Beitrag 8 von 12 zum Thema Mormonen sind mit ihrem Satan auf dem Holzweg |
Seite erstellt am 24.4.24 um 8:10 Uhr |
Verfasser: Ralf Datum: Donnerstag, den 26. April 2001, um 22:46 Uhr Betrifft: Unser aller Feind
Schon bei meinem ersten Tempelbesuch (1979) habe ich an folgender Stelle grinsen müssen: Der Satan schaut finster von der Leinwand und spricht zu den Versammelten: "Und wenn sie nicht alle Bündnisse halten, die sie heute in diesem Tempel eingehen - werden sie in meiner Gewalt sein". Jedes Wort drohend und bedeutungsschwer.
Ich weiss nicht, wieviele Leute wirklich beeindruckt sind von dieser primitiven "Angstmache" - als solche habe ich diese Stelle im Endowment immer empfunden.
Ich habe kürzlich die Ansprachen der letzten GK überflogen und bemerkt, daà sich viele Redner wieder darüber auslassen, wie "geschickt, verschlagen, klug, hinterlistig" usw.usw. der Satan ist, um die Heiligen zu versuchen und auf schiefe Wege zu bringen.
Von Anfang an lernen Mormonen, daà die Welt und alles, was geschaffen wurde, nur dem einen Zweck dient, nämlich das Menschen seien können und damit sie geprüft werden, ob sie alle Gebote Gottes halten und damit würdig werden, im celestialen Reich zu leben. Mormonen lernen über den Krieg im Himmel, der im vorirdischen Dasein um die Seelen der Menschen ausgefochten wurde und in dieser Welt weitergeführt wird. Sie lernen, daà sie zwischen Gut und Böse, zwischen Geist und Satan stehen und ständig wählen müssen, wem sie folgen wollen.
(Soviel der Vorrede. ich hoffe, daà meine eigentlichen Gedanken jetzt so raus- und rüberkommen, wie sie in meinem Kopf rumspuken )Für einen Mormonen ist das Reich Gottes nichts Absolutes oder Feststehendes, sondern eine variable GröÃe, deren Macht, Herrlichkeit und Einfluà in dem MaÃe zunimmt, wie Menschen sich zum Evangelium bekehren und treu bleiben. Gottes Fortschritt besteht darin, daà sein Reich wächst und an Einfluà zunimmt.
Und jetzt kommt der Punkt, an dem sich Mormonen von den Christen unterscheiden und aus der christlichen Gemeinschaft ausschwenken: Aussage der Bibel und der christlichen Gemeinschaften ist es, daà Gott die Menschen liebt und sich trotz ihrer Sünden mit ihnen abgibt und sie annimmt. Die Menschen brauchen Christus.
Bei den Mormonen ist es genau anders herum: Gott braucht die Menschen. Ohne die Menschen wäre der machtlos und ohne EinfluÃ. Der Mensch sitzt zwischen Gott und Satan und kann entscheiden, wem er folgen will, und wer durch seine Wahl die Oberhand gewinnt. Gott wird vom Menschen abhängig. Daher das ständige Buhlen um Umkehr, Gehorsam, Dienen - das Locken mit Macht, Priestertum, Führungsaufgaben.
Gott wirbt um die Menschen - nicht weil sie ihn brauchen, sondern weil er sie braucht.Der Vergleich drängt sich auf, daà Gott und Satan um die Menschen buhlen wie ein Unternehmen um seine Kunden. Stellt Euch vor, Elohim sei "Microsoft" und Satan repräsentiert "Linux" (stellvertretend für jede andere Konstellation konkurrierender Unternehmen). Lest die GK einmal aus diesem Blickwinkel; hört mit diesem Bild vor Augen den Ansprachen zu.
Es wird geworben, versprochen, verheiÃen, mit Vollmacht ausgestattet, - die Konkurrenz verteufelt und das gegenerische Produkt (ein Leben ohne die religiösen Fesseln) niedergemacht, der Gegner dämonisiert und "verteufelt".
Und mitten drin steht der Mensch, der Mormone - und kann entscheiden! Welche Macht! Sogar Macht über Gott!
Und wo ist der Mensch, der Christus braucht? Wo bleibt die Botschaft der Liebe, die in Jesus verkörpert wurde?
Das Evangelium der Mormonen als "celestialer Turbokapitalismus"
Und GBH ist der erste Verkäufer der "Elohim Inc".Ralf