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Seite erstellt am 28.4.24 um 11:14 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Freitag, den 26. August 2005, um 17:39 Uhr
Betrifft: Schuldfragen

>Da wird aus Türk das “arme” Opfer gemacht (wie im Fall Bubi Scholz oder im Fall O.J. Simpson), und aus dem Opfer (der Frau von Bubi Scholz und Nicole Simpson nebst Begleiter) jemand, die diese Tat heraufbeschworen hatte. Sieh Dir mal die Berichterstattung zum Fall Scholz im “Spiegel” von der Autorin Gisela Friedrichsen an! Männer und Frauen finden für männliche Täter IMMER einen  Entschuldigungsgrund (außer, die Opfer sind Kinder), während weibliche Täter dieses NIE finden!
>Ohne eine Prophetin zu sein, kann ich Dir jetzt schon sagen, wie das Urteil ausgehen wird! Er wird freigesprochen werden, und die Frau, das Opfer, die Überlebende sexualisierter Gewalt, wird Spießruten laufen müssen, eine weitere Vergewaltigung!

Folgendes habe ich neulich gefunden und zwar in dem Buch ’Women are the Niggers of the World - Ãœber Frauen Herrenmenschen und Nietzsches Peitsche’ von Peter B. Heim.
(Klappentext des leicht veralteten (1994) aber thematisch leider immer noch aktuellen Buches: Täglich erfahren wir es - mehr oder weniger deutlich - in den Medien, im Büro oder in der Familie: "Frauen sind schwach, verführen unschuldige Männer, haben nichts im Kopf und nichts zu sagen." Provokant und unparteiisch dokumentiert und kommentiert Heim Zusammenhänge zwischen männlichen Herrschaftsansprüchen und alltäglicher Ausgrenzung von Frauen, zwischen offener und subtiler Diskriminierung durch die Justiz, durch alte und neue Rollenklischees in Literatur, Film und Presse.)

Das Kapitel,  in dem es unter anderem darum geht, wie über Gewaltverbrechen an Frauen in den Medien berichtet wird, ist ganz schön entlarvend. Hätte selbst ich nicht gedacht und ich war schon der Meinung besonders kritisch und aufmerksam hinzusehen und zuzuhören.

Aber ich wollte eigentlich auf ein biblisches Beispiel hinaus, das mich schon immer genervt hatte. Deshalb war ich auch ganz ’begeistert’ zu sehen/lesen, dass anscheinend auch andere BibelleserInnen, in diesem Fall sogar ein Bibelleser (Peter B. Heim), ebenfalls über diese in meinen Augen äusserst unglaubwürdige (Darstellung der) Geschichte gestolpert sind/ist:

<<<..... Das Motiv kennt auch die Bibel: Nachdem die Mutter - durch eigenes Verschulden und Ungehorsam - zur Salzsäule geworden war,  machten sich Lots Töchter Sorgen um den Familiennachwuchs. Und weil der Vater einziger Mann weit und breit ist, liegt die Lösung nahe und somit ist das erste Töchterlein beim Papa des nächtens im Bett, nachdem sie ihn vorherher betrunken gemacht hat. In der nächsten Nacht ist die zweite Tochter dran und so werden beide schwanger. Eine Story, wie sie ein Charles Bukowski geschrieben haben könnte oder Vladimir Nabokov - aber wohl keine, wie sie das Leben schreibt.
Was einem bei dieser Geschichte bekannt vorkommt, ist die "Unschuld" des Mannes, der, von was auch immer umnebelt vom Weibe "verführt" wird und sich - potent wie Männer nun einmal sind - als ganzer Kerl erweist. Diese Konstellation taucht so sicher in Männerphantasien auf, wie die Sonne abends am Horizont verschwindet. Im Gegensatz zum letztgenannten Vorgang hat ersteres allerdings selten etwas mit der Realität zu tun. Noch weniger realistisch ist ein Vater, der durch seine Tochter verführt wird. ......<<<<

Fand noch jemand ausser mir diese spezielle Bibelgeschichte ziemlich merkwürdig?

auf die Schnelle fand ich beim googlen leider nur diese nicht sehr sorgfältig und etwas ’wirr’ gemachte Seite, für diejenigen, die nicht so bibelfirm sind oder gerade keine Bibel in der Nähe liegen haben:

http://www.frau-lot.de/fraulot.htm

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