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Seite erstellt am 25.4.24 um 16:50 Uhr
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Verfasser: shana
Datum: Donnerstag, den 11. Mai 2006, um 21:37 Uhr
Betrifft: Jüdische Deutung - Gastfreundschaft

> Lies einfach mal Genesis, dort steht und Abraham wurde von "Gott" besucht und er Sah "3 Männer" tja wie erklärst du dir das?

".... besonders in Gen 18,1-5 geschildert: "(1) Und der Ewige erschien dem Abraham in Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. (2) Abraham neig­te sich zur Erde und sprach: Herr, wenn ich vor deinen Augen Gnade gefunden habe, so gehe nicht an deinem Knecht vorüber. (4) Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und dann lasst euch nieder unter dem Baum. (5) Ich will euch einen Bissen Brot bringen, damit ihr euer Herz laben könnt. Danach möget ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorübergekommen."
 
Gott selbst ist Begleiter jedes Aufnahmebedürftigen 

Dieser feinsinnige Text hat bis heute eine vielfältige Wirkungsgeschichte gehabt. Einerseits hat er Dreifaltigkeitsdiskussionen angeregt (der Text redet unvermittelt von einer und von drei Personen) und andererseits Gastfreundschaftsideale inspiriert. Im Testament des Abraham (2. Jh.v.Chr.) wird Abraham besonders wegen seiner Gastfreundschaft durch alle Himmel hindurch gelobt und geführt. Zum wichtigsten Motiv für die Nachahmung der Gastfreundschaft Abrahams wurde Gen 18,1-5 aber durch die jüdische Deutung, wonach bei jedem Aufnahmebedürftigen Gott selbst als unerkannter Begleiter dabei ist. Das rabbinische Schrifttum überschlägt sich geradezu in vielen Wiederholungen, dass die Schekhina bei der Ausübung der Gastfreundschaft mit dabei sei. Nach bShab 127a wird die Gastfreundschaft sogar "bedeutender als der Empfang der Schekhina" gewertet. Man könne dies aus Gen 18,3 erkennen, wonach Abraham den Ewigen zum gastlichen Verweilen aufgefordert habe, ohne bereits vom Wissen um die Anwesenheit der Schekhina Kenntnis gehabt zu haben...."

http://religion.orf.at/projekt03/religionen/judentum/fachartikel/re_ju_fa_fremde_schuldner.htm

Und passend zum Thema Mormonen:

So ähnlich habe ich früher immer gedacht, gehandelt und gefühlt, wenn die Missionare zu Besuch kamen. Besuch von Gott.:-)  Kein Witz. Wahrscheinlich hatten wir deshalb auch meistens eine sehr schöne und angenehme ’Atmosphäre’....:-)

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