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Verfasser: Renate
Datum: Dienstag, den 13. September 2005, um 13:05 Uhr
Betrifft: Deshalb ja die Frage: "Wer ist Gott?"

> Wir gehen immer davon aus, daß Gott verpflichtet ist, uns einen all inclusive Urlaub auf der Erde zu geben.

> Als ich meine Abiturprüfung machte, konnte ich auch sagen:
> - Die Lehrer sind kalt und unbarmherzig, weil sie mir die Arbeit nicht abnahmen oder mir nicht halfen (unterlassene Hilfeleistung)
> - Und meine Eltern erst. Die sind ja Sadisten, weil sie zugelassen haben, mich in so eine ausweglose Situation manövriert zu haben.
> - ...

Ich weiß, was du damit sagen willst und das ist eigentlich auch das, was ich aufzeigen wollte, nur ist meine Schlussfolgerung wahrscheinlich eine andere als deine. Was ich mit meinem Beitrag aussagen wollte war, (immer vorausgesetzt, dass Gott existiert) dass Gott eben ganz anders ist, als uns die Bibel vermitteln will, oder besser gesagt, wie die Menschen sich Gott vorstellen - sowohl im furchterregenden, wie auch im liebenden Sinn. Diesen menschlichen Gottvater, den uns die christlichen Religionen vermitteln wollen, kann es - u. a. aus den von mir angeführten Gründen -  definitiv nicht geben. Damit will ich nicht aussagen, dass "Gott" in Wirklichkeit böse ist, sondern "anders". Dass wir ihn mit unserem jetzigen Wissensstand nicht verstehen können, und deshalb haben wir uns ein Gottesbild zusammengereimt, das sich stetig widerspricht. Daraus entstehen dann solche Fragen, wie "Warum lässt Gott das zu?" "Warum hat er mich nicht beschützt, wo ich doch alles für ihn getan habe?" "Warum lässt er unschuldige Kinder so leiden?"

Falls Gott existiert, spricht er/sie/es nicht zu uns und hat uns niemals versprochen, uns zu beschützen und zu lieben. Das ist Wunschdenken von uns Menschen, die wir alle uns nach Liebe, Geborgenheit und Sicherheit sehnen. Also haben wir Gott dahingehend interpretiert, nur widerspricht unsere Interpretation dem tatsächlichen Geschehen auf dieser Erde. So lange wir nicht persönlich davon betroffen sind, kann man immer noch den Grund für all das Leiden der Menschen, als Prüfung oder auch als Strafe interpretieren, denn irgendeine Erklärung müssen wir ja für das uns unverständliche Handeln des angeblich liebenden Gottes finden. Doch wenn es uns selbst betrifft, dann fällt das nicht mehr so leicht und dann beginnt man mit Gott zu hadern, oder fühlt sich so schuldig, dass man sich als Lebensversager versteht, weil Gott einen so betraft und prüft. In diesem Fall wäre es eben angebrachter dieses Gottesbild zu hinterfragen, bevor man sich selbst so fertig macht.

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