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der Beitrag:
Verfasser: Xenon
Datum: Dienstag, den 23. Mai 2006, um 14:14 Uhr
Betrifft: Kosmologie 2 (Literatur)

Hier die versprochene Liste:
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DIE ERSTEN DREI MINUTEN   ’Der Ursprung des Universums’
Autor: Steven Weinberg (1977)
ISBN: 3-492-02308-8

  Umschlagauszug:

    1965 machte die Wissenschaft eine unerwartete Entdeckung - sie
    entdeckte mittels Radio-Astronomie kosmische Kurzwellenstrahlung,
    jene Hintergrundstrahlung, die der erste Augenblick des Universums
    als sichtbares Zeichen hinterlassen hat. Der sensationellen
    Entdeckung folgte rasch bedeutsame theoretische Forschungsarbeit.
    Ihr Ergebnis: eine Theorie der Entstehung des Universums, die
    weitgehend und weltweit akzeptiert ist und von den fuehrenden
    Astronomen und Astrophysikern als "Standartmodell" anerkannt wird.

    Anmerkung von mir:

      Natuerlich wurden fuer die Forschungsarbeit nicht "bloss" diese
      Messwerte benutzt. Die Messreselutate der von mir in dieser NG
      schon einmal beschriebenen galaktischen Dopplereffektes
      (Hubble-Konstante), aber auch Messresultate des Spektrums fernster
      Quasare, Resultate aus der Teilchenphysikforschung etc. fliessen
      mit hinein.

  Vorwort von Otto Heckmann (Prof. fuer Aastronomie):

    Wenn man sich einen Autor wuenschen soll, der dioeses ungeheure
    Drama korrekt und doch verstaendlich schildern kann, so duerfte
    Steven Weinberg besonders in Frage kommen, da er in der Physik der
    Elementarteilchen wie der Schwerkraft wohl bewandert ist. Sein Buch
    ist frei von Redseligkeit und Effekthascherei, sondern fuehrt
    resolut in medias res, in den fast unvorstellbaren Wirbel der
    Eelementarvorgaenge, der den Anfang unserer Welt bildete. Dass dabei
    die noetigen Kenntnisse nicht vorausgesetzt, sondern mitaufgebaut
    werden, ist eine bemerkenswerte Leistung. Ein sehr ungewoehnliches
    Buch.

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PRINZIP CHAOS   ’Die neue Ordnung des Kosmos’
Autor: Paul Davies  (1988)
ISBN: 3-570-01748-6

  Umschlagauszug:

    In den letzten Jahren hat es viel Aufhebens um das Problem der
    Entstehung des Universums gegeben, und es gibt eine Unmenge von
    populaerwisenschaftlichen Buechern ueber die "Schoepfung". Der
    Eindruck, den man daraus gewinnen kann: Das Universum wurde im
    Urknall mit einem Schlage geschaffen. Dabei wird immer deutlicher,
    dass die Schoepfung in Wirklichkeit ein staendiger, auch jetzt noch
    fortdauernder Prozess ist. Die Existenz des Universums ist mit dem
    Urknall nicht erklaert - die Explosion, die am Anfang stand, brachte
    die Dinge lediglich in Gang.  (Paul Davies)

    Anmerkung von mir:
      Natuerlich ist nicht gemeint, dass das Universum nach dem Urknall
      ploetzlich da war, sondern dass die Eigenschaften des Weltalls
      bereits im Urknall fixfertig, wie ein Kochrezept, definiert waren.
      Die Chaostheorie zeigt u.v.a. auf, dass dem nicht so ist, dass
      geringste "Stoerungen" im Entwicklungsprozess enorm mitbestimmend
      sind, was aus dem Kosmos und in seinen Teilen in seiner
      Entwicklung wird und das dieser Prozess nicht abgeschlossen ist
      und vielleicht auch nie sein wird.
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CHAOS - DIE ORDNUNG DES UNIVERSUMS  ’Vorstoss in Grenzbereiche
                                     der modernen Physik’
Autor: James Gleick (1990)
ISBN: 3-426-04078-6

  Umschlag:

    Die Chaosphysik nach den beiden naturwissenschaftlichen Revolutionen
    unseres Jahrhunderts - Relativitaetstheorie und Quantenmechanik -
    die neuste Disziplin der theoretischen Physik, dringt bis in die
    verborgensten Bereiche der Wissenschaften vor: in die Ordnung von
    Turbulenzen, Konfusionen und eher zufaelligen Gesetzesmaessigkeiten.

