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Verfasser: AlGhazali Datum: Mittwoch, den 30. Mai 2007, um 9:26 Uhr Betrifft: Noch mal dazu
>meine eltern hatten mir zunächst genausowenig glauben geschenkt wie mitglieder der kirche
Das ist sehr traurig, passiert ja allgemein häufig. Und das tut mir leid für Dich, ganz ehrlich.
>die details dieser sache
Ich meinte natürlich auch nicht, dass Du hier alles beschreibst! Ich meinte nur, dass ich gerne wissen würde, in welchem Rahmen das passierte. Privat, in der Kirche, einfach nur um zu verstehen.
>wenn du tatsächlich wüsstest wie man sich fühlt, dann würdest du nie zu solchen aussagen kommen
Ich sag Dir mal was, ich weià es hunderprozentig.
Und es ist sehr bitter. Manchen Menschen wird Opferentschädigung verwehrt, aufgrund ihres Verhaltens nach einer solchen Tat. Das ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit.
Ich versteh absolut dass Du jetzt so emotional reagierst, ich weià dass es weh tut, sich darüber Gedanken zu machen ob man sich hinterher anders hätte verhalten können. Wenn man die Opferrolle loswerden will, vielleicht gehört es dann dazu, dass man versucht ohne Angst sachlich darüber zu denken. In Deinem Fall ist es sehr traurig, wenn es auch andere mitbekamen, und nichts gesagt haben. Nch Angaben der Polizei ist das ja auch sehr häufig der Fall. Man will sich nicht einmischen. Niemand will einem Bischof sowas vorwerfen. Aber damit machen sich die Leute ja auch mit schuldig. Du warst ja zu jung um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können, aber andere hätten das schon tun können.>die segnungen, ja.. da wäre zum beispiel die tatsache, dass man körperliche nähe nicht mehr erträgt, dass sexualität sich dadurch schwieriger gestaltet (wofür nur wenige männer verständnis haben), man am ganzen körper zittert oder albträume hat. auf diese segnungen kann ich getrost verzichten hätte ich eine wahl gehabt. aber wie schön dass mir dadurch ein platz im himmel gesichert wird, davon habe ich nur hier auf erden gar nichts (davon mal abgesehen dass ich an diese himmelsgeschichten nicht glaube).
Das sind sicherlich keine Segnungen.
Versuch doch aus dem Ganzen Kummer herauszukommen, streif diese Opferrolle ab. Es geht, auch wenn es nicht einfach ist. Ich schaffte das mithilfe einer Therapeutin. Sonst bleibt der Bischof ja immer Teil Deines Lebens.>"drängung", durch emotionalen druck
Ich mache das eben nicht, ich versuche moralische Werte durch Vorleben zu zeigen, aber Regeln, Bestrafung etc, das gibt es bei mir kaum. Teufelsgeschichten auch nicht. Wenn dann sollen meine Kinder freiwillig gut handeln wollen. Demut heiÃt bei mir nicht Demütigung.