflich klarmachst, dass du das nicht willst, werden sie das sicher akzeptieren. Wobei: Ich würde trotzdem einmal mitgehen, nur um das kennenzulernen. Es geht ziemlich locker und modern zu, nicht so wie du wahrscheinlich befürchtest, weil du das Wort "Sekte" so interpretierst. Das ist die Gefahr, die hinter den Mormonen steckt: Man erkennt die "Sekte" nicht auf Anhieb, man lässt sich leicht täuschen von der Freundlichkeit, der Offenheit und dem ganzen "Flair" der Mormonen. Doch wenn du gewarnt bist, solltest du dir das ruhig einmal ansehen. Genieße die positiven Effekte (die gibt es nämlich wirklich) und bleibe kritisch, was dir mit deinem Wissen, das du dir jetzt aneignen kannst, z.B. über die Entstehung, der Religion, über ihren Gründer Joseph Smith, nicht schwer fallen wird.

>Ich möchte einfach nicht enttäuscht werden.

Ob man enttäuscht wird oder nicht, kann man leider nicht beeinflussen. Das kann dir überall, in jeder Familie, in jedem Umkreis passieren. Es gibt im Leben leider auch keine Garantie, nicht enttäuscht zu werden. Wenn man das akzeptiert, kann man viel lockerer an alles herangehen. Und noch etwas: Auch jede Enttäuschung hat zumindest den Vorteil, dass man daraus lernt. Das gehört zum Leben und dem wirst leider auch du nicht entkommen. Ist aber nicht so schlimm.;-) Wie gesagt, man lernt daraus und wächst daran.:-)

>Was den Brief anbetrifft, was oder besser gesagt, wie sollte ich sie nach ihrer Religion fragen? Es sollte schon ein bisschen diplomatisch sein, schliesslich will ich nicht mit der Tür ins Haus fallen. Was darf ich sie fragen und wieviel Glaubhaftigkeit darf ich dem schenken?

Ich finde, du darfst alles fragen, was dir wichtig erscheint. Z.B.: Was sie von dir erwarten, welche Regeln du eventuell einhalten sollst - schließlich bist du Gast dort - welche Freiheiten und Einschränkungen du zu erwarten hast. Könntest du nicht noch einmal die letzte Austauschschülerin kontaktieren und nähere Informationen über die Familie einholen? Das wäre sicher auch hilfreich.

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