    Anmerkung von mir (betrifft beide "Chaos"-Buecher):

      EEG-Forschung! Ich weiss von einem Projekt, wo man mittels vieler
      Elektroden an der Kopfhaut die EEG-Signalmuster misst und
      untersucht, wie sich diese Muster unmittelbar vor einem
      epileptischen Anfall verhalten,um diesen zu prognostizieren. Um
      einen geeigneten Algorithmus zu entwickeln, die dies automatisch
      erkennen kann, benutzt man die gegenwaertigen Erkenntnisse aus der
      Chaosforschung. Fernstziel dieses Projektes ist es, dass der
      Kranke in Miniaturausfuehrung eine Messeinheit, Microrechner und
      Medikamentapplikator im staendigen Einsatz hat. Auf diese Weise
      wird er nur noch minimal medikamentoes belastet, weil sein
      Organismus nicht mehr wie vorher staendig einem
      Supressormedikament ausgesetzt werden muss.

      Ohne die Erkenntnisse von Gesetzmaessigkeiten, die man erst seit
      der Chaosforschung kennt, waere diese Forschungsarbeit nicht
      moeglich oder extrem erschwert.
      Zweck dieser Anmerkung ist an einem bereits praktischen Beispiel
      zu zeigen, dass Chaos zu Ordnung, Struktur und Gesetzesmaessigkeit
      kein Widerspruch sein muss. Es ist lediglich unsere eigene
      sinnliche und alltaegliche Erfahrung, die sich im Bewusstsein
      niederschlug und uns einen Streich spielt.

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DAS ANTHROPISCHE PRINZIP  ’Der Mensch im Fadenkreuz der Naturgesetze’
Autor: Reinhard Breuer (1981)
ISBN: 3-7057-2016-3

  Umschlag:

    Zehn hoch vierzig - 10^40 -, eine magische, geheimnisvolle, immer
    wieder auftauchende Zahl in der Natur; sie findet sich im Bereich
    der grossen Entfernungen, im Weltall, und in den kleinsten
    Dimensionen, im Mikrokosmos der Teilchenphysik. Und dazwischen
    steht der Mensch - im Fadenkreuz der Naturgesetze. DAS ANTHROPISCHE
    PRINZIP vermittelt neuartige, unkonventionelle Erkenntnisse und
    Einsichten ueber die Stellung des Menschen im Kosmos  und ueber die
    Logik, die in der Schoepfung seit Anbeginn geherrscht hat.

  Umschlagauszug:

    Es ist die Absicht dieses Buches, die "Zufaelle" im Aufbau der
    physikalischen Welt als Vorbedingung fuer die Existenz jeder
    Lebensform dingfest zu machen. DAS ANTHROPISCHE PRINZIP untersucht
    die Bedingungen, die Kosmos und Naturgesetze erfuellen mussten, um
    eine Lebensform hervorzubringen, die diese Bedingungen auch erkennen
    kann. Mikrokosmos und Makrokosmos mussten durch eine Fuelle
    "zufaelliger" Querverbindungen zusammenwirken, um irdisches Leben
    zu ermoeglichen. Dieser enge Zusammenklang zwischen Naturgesetzen,
    Kosmos und menschlicher Existenz ist als Anthropisches Prinzip
    bekannt geworden - eine neue, unkonventionelle und kuehne Art
    naturwissenschaftlichen Denkens.

    Anmerkung von mir:

      Als dieses Buch entstand, wusste man noch kaum etwas von der
      sogenannten Chaosforschung. Zieht man diese mit ein, - und das
      muss man -, erscheinen gewisse Formulierungen in diesem Buch zu
      stark anthropisch. Trotzdem sind die meisten Inhalte nicht weniger
      wertvoll, man muss sie ganz einfach im Licht der Chaosforschung
      sehen.

