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Verfasser: Xenon
Datum: Dienstag, den 25. April 2006, um 8:59 Uhr
Betrifft: Was versteht man allgemein unter "Mafia"?

Man darf den Begriff Mafia nicht all zu eng sehen. Wenn eine Organistation mit Mafia oder mafios bezeichnet wird, wird damit nicht ausgesagt, dass die Ausdrucksformen mit der Cosa-Nostra oder der Russen-Mafia 1:1 verglichen werden kann. Man bezeichnet Organisationen dann z.B. mafios, wenn korrupte Vernetzungen im Spiel sind. So wird oft das "Aglomerat" von Baufirmen, vernetzt mit Regierungsbehoerden, mit Baumafia bezeichnet, obwohl in dieser Mafia kaum oder sehr selten jemand umgebracht wird. Als Mafia wird eine Organisation bezeichnet die z.B. ihre Haende in der Regierung haben. Wenn gewisse Leute in der Regierung ihre Macht ausspielen, damit Baufirmen lukrative Auftraege bekommen und diese Baufirmen staatlichen Beamten gute Provisionen in Aussicht stellen, wenn sie diese oder jene Baufirma unterstuetzen, dann spricht man mit Recht von einer Baumafia. Dazu kommt immer auch, das viel Geld im Spiel ist.

Ganz aehnlich sehe ich das beim Vatikan (RKK), der in seiner Geschichte stets die Politik im Vordergrund hat(te) und die Christenreligion fuer den Erhalt und die Ausweitung ihrer Machtpolitik instrumentalisiert(e). Eindeutiger erklaert heisst das, dass religioese Gesetze, Riten und der ganze Pomp zum Zwecke erfunden worden sind, die Menschenmasse, welche den Durchblick nicht hat, an sich zu binden und diese sich auf diese Weise gefuegig zu machen. Das ist die Basis der Macht, der Politik, bzw. der religioesen Machtpolitik.

In dieser Hinsicht war (ist) der Vatikan das beste Vorbild fuer Sekten wie die LDS eine ist, die genauso ihre abgewandelte Christenreligion fuer ihre Machentfaltung instrumentalisierte und sie hat(te) damit auch sehr grossen Erfolg. Man denke an die Machtpolitik des Zehnten, der das finanzielle Tor zur Ewigkeit ist, denn ohne die Entrichtung dieses Opfers wird kein Einlass in den Tempel gewaehrt. Perfektes System und solche Systeme haben meist ihre historischen Vorbilder, auch wenn diese, partiell betrachtet, vielleicht weniger schlimm waren, - was dies wohlverstanden auch immer heissen moege...

Aus meiner Sicht der Dinge pervertiert jede (vor allem monotheistische) Religion, wenn sie ihr Fruehstadium verlaesst und sich etabliert, weil stabile Etablierung immer auch mit Systemfinanzierung und damit mit Machtentfaltung zu tun hat. Es waere vielleicht noch interessant heraus zu finden, wie weit die z.T. extrem rechtslastige Wirtschaftstheorie eines Adam Smith in den vergangenen wenigen Jahrhunderten hineinwirkt(e)...

Ich denke, dass dieser unumgaengliche Prozess auch stets der Grund ist, dass aus etablierten Religionssystemen zwangslaeufig neue entstehen muessen, wobei es natuerlich neue gibt, die bereits in der Fruehphase ihrer Geschichte ein massives Perversionspotential in sich tragen. Dazu gehoeren ganz bestimmt alle sogenannten Psychosekten mit ihren schlimmsten Auswirkungen auf die menschliche Seele oder auf das neuronale Netzwerk im menschlichen Hirn, wie man dies, auf Grund des persoenlichen Weltbildes, auch immer ausdrucken will.

Gruss
der XENON:-):-):-)

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