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Seite erstellt am 18.4.24 um 22:37 Uhr |
Verfasser: Sakhr al-Djinni Datum: Donnerstag, den 5. Juli 2007, um 19:15 Uhr Betrifft: glimpflich abgelaufen
> > Auch er hatte Probleme aufgrund seiner sexuellen Orientierung. Er ging auf Mission (das würde ihn "heilen") und hielt es durch. Er heiratete (weil das ihn "ganz sicher heilen würde") und wurde Vater. Und trotzdem war sein innerstes Ich stärker. Er erkannte, daà er so nicht weiterleben konnte.
> ich kenne auch so jemanden. war in meinem alter. als ich mich schlieÃlich gegen die kirche entschied blieb er, und ging auch auf mission usw. es hat jahre gedauert bis er schlieÃlich auch nicht mehr gegen seine gefühle angehen konnte (da hilft auch keine kirchentherapie!).Achje, Kirchentherapie... nachdem eine solche ja in Deutschland stattgefunden haben dürfte, is das wohl keine so Elektroschock-Therapie gewesen, wie sie früher an der BYU angewendet wurde, sondern wohl "nur" Gespräche, aber auch das war bestimmt nur stressig und Zeitverschwendung... wos nix zu heilen gibt, is das eben kein Wunder...
> er ist mittlerweile zwar noch aktives mitglied, steht aber zu seinen gefühlen, hat einen freund usw.
Na immerhin, das is doch cool, das wird sein Leben zumindest erträglicher gemacht haben, obwohl er in der Kirche im Endeffekt ja keine Zukunft haben dürfte, wenn er einen Freund hat und "aktiv" schwul lebt.
> ich bin nur froh, dass er es eingesehen hat, dass man dagegen nunmal nichts machen kann, und er nicht noch geheiratet hat. denn das macht auch noch die ehefrau unendlich unglücklich.
Oh bestimmt! Noch schlimmer wär dann wohl nur noch, wenn es auch noch Kinder gäbe und dann Scheidung etc...
> > Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber sein coming out hatte zur Folge, daà seine HLT-Eltern und seine komplette Familie ihn verstiessen, was Selbstmordabsichten zur Folge hatte.
> ohje.. dann kann ich ja von glück sagen, dass es bei meinen eltern nicht so war. sie waren alles andere als begeistert von meiner "orientierung" aber schlieÃlich haben sie es akzeptiert und unterstützen mich soweit möglich. das thema kirche/homosexualität wird jedoch nach wie vor gemieden.. denn darauf wissen auch meine eltern keine antwort.Allerdings... das war bei mir übrigens ganz genau so! Sie waren auch gar nicht begeistert und haben mich immer wieder gebeten, doch darüber zu beten usw., aber wir haben nach wie vor ein sehr gutes, herzliches Verhältnis zueinander (meine Eltern sind zum Glück keine Fanatiker, wenn auch nach wie vor überzeugte Mitglieder (obwohl wir schon oft über die Argumente gegen Kirche gesprochen haben, hat sich daran nix geändert). Auch bei uns wird dieses Thema immer noch gemieden.
> > Den Wert einer Kirche oder einer Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Randgruppen (und das meine ich jetzt in keinster Weise abwertend) umgeht. In dieser Hinsicht muà die HLT noch sehr, sehr viel lernen.
> schade, dass der HLT gott so unwarscheinlich konservativ ist.. an so einen gott zu glauben fällt wirklich schwer.
> > Da werden Homosexuelle und Kinderschänder in einen Topf geworfen.
> ich habe noch eine ausgabe von "unsere starke jugend", eine etwas ältere. da wird homosexualität als schwere sünde mit miÃbrauch und vergewaltigung in einem satz genannt. das finde ich mehr als unverschämt. und so fühlte ich mich damals auch, als monster. und ich wusste nichts dagegen zu unternehmen, wie soll man auch gefühle behandeln?Das ist wirklich tückisch und in der Tat mehr als unverschämt... (Gegen so einen Vorwurf/Aussage ist man einfach machtlos, solange man dran glaubt bzw. sie gelten lässt).
> grüsse zurück, und danke für den beitrag
> ^v^liebe GrüÃe + Dank auch von mir!