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Verfasser: Xenon
Datum: Freitag, den 5. Mai 2006, um 21:09 Uhr
Betrifft: Umfassende Natur...

> Ich war vorhin im Garten und hatte mich ernsthaft gefragt, welchen Sinn es macht, dass die Pflanzen (hier eben das ’Unkraut’) immer stärker sein wollen als die anderen (hier die Blumen).

1. Nur weil unser Hirn in der Lage istHirnstroeme zu erzeugen, die sich darin aeussern sich zu fragen, ob etwas Sinn macht, heisst das noch lange nicht, dass die Sinnfrage selbst auch schon sinnvoll ist. Es loehnt sich das immer auch wieder zu ueberdenken.

2. Aus meiner Sicht, hat der Kosmos die Eigenschaft Leben und Intelligenz zu entwickeln (entfalten). Ganz einfach, es ist doch die Tatsache, dass es intelligente Lebensformen gibt. Der Mensch ist dabei nicht einzigartig.

> Wofür muss denn unbedingt die Pflanze das Gen ihrer Art durchsetzen und die andere verdrängen "wollen". Wofür muss denn bei den Tieren sich das stärkere durchsetzen? Soll am Ende ein Supertier entstehen?

Nein, darum geht es nicht unbedingt, wobei man sich fragen muss, was denn ein Supertier ist? Ist der Mensch eines, der sich anschickt sich selbst und seine Umwelt nachhhaltig zu zerstoeren?

Die Evolution befaehigt die anpassungsfaehigsten besser zu ueberleben und das sind nach sehr langer Zeit dann auch die, welche die Chance haben Grosshirnrinden zu entwickeln und so ein reflektierendes Bewusstsein, sprich Intelligenz, zu entwickeln, weil diese Faehigkeit, die Ueberlebenchancen noch einmal verbessern.

Es stimmt uebrigens nicht, dass es nur der Kampf der Staerke gibt, es gibt auch kooperative Mechanismen, die das Ueberleben besser machen. Denke nur schon an einen Ameisenstaat oder an symbiotische Mechanismen zwischen verschiedenen Tierarten. Das ist ein Leben das auf Gegenseitigkeit beruht.

Ich beobachte als Naturalist die Natur sehr gerne. Ich sehe wahnsinnig gerne gut gemachte Tierfilme, wo auch evolutive Mechanismen aufgezeigt werden. Die Natur ist fuer mich mit vielen Beispielen angereichert. Ich beobachte und lerne etwas ueber Symbiose oder eine andere Form des Zusammenlebens. Da denke ich mir, wenn das diese Lebensformen mit weniger Intelligenz und reflektierendem Bewusstsein koennen, dann habe ich nicht nur die Pflicht das in meinem Leben zu integrieren, sondern zu verbessern, denn ich habe schliesslich das Werzeug ueber alles nachdenken zu koennen. Die Natur lehrt mich so auch die moralischen Masstaebe, die Grundlagen, die es fuer sich selbst zu verbessern gilt. Die Natur ist viel mehr als nur gerade Angst und Schrecken, Phobos und Deimos. Sie hat alle Veranlagungen in sich, lernen wir vo ihr.

Die Evolution des Kosmos folgt ihrer Selbstorganisationsdynamik. Ein anthropomorpher Gott (Gott in Menschengstalt) ist redundant. Es braucht dazu keinen Gott. Es braucht keinen Gott nach mensclichen Vorstellungen, der das Problem hat selbst erschaffen werden zu muessen...

Man kann auch lernen die Fragen anders zu stellen. Anstelle von ’wer hat die Welt erschaffen’ kann man ja auch fragen ’was hat die Welt erschaffen’. Man denke mal darueber nach und man stellt schnell fest, dass eine solche Frage eine voellig andere Qualitaet hat, - und so auch die Antworten die daraus entstehen koennen.

Das Naturvolk der Aborigines - es existiert in Asutralien seit 50’000 Jahren - haben sich diese Frage vermutlich schon gestellt, denn in ihrem Religionsverstaendnis  gibt es die Grosse Goettliche Einheit, wobei damit das Zusammenwirken aller Erscheinungsformen der Natur, des Kosmos, verstanden wird. Man nennt dies Pantheismus.

Leider ist es so, das der christliche Auserwaehltheitswahn auch diese menschliche Kulturform praktisch ausgerottet hat. Der westliche Mensch macht also das kaputt woraus er lernen koennte. Er misbraucht seine Intelligenz und bestraft sich damit stanedig selbst. Das wuerde viel weniger passieren, wenn er auf das hoeren wuerde, was ihm die Natur zeigt. Das geht aber nur mit einer echten Portion Demut, nicht vor einem Gott, sonden vor der Natur unddamit auch vor uns selbst.

Ich wuensche allseits ein schoenes Wochenende,
der XENON:-):-):-)

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