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Verfasser: Pyren
Datum: Samstag, den 18. Februar 2006, um 2:55 Uhr
Betrifft: Latter days - the sequel

Im Jahr 2003 ist ja der HLT-kritische Film "Latter days" über ein homosexuelles Mitglied, das während seiner Missionnarszeit die Liebe seines Lebens kennenlernt, rausgekommen.
Zwar wurde der Film in einigen großen Kinoketten in Utah nicht gezeigt aus Drohungen zahlreicher Mitglieder, ihr Kino-Abonnement zu kündigen, wenn kritische Filme gezeigt werden.
Dennoch war der Film ein vergleichsweiser Erfolg und hat auch einige Preise gewonnen.

Letztes Jahr hat eine Frau, die den Film gesehen hat und unvollständig fand, im Internet eine Fortsetzung geschrieben, die die fehlenden Stellen auffüllt ("connecting the dots")

Bemerkenswert finde ich besonders den Teil, in dem Aaron nach seiner Exkommunikation eine konfessionsfreie Kirche betritt. Für alle die, die nicht alles lesen wollen oder den Film nicht gesehen haben, ist vielleicht nur dieses Kapitel interessant:
http://emily-anne.livejournal.com/132726.html

Ansonsten sind alle 11 Kapitel hier zu finden:
http://www.livejournal.com/tools/memories.bml?user=emily_anne&keyword=Latter+Days&filter=all

Ich fand den Film seiner Zeit ziemlich cool und habe ihn einige Male gesehen und später auch das Buch gelesen, in denen einige geschnittene Szenen beschrieben werden.

Leider wurde aus Angst vor christlichen Protesten die Szene geschnitten, in der Jesus Aaron zum Selbstmord auffordert, weil der mormonische Christus Homosexuelle nicht akzeptiert.
(In diesem Sinne ist der mormonische Jesus mit dem vieler bibelfanatischer Christen des evangelistischen Umfeldes vergleichbar.)

Ich denke, das Thema zeigt, wie man sich mit einseiter und falscher Auslegung der Schriften vom Christen zum Antichristen entwickeln kann, von Liebe zum Hass, von Akzeptanz zu Intoleranz.
In sofern ist es ein Lehrstück nicht nur zum Thema Homosexualität, sondern für alle Themenbereiche, wo Menschen nicht in die vorgefertigten Schubladen der Kirche passen.

Greetz, Chris.

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