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Verfasser: shana
Datum: Dienstag, den 6. September 2005, um 19:13 Uhr
Betrifft: nichts genaues weiss man nicht

> Ich weiss wirklich nicht, ob ich das eigentlich so sehe. Ich bin da echt nicht gefestigt.

Das erstaunt mich etwas, denn eigentlich ist das doch recht klar. Aber hier sollte ich vielleicht besser die Klappe halten, denn in meinem Kopf ging’s (und geht es teilweise immer noch) auch recht wirr zu und ich besitze leider nur kleine Bruchteile Deiner geistigen Kapazität:-)

> Ich denke auch, dass man jeder Religion ihre Freiheit lassen sollte, sich selbst mit den Regeln und Glaubensgrundsätzen zu überhäufen wie sie selbst meint,.....

Das sehe ich auch so. Jedem das seine wie es so schön heisst. Problematisch ist das nur, wenn man sich bei seinem Regelwerk, seiner Kirchenorganisation etc. direkt auf Gott beruft und nicht deutlich klar macht: Wir machen das so und so, weil  w i r  glauben, dass dieser Weg der beste für  u n s  ist.

> Tatsächlich gehen mir die sogenannten christlichen Kirchen, vor allem die protestantisch fundamentalistischen, aus verschiedenen anderen Gründen auch ziemlich auf die Nerven.

Kann ich ebenfalls sehr gut  nachvollziehen. Als ich gestern erfolglos in meinem schwachen Gedächtnis  und anschliessend im Bücherregal in der leicht angestaubten christlichen Abteilung nach Infos zum Priestertum gesucht habe, fand ich zwar nichts wirklich interessantes für Dich, aber wenigstens für mich die folgende Erkenntnis: es interessiert mich kaum noch, ich kann es nur noch teilweise ernst nehmen, fundamentalistisches nervt ungeheuer und vieles ist einfach nur zum brüllen komisch...  Tucholsky Zitat:  "Wir anderen ..... lachen nur über die, die versuchen, die Lehre eines grossen Revolutionärs und reinen Menschen mit den Bedürfnissen spiessiger Kleinbürger in Einklang zu bringen."

(Wobei es natürlich nicht die feine Art ist, über andere zu lachen) und sich bei mir  auch gleich die Frage stellt, was wissen wir wirklich über Jesus, war er überhaupt ein ’reiner Mensch und ein grosser Revolutionär’? Nichts genaues weiss man eben nicht und so bastelt sich halt weiterhin jede christliche Denomination und jeder einzelne Christ seinen eigenen persönlichen Jesus. Wogegen ja nichts einzuwenden ist. Die Frage ist halt nur, wie sinnvoll ist das ganze?

Bei meiner gestrigen Literatursuche habe ich mich ein bisschen verzettelt. Erst Karen Jo Torjesen ’Als Frauen noch Priesterinnen waren.’ Ein Kapitel über den Begriff ’Priester’ und die Ämter in den urchristlichen Gemeinschaften recht informativ aber ansonsten auch viele Mutmassungen. Dann Franz Alt ’Jesus der erste neue Mann’ ein Kapitel über ’Männer: Gesetz oder Geist?’ Tenor: Bei Männern ist fast alles nur am Gesetz orientiert. Selbst ihre Spiritualtiät und ihre Gottesdienste gestalten sie nach Vorschrift.... Ebenfalls ganz nett, aber zu oberflächlich und nicht konsequent zu Ende gedacht (nach meiner Meinung, Franz Alt sieht das sicher anders:-) )

Nach so ca. 30 quergeblätterten Büchern zu diesem Thema,  bin ich schliesslich bei Mynarek hängengeblieben (ich weiss umstritten, wegen seiner in den letzten Jahren entwickelten Nähe zu einer Sekte, wird ihm zumindest vorgeworfen, genaues weiss ich aber nicht). Nichtsdestotrotz habe ich mich in seinem Buch ’Jesus und die Frauen’ (Untertitel: Das Liebesleben des Nazareners) etwas festgelesen und etwas amüsiert. Denn nachdem Mynarek darauf hingewiesen hat, wie zeitlich die ganzen Jesusbilder sind. Bei Franz Alt: Jesus als der grosse Frauenversteher, bei Drewermann: Jesus der grösste Therapeut aller Zeiten und so weiter und so fort, je nachdem, ob sich ein Befreiungstheologe, eine feministische Theologin, ein Philosoph etc. Jesus ansieht, erzielt man eben die unterschiedlichsten Ergebnisse und das obwohl man über den historischen Jesus nicht gerade sehr viel weiss - schon ganz schön abenteuerlich. Na ja, Mynarek spinnt noch ein weiteres Jesusbild dazu.  Natürlich ironisch gemeint. Und zwar skizziert er genauso mit Bibelzitaten ’belegt’, wie das schon seine ’Vorgänger’ taten, einen Jesus, der der Anführer einer Wanderkommune mit angeschlossenem Wander-Harem ist:-) Maria Magdalena als Hauptfrau, des weiteren Johanna, Susanna ...., die ihm auch finanziell unter die Arme greifen....die etwas ’schwerfälligen’ Fischer-Jungs als Bodyguards;-) ... ich fand’s ganz amüsant.
Aber nicht, dass sich jetzt etwa jemand dieses Büchlein kauft, dafür ist es m. M. nach zu teuer, aber mal einen Blick reinwerfen, wenn man es in einer Bibliothek rumliegen sieht, kann man schon.

Das fand ich neulich im Recovery Forum, ein schon etwas älterer Witz und nur im weitesten Sinne zu den obigen Jesus-Bildern passend, trotzdem:

THREE PROOFS THAT JESUS WAS MEXICAN AND LIVED IN CALIFORNIA:
1. His first name was Jesus
2. He was bilingual
3. He was always being harassed by the  authorities

But then there were equally good arguments
that.......
JESUS WAS BLACK
1. He called everybody "brother"
2. He liked Gospel
3. He was stopped by highway patrol for driving---legally!

But then there were equally good arguments
that.......
JESUS WAS JEWISH
1. He went into His Father’s business
2. He lived at home until he was 33
3. He was sure his Mother was a virgin, and his Mother was sure he was God

But then there were equally good arguments
that.......
JESUS WAS ITALIAN
1. He spoke with his hands
2. He had red wine with every meal
3. He used olive oil

But then there were equally good arguments
that.......
JESUS WAS A CALIFORNIAN
1. He never cut his hair
2. He walked around barefoot
3. He started a new religion

But then there were equally good arguments
that.......
JESUS WAS IRISH
1. He never got married
2. He was always telling stories
3. He loved green pastures

But then there were equally good arguments
HE WAS GAY
1. The Boy Scouts won’t claim him as a former member
2. He was still "single" at 33 and his beloved companion was John
3. He was rejected by the Pharasees and Saducees

But perhaps the most compelling evidence .........
THREE PROOFS THAT JESUS WAS A WOMAN .....
1. He had to feed a crowd at a moment’s notice when there was no food
2. He kept trying to get the message across to a bunch of men who JUST DIDN’T GET IT
3. Even when He was dead, He had to get up because  there was more work for him to do.

Aber wahrscheinlich sollte man sich über so etwas nicht amüsieren, sonst endet man noch im Lake of Fire. Film Nr. 6 Die anderen habe ich mir erspart, womit wir zum Schluss wieder bei den etwas nervenden protestantischen Fundamentalen wären. (Interessant auch, wer da aller in der Warteschlange zum Feuertod steht, eine katholische Nonne, Sumo-Ringer und was weiss ich nicht alles...)
http://www.chick.com/catalog/videos/lotw.asp

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