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WENDEZEIT   ’Bausteine fuer ein neues Weltbild’
Autor: Frityof Capra (1985)
ISBN: 3-502-19104-2

  Umschlagauszug:

    Aufbruch zu einem neuen Denken - Qualitaet statt Quantitaet
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    Weiterleben kann die Menschheit nur, wenn sie von Grund auf anders
    denken lernt: komplex statt linear - in Netzen und Boegen statt in
    Zielgeraden, in Werten statt in Quantitaeten. Denn die Welt ist mehr
    als die Summe ihrer Teile.

    F. Capra zeigt, wie dieses neue Denken mit "Bausteinen" aus den
    Bereichen der Physik, Medizin, Biologie, Psychologie, Sozial- und
    Wirtschaftswissenschaften zu Umwertungen von beispiellosen
    Dimensionen fuehren wird. Zu einem Wendepunkt fuer uns und unseren
    Planeten.

    Anmerkung von mir:

      Das Aufkommen des sogenanten Vernetzten Denkens, die Idee der
      Ganzheitlichkeit, geht auf eine kalifornische Bewegung der
      70er-Jahre zurueck. Anfangs der 80er-Jahre erreichte diese
      Stroemung Europa. Dabei erregte ein Buch grosses Aufsehen.
      Aufsehen bis weit hinein in die dogmatisch erstarrten
      Kirchenkreise. Gemeint ist ’DIE SANFTE VERSCHWOERUNG -
      Persoenliche und gesellschaftliche Transformation im Zeitalter des
      Wassermanns’ von Marilyn Ferguson, die (Mit-)Begruenderin der
      sogenannten New-Age-Bewegung. Das Vorwort schrieb F. Capra.

      DIE SANFTE VERSCHWOERUNG ist emotional ueberhoeht. Ich habe es
      gelesen. Und ebenso viele, die damals auf diese New-Age-Bewegung
      fixiert waren und in ihr etwas ultimativ Messianisches sahen,
      hatten und haben eine starke Neigung zu dem, was man allgemein als
      Esoterik bezeichnet. Diese Entwicklung beobachtete F. Capra, der
      von Beruf Theoretischer Physiker und Systemtheoretiker ist, und
      distanzierte sich zusehends von der New-Age-Bewegung, wie er mal
      in einem Interview des oesterreichen Fernsehens OE2 erklaerte.

      Ein bekannter Schweizer, - ich weiss den Namen aber nicht mehr -,
      schrieb damals auch ein Gegenbuch zur sanften Verschwoerung. Es
      hiess ’DIE SANFTE VERBLOEDUNG’. *grins*
      Auch dieser Autor wurde mal in einer OE2-Diskussionssendung
      interviewt.

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DAS GEDAECHTNIS DER NATUR
Das Geheimnis der Entstehung der Formen in der Natur
Rupert Sheldrake  ISBN: 3-492-11539-X

DAS SCHOEPFERISCHE UNIVERSUM
Die Theorie des morphogenetischen Feldes
Rupert Sheldrake  ISBN: 3-548-35359-2

    Buchrueckseite: Die Hypothese, die mit diesem Buch aufgestellt wird,
                    beruht auf der Vorstellung, dass morphogenetische
                    Felder in der Tat physikalische Effekte haben. Dies
                    besagt weiter, dass spezifische morphogenetische
                    Felder fuer die charakteristische Form und
                    Organisation von Systemen auf allen Ebenen
                    unterschiedlicher Komplexitaet zustaendig sind, und
                    dies nicht allein im biologischen Bereich, sondern
                    auch in der Chemie und Physik.

Uebrigens, Sheldrake ist nicht irgend ein esoterischer Hanswurscht. Er
ist Biochemiker und Zellbiologe. Was er darstellt ist ein Modell, wie er
selbst sagt und schreibt. Er verkuendet keine wahrheit und kein
Evangelium. Sheldrake war vor etwa 2 Monaten in Zuerich und gab einen
Vortrag. Ich war auch mit dabei. Er beeindruckt auch durch seine
Gelassenheit, Offenheit und als Mensch.  (Februar 2003)
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Gruss
der XENON:-):-):-)

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