Beitrag 12 von 26 Beiträgen. |
Seite erstellt am 29.3.24 um 6:22 Uhr |
Verfasser: Björni Datum: Freitag, den 19. Oktober 2007, um 21:10 Uhr Betrifft: Ein Weltentstehungskonzept mit vielen Fragezeichen
> oder gibt es im Universum einen Willen, eine Absicht, der (die) ein Ziel verfolgt?
Das würde das Vorhandensein einer Intelligenz (Gott?) voraussetzen.
Kosmologische Demonstration: Designer-Universum
Als ich bis ins letzte Jahr das Studium der Astronomie vorrangig wegen meines Interesses an den GesetzmäÃigkeiten der Quantenphysik und der Allgemeinen Relativitätstheorie in Bezug auf das Raum-Zeit-Gefüge auf den entscheidenden Höhepunkt brachte â ich musste einen Vortrag über moderne Kosmologie und die Hypothesen zum Urknall-Weltentstehungsmodell halten â, ergab sich für mich die Gelegenheit, auf einige Abweichungen vom kosmologischen Standardmodell einzugehen, und zwar auf alternative Hypothesen zur Urknalltheorie.
Da ich mit den gängigen Erklärungsversuchen nicht konform gehen konnte â selbst meine werten Herren Professoren hatten mich auf Widersinnigkeiten im Urknallmodell aufmerksam gemacht â, beschloss ich, objektiv alle Argumente und Gegenargumente sowie alternative Anschauungen, die als Problemlösungen fungieren, zu vermitteln. So blieb es nicht aus, dass ich mich im Lauf des Vortrags auf Weltentstehungsmodelle hinsichtlich der Herkunft des Universums beziehen musste. Das warf viele Fragen auf.
Innerhalb von zwei Stunden musste ich nicht nur erklären, welche eventuellen Vorgänge sich im Fall eines Urknalls kurz nach dem «Big Bang» im Universum ereigneten â ich kam zu dem Ergebnis, dass während des Zustands unendlicht dicht komprimierter Materie, in dem sich das Weltall vor seiner explosionsartigen Expansion gemäà dem Urknallmodell befunden haben muss, ganz andersartige physikalische GesetzmäÃigkeiten vorgeherrscht haben müssen â, sondern auch auf die Frage eingehen, was sich auÃerhalb des Universums befand und wodurch der angenommene Urknall verursacht wurde und was das gewaltige Potenzial an Energie zuvor ins Dasein gebracht hatte.
Da ich als Bibelforscher bekennender Christ bin, war mir vollkommen klar, was am Anfang aller Dinge steht â Gott. Dennoch habe ich nur beiläufig den Gedanken an meine Zuhörer geäuÃert, dass sie die Antwort auf diese Frage im biblischen Schöpfungsbericht finden würden (1. Mos. 1, 1â2, 4). Vielmehr habe ich von einer «höchsten Dimension der Wirklichkeit» oder einem «absoluten Sein» auf nicht materieller Ebene gesprochen und die Zuhörer angewiesen, anhand ihres Verstandes und logischer Schlussfolgerung selbst zu einem für sie plausiblen Ergebnis zu gelangen: zu einer Antwort auf ihre Frage danach, warum wir existieren.
Auch wenn ich die Evolutionstheorie als (1.) wissenschaftlich nicht bewiesen und (2.) unbiblisch und aus christlicher Sicht nicht für haltbar halte, bin ich doch insofern einer Meinung mit dem evolutionistischen Theologen Hans Küng, dass Missverständnisse zwischen biblischer Schöpfungslehre und wissenschaftlichen Erklärungsversuchen zur Entstehung des Universums am ehesten dadurch entstehen, dass oft vergessen wird, dass die Wissenschaft lediglich die Vorgänge innerhalb der materiellen Welt ergründen will und daraus Informationen über die Zustände der Weltordnung am Anfang gewinnt, die Bibel hingegen beschreibt, warum die Welt existiert, wer oder was sie ins Dasein gebracht hat und was im Einzelnen erschaffen wurde. Die Heilige Schrift gibt uns keinen detaillierten Bericht darüber, was im Einzelnen bei der Erschaffung aller Dinge geschah; ihr Bericht geht in die Ewigkeit vor der Zeit und beschreibt den Anfang aller Dinge. Darüber, warum die Welt existiert oder warum sie so ist, wie sie ist, geschweige denn, was auÃerhalb ihrer Grenzen liegt oder vor ihr da war, kann uns die wissenschaftliche Forschung mit ihren begrenzten Möglichkeiten keine Auskunft geben. Das muss doch jeder zugeben, oder?
Ganz liebe GrüÃe,
Euer Björn.