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Verfasser: lennard
Datum: Sonntag, den 30. April 2006, um 11:11 Uhr
Betrifft: Der Einfluss wirkt über die Mitgliedschaft hinaus

>Wie bekehre ich einen Mormonen am besten?
Anhand dieser Formulierung erkennt man sehr gut, wie stark der mormonische Einfluss selbst bei Exmormonen noch fortwirkt. Mit der formellen Beendigung der Mitgliedschaft sind das manchmal über Jahre antrainierte Verhalten und die mormonenspezifischen Denkstrukturen längst nicht überwunden.

Das Bekehren ist ein so zentraler Bestandteil der Lehre der Mormonen - es sichert den wirtschftlichen und politischen Einfluss der Kirche nachhaltig - dass Mitglieder bei jeder Gelegenheit darüber belehrt werden. Nach Monaten und Jahren der Belehrung verfestigt sich diese antrainierte Gedankenstruktur nahezu unwiderruflich in der Persönlichkeit. Kehrt man dem Mormonismus dann den Rücken, will man dann natürlich nicht mehr Nichtmormonen zum Mormonismus bekehren, sondern man versucht Mormonen zu Nichtmormonen zu bekehren. Das Prinzip des Bekehrens ist zum Lebensprinzip geworden. Das Überzeugen Anderer von der Richtigkeit der eigenen Überzeugung ist dabei ausschlaggebend.

Mitglieder der Kirche führen oft folgendes Argument gegen Exmormonen an. "Exmormonen sind zwar ausgetreten können dennoch nicht von der Kirche lassen." Dieser Satz beschreibt das Problem zutreffend. Aber wenn Mormonen diesen Satz aufgreifen, sollte ihnen klar sein, dass wenn sie den Satz benutzen, sie bereits Kritik an ihrer eigenen "Missionswahnlehre" üben. Denn dieser Satz ist ein Paradebeispiel für die Nachhaltigkeit der mormonischen Gehirnwäsche.

Die Grundlage des Mormonismus ist  ja die Annahme, dass er davon ausgeht, dass nur seine Religionslehre vollständig richtig ist. Alles andere ist entweder falsch oder mindestens teilweise falsch. Daher erzieht der Mormonismus seine Mitglieder zu "Besserwissern" hinsichtlich der Lehre über den Menschen und die Welt. Das führt dann über kurz oder lang dazu, dass Mormonen auch in anderen Bereichen immer "Recht" haben wollen. Das gilt dann natürlich auch für Exmormonen, wenn sie lange genug der Gehirnwäsche ausgesetzt waren und das Prinzip der Missionsarbeit vollkommen verinnerlicht haben.

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