Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 182 von 196 Beiträgen.
Seite erstellt am 25.4.24 um 19:53 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 4. April 2007, um 23:08 Uhr
Betrifft: Wieso sich vor Kritik fürchten, wenn man doch sicher ist?

> Woher ich meine Quellen hab? Nun, in erster Linie weiß die eigene Kirche immer noch am besten über sich Bescheid als andere und /oder Außenstehende.

Klar. Jetzt stell dir mal vor, du würdest dir die ideale Bank suchen um dein Geld bestens anzulegen. Da hast du nun eine Bank im Auge. Du kannst nun die Bank befragen, ob sie nun tatsächlich alle deine Wünsche erfüllt, oder Kunden dieser Bank, die dir ihre Erfahrungen dazu mitteilen. Wem würdest du mehr vertrauen - der Bank, die natürlich nur das Beste über sich berichtet, weil sie Kunden gewinnen will, oder den Kunden, die ihre Erfahrungen mit dieser Bank gemacht haben?

Der eigene Verein wird immer alles schön reden und im besten Licht darstellen. Viel wichtiger wären mir da die Stellungsnahmen der betroffenen Nutznießer. Aus all den verschiedenen Kritiken kann ich mir dann ein Bild machen und dann entscheiden, ob ich diesem Verein vertrauen kann, oder doch besser nicht. Dies gilt selbstverständlich nur für die wirklich kritischen selbstdenkenden Nutznießer und nicht für die gehirngewaschenen Mitläufer, die brav nachplappern, was ihnen vorgegeben worden ist.

> Trotzdem verweigere ich keine kritische Lektüre, selbst wenn oftmals davon abgeraten wird. Wenn unser Glaube wirklich Fundament hat, kann er durch nichts ins Wanken gebracht werden. Das glaube ich, und deshalb stellt kritische Literatur für ZJ keinerlei Gefahr dar.

Das ehrt dich, denn so denken die wenigsten Zeugen Jehovas. Bleibe dabei, und vor allem, erkenne auch, dass das für alle Kritik gilt. Was ich damit sagen will - besonders kompetent sind ehemalige Zeugen Jehovas. Sie kennen die Materie, sie haben in dieser Glaubengemeinschaft gelebt, sie durchschaut und geben ihre Erfahrungen an Menschen wie dich weiter. Wenn eure Glaubensgemeinschaft davon abrät, sich mit der Kritik der Ehemaligen auseinander zu setzen, dann bekennt sie sich gleichzeitig auch dazu, feige zu sein, sich zu fürchten, weil sie vielleicht keine Gegenargumente anbieten kann. Wie du schon sagtest - "Wenn unser Glaube wirklich Fundament hat, kann er durch nichts ins Wanken gebracht werden." So ist es. Warum also dann die Angst sich mit Ex-ZJs auseinanderzusetzen?

> Woran ich eine falsche Quelle erkenne? In der Regel sind nicht die Quellen falsch, sondern die Zusammenhänge, die von der Quelle angegeben werden.

Vielleicht solltest du deine Kritik auch noch auf die Quellenangaben erweitern. Überprüfe sie, forsche nach, woher sie kommen. Nicht alle Quellen hängen zusammen. Viele benutzen verschiedenste Quellen, die nichts miteinander zu tun haben, um ihre Lehrmeinung durchzudrücken. Geh an die Wurzeln.

Das ist es, was wir Ex-Mormonen gemacht haben. Wir haben nachgeforscht, mussten uns dann mit Tatsachen konfrontiert sehen, die nicht gerade angenehm waren. Doch genau dann, wenn das eintrifft, dann forscht man als freidenkender Mensch weiter, bis man sein Puzzle zusammengesetzt hat. Man steht dann vor einer Realität, die nicht leicht zu verkraften ist, aber da muss man durch. Vorab muss man allerdings einige Regeln aufstellen: Nichts mehr schönreden, nichts mehr zu erklären versuchen, sondern ganz nüchtern, also so obejektiv wie möglich, die Infos verarbeiten, einreihen und akzeptieren.

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