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Verfasser: Björni
Datum: Montag, den 22. Oktober 2007, um 20:30 Uhr
Betrifft: Vor der Zeit ... außerhalb des Kosmos

> ich finde es gibt naheliegendere und akutere Probleme als Gottesbilder, Vorgänge "vor" der Zeit, "außerhalb" des Raums usw.

Stimmt;-) ... Trotzdem ist das Phänomen zur Definierung des Zustands VOR der Zeit höchst interessant (allein schon deshalb, weil man mit "vor" einen zeitlichen Begriff gebraucht, um etwas eigentlich im Wesen Zeitloses - die Ewigkeit - zu beschreiben). Beispiel folgt.

„Vor“ der Zeit, „außerhalb“ des Kosmos …

„Dabei reden wir nur im uneigentlichen Sinn von einem ‚vor‘ der Weltschöpfung. Was tat Gott, bevor er Himmel und Erde schuf? Schon AUGUSTIN hat im Kapitel 11 seiner ‚Confessiones‘ auf diese für ihn impertinente Frage eine präzise Antwort gegeben, und zwar kurz und bündig: Diese Frage sei gegenstandslos; die Frage nach dem ‚Davor‘ erübrige sich. Warum? Weil die Welt nicht in der Zeit (in tempore) geschaffen worden ist, sondern mit der Zeit (cum tempore); soweit hätte EINSTEIN zugestimmt. ‚Vor‘ dem Kosmos ist also nur der Schöpfer, ‚vor‘ der Zeit nur die Ewigkeit; hier geht AUGUSTIN weiter als EINSTEIN und spricht Gott an: ‚Nein, du gehst den Zeiten nicht in der Zeit voraus; sonst gingest du nicht all und jeder Zeit voraus. Sondern du gehst allen Zeiten voraus, durch die zeitlose Erhabenheit stets gegenwärtiger Ewigkeit, und du stehst auch über allen Zukunftszeiten.‘ “ (Hans Küng, „Der Anfang aller Dinge – Naturwissenschaft und Religion“, München 2005, S. 139).

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