Beitrag 4 von 4 zum Thema Wohlfahrt |
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Verfasser: Christian Datum: Samstag, den 28. April 2001, um 7:10 Uhr Betrifft: Wohlfart ist zu einem Almosen geworden
Es wäre vielleicht besser gewesen zu sagen, die Wohlfahrt hat eine Legende. Das Buch, das ich gelesen hatte, beschreibt auch nur den Zustand in den Achtzigern. Wie das jetzt ist, weià ich nicht. Die Kirche gehört in GroÃbritannien (lt. Times) zu den zehn gröÃten Landeigentümern, was teils als Investition und teils als Wohlfahrtsprogramm zu deuten ist.
Dumm finde ich nur, daà "Wohlfahrt" in den Gemeinden hier ständig thematisiert wird. In Deutschland sind nur die geistigen Werte dieses Programms geblieben (Vorsorge, Selbständigkeit, usw.)
Noch dümmer sind solche Lehren wie, daà man von Staat keine Sozialleistungen (Kindergeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld) in Anspruch nehmen soll. Das ist noch ein ideologischer Rest von dem Anspruch der Kirche aus den 30ern, ihre Mitglieder von den Listen der Hilfeempfänger herunterzubekommen.Das ist ein typisches Beispiel dafür, daà lieber irgendwelche veralteten Programme aus Amerika aufgezwungen werden, als nach den Bedürfnissen der Mitglieder zu gehen.
Ein weiteres Beispiel für diesen unsinnigen Zentralismus war die Einführung der Gesangsproben in der Sonntagschule Ende der 80er. Im englischsprachigen Raum gab es das neue Gesangsbuch. Um die neuen Lieder zu einzuüben, wurde in der Sonntagsschule eine Liedübung eingeführt (gemeinsame Eröffnung). In Deutschland natürlich auch, obwohl es hier noch lange kein neues Gesangbuch gab. So wurden die "tollen" Sonntagsschullieder (die man ironischerweise im neuen Gesangbuch rausgeschmissen hat) rauf und runter gesungen.
Ergo: Das Wohlfahrtsprogramm ist schon eine interessante Idee, aber wohl kaum mehr als ein Almosen.
Lovejoy