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Verfasser: Gunar
Datum: Dienstag, den 9. Mai 2006, um 21:46 Uhr
Betrifft: Das Pferd soll nur zum Nachdenken anregen.

> Dass die nephitisch/lamanitische Herkunft der "Indianer" Humbug ist, ist klar. Bereits ein sehr kleiner Teil von den Beweisen, die man anfuehren kann, genuegen zu dieser Einsicht.

Das ist der Grund, weshalb ich immer wieder gern das Argument Pferde ins Spiel bringe. Das ist ein extrem kleiner Ausschnitt aus der Fülle an Beweisen und Belegen, die gegen die mormonischen Behauptungen sprechen. Aber allein dieser eine winzige simple Fakt reicht völlig aus, um das Buch Mormon und damit den gesamten Mormonismus als Lüge zu entlarven. Der objektiv denkende Mensch kann sich somit anderen Themen zuwenden. Dem in psychische Abhängigkeit geratenen Menschen fällt das nicht so leicht und er braucht noch mehr Beweise und Zuwendung, um den Betrug zu erkennen und praktische Schritte folgen lassen zu können. Dennoch kann dieser eine simple Fakt einen Dominoeffekt auslösen und den Beginn der Überwindung der psychischen Abhängigkeit von dieser Organisation / diesen Leuten darstellen.

Wenn man dann aus Interesse heraus tiefer in dieses Thema einsteigt, dann kann man noch viele weitere Dinge lernen. Zum Beispiel, dass es vor Kolumbus doch Pferde in Amerika gegeben hat. Allerdings in prähistorischen Zeiten, also lange vor der Zeit, als das Buch-Mormon-Märchen angeblich stattgefunden haben soll. Gefunden wurden diese Skelette in kalifornischen Teergruben. Doch bevor die HLT-Apologeten in Jubel ausbrechen sei darauf hingewiesen, dass es sich um ein Urpferd handelt, oder besser ein Urpferdchen, denn es erreichte gerade mal eine Körperhöhe von 30 cm. Den wirklich interessierten Menschen führt dies zur Untersuchung der Evolution des Pferdes. Er erfährt so, dass diese Urpferde eher wie Hunde aussahen und dass diese noch lange nicht einzehig waren. Auch wenn mir konkrete Aussagen über die in Kalifornien gefundenen Urpferdchenknochen nicht vorliegen, so ist doch davon auszugehen, dass diese vier- oder fünfzehig sind. Das heutige einzehige Pferd ist ein eher zufälliger Seitenast der Pferde-Evolution, der sich als besonders erfolgreich entpuppt und alle anderen Pferdearten verdrängt hat. Der Gedanke der Evolution findet im mormonischen Denken jedoch keinerlei Widerhall.

Bei der menschlichen Immigration in Amerika waren keine Pferde involviert. Offensichtlich handelte es sich nicht um eine gezielte Besiedlung eines neuen Kontinents.

Das bloße Nachplappern von Nachrichten (im Gegensatz zu Information) ist nicht nur bei mormonischer Herkunft gefährlich, sondern auch bei mormonenkritischer und aller sonstigen. Dies hat mit "Kopieren und Einfügen" eine neue Dimension bekommen. Die von dir hinterfragte Liste mit dem Silber ist mir seit vielen Jahren im englischen Original bekannt und ist von mir immer skeptisch betrachtet worden und hat deshalb auch keinen Eingang in mormonentum.de gefunden. Auch ist die Herkunft einer Aussage nicht immer die in einem Dokument behauptete. Das Museum für Naturgeschichte ist an das Smithsonian Institute angegliedert, das wäre vergleichbar mit dem Max-Planck-Institut in Deutschland. Das Problem sind nicht die Aussagen des Smithsonian Institute, die du auch auf mormonentum.de finden kannst. Das Problem sind zum einen Desinformation Streuende (in diesem Fall HLT-Apologeten) und zum anderen wohlmeinende Leute, die die Aussagen aber nicht verstanden haben und sich trotzdem auf das Institut berufen. So ist es zum Beispiel ein großer Unterschied, ob sich die Negation auf Silber oder auf Silberminen bezog. Es ist ein Unterschied, ob ich von Eisen oder von Eisenerzminen rede. Es gibt einen ganz wesentlichen Unterschied zwischen Eisen und Stahl, der sich eben nur oberflächlich durch den Kohlenstoffanteil ausdrücken lässt, weil der technische Aufwand für das Einbringen von Kohlenstoff in Eisen so immens ist. In der Alten Welt hat das hunderte Jahre gedauert, auch nach dem Eisenerzabbau, den es in Amerika nicht gab und trotz großer Zugtiere, die es in Amerika auch nicht gab.

Das eigene Nachprüfen von Nachrichten, das Ausfiltern des Informationsgehalts und das Herausfinden des Bullshit-Niveaus, durch Verifikation oder leichter durch Falsifikation, ist elementar wichtig und nimmt einem keiner ab. Wenn man aber Mormone ist, wurde einem das abtrainiert, denn man soll ja nur blind glauben, und deshalb fällt das Sektenopfern schwer. Ich kann nur jedem empfehlen, auf Copy+Paste zu verzichten und stattdessen seine eigene Meinung zu entwickeln. Ich habe das bei der Erstellung von mormonentum.de gemacht, und deswegen kann ich sagen, dass man hier bracuhbare Informationen findet, dennoch möchte ich nicht, dass jemand diese Ausführungen hier ungeprüft hinnimmt. Ein bisschen Arbeit muss man sich eben immer machen.

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