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Beitrag 10 von 16
zum Thema Bin sauer!!!!
Seite erstellt am 29.3.24 um 13:43 Uhr
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Verfasser: vedma
Datum: Dienstag, den 3. April 2001, um 6:24 Uhr
Betrifft: Kinder, Schuldgefühle

Es stimmt natürlich, was du schreibst, Renate, die wenigsten Mormonen können sich von diesen Schuldgefühlen befreien. Sie fühlen sich immer sofort von diesem entsetzlichen Gott bestraft, der doch angeblich ein liebender Gott ist.

Das liegt unter anderem auch an den vielen Widersprüchen. Es gibt ja keine wirklich einheitliche Lehre. Und es gibt immer den erhobenen Zeigefinger.

Und die Mitglieder, die, um ihre eigenen Zweifel und Ängste zu überdecken, sich lieber mit den Problemen der anderen befassen, statt beispielsweise zu trösten.

James E. Faust hat allerdings anlässlich der Generalkonferenz im Oktober 1990 gesagt, den glaubenstreuen Eltern der Kirche gelten große Verheißungen. Die Kinder einer ewigen Siegelung könnten auf die göttlichen Verheißungen Anspruch erheben, wenn die Eltern sich an den Bund gehalten haben. Wenn die Eltern an den Bund denken, denkt auch Gott an den Bund. Die Kinder werden somit Nutznießer der Bündnisse und Verheißungen der Eltern. Eben weil sie Kinder des Bundes sind.

Ich will hier wirklich keine Mormonenlehre verkünden, aber Faust ist nicht der einzige, der das gesagt hat, es findet sich ja auch im Buch Mormon. Nur kennen die meisten ihre eigene Lehre nicht. Auch das spielt eine große Rolle. Vieles von dem, was sie glauben, haben sie ja von anderen Mitgliedern aufgeschnappt, die sich als allwissend gebärden. Immer und immer wieder dieser Gruppenzwang. Das, was in dem Buch von Eric Hoffer, das James so gern zitiert (hab ich mir schon brav gekauft, James), auch zum Ausdruck kommt.

Sie geben ihren Verstand am Taufbecken ab und folgen dann nur noch irgendwelchen Mythen. und das ist das Traurige. Dadurch werden sie zum Opfer ihrer eigenen Ängste und der kollektiven Ängste und damit manipulierbar, erpressbar, leicht lenkbar, so wie ein Kind sich eben seinem Vater fügt, wie es im Buch Mormon so "nett" steht. Demütig, fügsam, gehorsam....... die traurige Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Aber wenn man raus ist, sollte man sich bemühen, hinter die Fassade zu schauen und eben nicht nur intellektuell zu erkennen, dass "die Kirche" nicht wahr ist, sondern sich auch von diesen inneren Zwängen zu befreien. Das ist mühsam und tut weh und kann sich lange hinziehen, aber es lohnt sich. (Amen.)

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