Beitrag 5 von 47 Beiträgen. |
Seite erstellt am 28.3.24 um 13:13 Uhr |
Verfasser: Hexe Datum: Mittwoch, den 12. Oktober 2005, um 17:56 Uhr Betrifft: Die Macht des patriarchalischen Denkens!
Liebe Shana,
Du hast recht! Frauen, die in patriarchalischen Kirchen (oder einer sehr starken patriarchalischen Umwelt) aufwachsen, sind mitunter nicht nur für sich, sondern auch vor allem für andere manchmal eine Gefahr! Wobei es meist weniger die Männer sind, die darunter zu leiden haben (auch wenn das auch vorkommt), als vielmehr die eigenen Kinder!
Oder was meinst du, warum es hier in Deutschland so viele Fälle von ausgesetzten, verwahrlosten oder/und getöteten Kindern gibt, die von Frauen begangen wurden?
Die Mutterrolle, die von den Frauen erwartet wird, ist etwas, was vielen Frauen nicht entspricht, was sie überfordert! Und Hilfe? Nirgends! Die Eltern einer jungen Mutter verweigern die Hilfe (und fordern eine Abtreibung), genauso wie der Freund oder Ehemann! Kirchliche (wegen des Glaubens) und staatliche Stellen (wegen der eigenen Rente) erwarten, das eine junge Frau auch ein ungewolltes Kind bekommt, und setzen die Frau unter Druck, wenn sie abtreiben will. Bekommt sie aber dennoch das Kind, erlebt sie oft genug, das sie finanziell nur das Nötigste bekommt, ihr sexuelle Beziehungen unterstellt werden, was wiederum zu Kürzungen der Geldleistungen führt. Alle erwarten von ihr, das sie wie âeine gute Mutterâ funktioniert, ohne das sie auch nur ausreichend Hilfe bekommt! VernachläÃigt diese Frau aber ihre Kinder, verletzt oder tötet sie diese gar, dann wird sie als âRabenmutterâ oder als âMonsterâ hingestellt!
Wie Du sehen kannst, egal, was die Frau auch immer tun wird, sie ist in der âWeiblichkeitsfalle des Patrisrchatsâ gefangen!
Frauen lernen, das sie sich für das Wohl anderer verantwortlich fühlen sollten, auch auf Kosten der eigenen Wünsche und Bedürftnisse! Sie müssen lernen, wie du es schon versuchst, zu ihrer eigenen Mitte vorzudringen, in sich âGanzâ zu sein! Denn erst dann wird es der Frau gelingen, eine Balance zwischen den eigenen Bedürfnisse und denen anderer zu finden, und sie wird auch die Kraft finden, ihre eigenen Meinungen nicht nur zu finden, sondern sie auch zu machtvoll zu vertreten!
Sag einmal nur so zum SpaÃ, das du, wenn Du Kinder hast, ernsthaft darüber nachdenkst, die Kinder wegzugeben (Heim, Pflegefamilie), und du wirst erleben, wer alles versucht, Dich unter Druck zu setzen, damit du âaufopferungsvollâ für die Kinder da bist, egal, wieviel Kraft das Dich auch kosten würde!
Und das ist nur ein Beispiel!
Shana, hier gibt es keine Gewinner! Die Frau verliert, das kind verliert, und letztendlich auch die Gesellschaft!Hexe
PS: Ein Weg aus diesem Dilemma des Patriarchats zu entkommen, sehe ich darin, das Fauen die Göttin entdecken, vor allem die Göttin in sich! Das sie ihre eigene Stärke und Kraft spüren, auch die Kraft, die ensteht, wenn viele Frauen sich zusammentun!