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Verfasser: Nyu
Datum: Samstag, den 11. Februar 2006, um 17:30 Uhr
Betrifft: Ur-Glaube

> Zuerst zog ich eine Parallele zwischen J.Smith und Christus. Wenn schon die HLT es geschafft hat aus einem Schatzsucher und pädophilen Smith in nicht einmal zweihundert Jahren den grössten Propheten allerzeiten zu machen ist es auch möglich, dass vor gut zweitausend Jahren aus einem Zimmermannsjunge ein Erlöser und Christus  gemacht wurde.

Dazu hat die Kirche nicht zweihundert Jahre gebraucht, sondern zwölf Jahre - siehe Nauvoo Legion Lieutenant General, Mayor, Chief Judge und Chief High Priest Prophet, Seer and Revelator, King of Israel Joseph Smith Jr. und siehe LuB 135.
Das Joseph Smith Jahr 2005 hat das vielleicht nur noch mal wieder klar gestellt.

> Die vergleichenden Religionswissenschaften kennen bis zu fünfzig Erlösergestalten von Osiris, Horus, Krishna, Mithras usw. Alles Mythen die sich sehr ähnlich sind und die auf der ganzen Welt und in den verschiedensten Kulturen zuhause sind. Der grosse Unterschied des Christentums zu allen anderen ist der, dass diese als einzige den Mythos des Erlösers in eine historisch stattgefundenes Ereignis, salopp ausgedrückt, umwursteteln.

Ich sehe das Positiv. Ich zweifle deshalb nicht an der göttlichen Vollmacht und Authorität Jesu.
Ich zweifle aber auch nicht an der göttlichen Vollmacht von Krshna. Mit den anderen von Dir genannten Personen habe ich mich noch nicht befasst.
Wie dem auch sei.
Ich träume von einer Kirche, in der die Menschen völlig selbstverständlich zwischen Gita, Koran, Bibel und Buch Mormon hin- und her springen können, um daraus zu lernen, ohne sich damit aufzuhalten, dem jeweils anderen Dokument die Vollmacht abzusprechen. Ich sehe die Lösung nicht in der Abschaffung der Kirchen aber durchaus in der Abschaffung ihrer jeweiligen Alleinvertretungsansprüche.

> "Noch einmal: Ich sage nicht, dass die Menschen des Altertums wahre Geschichten erzählt haben und wir heutzutage klug genug sind, sie symbolisch zu verstehen. Nein, ich sage, sie haben sie symbolisch erzählt und wir sind heute dumm genug, sie wörtlich zu nehmen."

Wenn sie sie symbolisch gemeint und erzählt haben, dann muss doch eine Wahrheit in ihnen erhalten sein, die mir jetzt und heue nützen kann, oder?
Diesen Kern zu finden muss doch sehr lohnend sein.

Bezüglich Christus: die Bibel selbst ist in sich schlüssig, auch in der Rolle Christi. Sie bekommt aber eine völlig andere Bedeutung, wenn ich die Rolle Adams symbolisch lese (siehe oben).
Es ist aber eigentlich kein Fehler, die Bibel buchstäblich zu lesen. Aber erstens entgeht mir dann nur Vieles und zweitens werde ich zwangsläufig immer Mauern zwischen mir und andersgläubigen errichten.

salut,
Henning

PS.:
Ich denke auch nicht, dass die HLT Kirche irgendetwas wiederhergestellt hat, was einer Wiederherstellung bedarf. Ich halte sie lediglich für eine Weiterentwicklung des amerikanischen Protestantismus hin zu einer eigenständigen Glaubensrichtung.
Ich sehe auch theologisch nicht die Notwendigkeit einer Wiederherstellung eines Priestertums. Man möge mich hier eines Besseren belehren.

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