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Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 11. April 2007, um 7:58 Uhr
Betrifft: Briefwechsel 4.

>Ich bin immer wieder darüber erstaunt, wie dünn bei Ihren Leuten die Wissensbasis ist. Es gibt eigentlich eine Reihe von Namen mit ägyptischen Wurzeln - seltsam, dass Sie das nicht wissen: Himni, Korihor, Pahoran, Paanchi, Pakumeni, Sam, Zeezrom, Ham, Manti, Nephi, Zenoch.<

Bei Ihren Leuten ist die Wissensbasis weitaus geringer. Schauen Sie sich einmal unter den HLT-Mitgliedern um. Die meisten haben nicht einmal das Buch Mormon gelesen. Mich erstaunt auch, dass Sie in diesen Namen Ägyptisches erkennen können. Ich wäre mir auch sicher, dass sich unter 100 – 200 erfundenen exotisch klingenden Namen, einige mit „ägyptischen Wurzeln“ finden ließen, wahrscheinlich auch welche mit hebräischen, griechischen, germanischen, chinesischen usw. Wurzeln.

>Die sprachlichen Stolpersteine im Buch Mormon sind so groß, dass Sie sie nie überwinden werden, auch nicht mit so schlechten Argumenten wie Josephs Smiths Bildung sei besser gewesen, als man annehme. Soll das etwa heißen, dass er in der Grundschule semistische Sprachen, gnostische Schriften, frühchristliche Liturgie kennengelernt hat?<

Er musste keine semitischen Sprachen gelernt, gnostische Schriften und frühchristliche Liturgie gelernt haben, wenn er Quellen hatte, von denen er kopieren konnte. Offensichtlich hatte er Unmengen aus der King-James-Bibel kopiert, haufenweise biblische Phrasen, mehr oder weniger wörtlich, eingeflochten. Wir wissen, dass die Ideen des geschichtlichen Hintergrunds schon vorhanden waren (View of the Hebrews; The Wonders of Nature and Providence, Displayed; Salomon Spauldings Manuskript und viele andere). Und wer weiß, wer oder was ihm noch alles zur Verfügung stand („dass es keine Beweise dafür gibt, beweist nicht, dass es sie nicht gegeben hat“). Das Buch Mormon beschreibt am Anfang die Geschichte seiner (Joseph Smiths) eigenen Familie, in den Nahen Osten projiziert, die Personenzahl und die geburtliche Reihenfolge. Er spiegelt sich selbst als Nephi wieder. Sein Vater hatte den Traum, den er als Baum-des-Lebens-Traum in das Buch Mormon übernahm (siehe Lucy Mack Smiths Buch). Ferner spielen noch viele Dinge, wie seine Schatzgräbererfahrungen und der damit verbundene Aberglauben, Freimaureraufregungen seiner Zeit, der Zeitungsbericht über die Hinrichtung eines Verbrechers u. a. in das Buch Mormon hinein.

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