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Verfasser: Hexe
Datum: Samstag, den 6. August 2005, um 21:35 Uhr
Betrifft: Die "goldene Regel" der Wicca

@Henning,

Der Spruch “Tu, was du willst, sofern es niemanden schadet”, soll uns Menschen an unsere Verantwortung erinnern, die wir für das Leben, die Welt und die Schöpfung tragen. Wenn ich zum Beispiel vor der Entscheidung stehe, Person A oder Person B zu ehelichen, so muss ich mir auch im Klaren sein, was das für mich oder andere bedeutet. Welche Verantwortung ich übernehme, wie diese Beziehung in welche Richtung mich verändern kann, was mein Schicksal in dieser Ehe sein kann.
Ein anderes Aspekt dieses Satzes ist das Prinzip des Gleichgewichts!
Eine Kuh z.B. schadet dem Gras, gibt aber Milch und Kohlendioxyd, was das Gras braucht. Zu viele Kühe geben aber auch Methangas ab, was der Umwelt schadet, und indirekt auch dem Gras.
Ein ewiger Kreislauf!
Hier braucht frau (Männer sind mitgemeint) den gesunden Menschenverstand. Es gibt keinen Katalog von Geboten und Verboten, sondern wir müssen nachdenken, was unsere Handlungen bewirken, um ein Gleichgewicht in der Natur herzustellen.
Wir rennen nicht zu Priestern, Kirchen oder Göttern, um für Absolution zu bitten oder um Hilfe. Wir kommen weder in den Himmel noch in die Hölle! Niemand schreibt uns vor, wann und wie wir durch Erfahrung etwas lernen, denn das Leben wird es uns lehren! Denn so, wie wir uns verhalten, bekommen wir es auch zurück!
Das ist es, was ich am Wicca so liebe!
Kein Guru, kein Penistum, das mir vorschreibt, wie ich gefälligst zu sein habe, sondern, ich bin mir selbst meine eigene Priesterin, meine eigene Göttin! Ich bin für mich selbst verantwortlich! Das tut gut, nach allem, was ich bei den Mormonen erlebt hatte!
Ich hoffe, Dir damit ein wenig geholfen zu haben, Wicca, und vor allem diesen Ausspruch besser zu verstehen, der übrigens in der “Witches Creed” steh, dessen vollständigen Text Du bei http://www.vivien-info.de finden kannst, einer Hexenseite, die einer Freundin von mir gehört.

@americanpatriot,

Es erscheint mir sehr befremdlich, das Du Dich einerseits weigerst, das Offensichtliche anzuerkennen (das Mormonen eine Sekte sind), andererseits mir aber unterstellst, in einer Sekte zu sein!
Ja, hast Du denn nicht gelesen, was in dem Auszug über Wicca stand?
Da ist nichts von einer Sekte! Ich bin in einem Coven, wo wir gemeinsam magisch wirken! Wir wirken für andere Menschen (wir haben uns in unserem Coven entschieden, nur Frauen zu helfen), aber auch für uns! Wir achten sehr darauf, das wir ein Gleichgewicht haben, nicht wie in den Sekten, wo einige wenige alles, und die meisten wenig haben! Die Schülerin sucht sich bei uns die Lehrerin aus, nicht die Lehrerin die Schülerin! Und das, was wir anderen beibringen, ist unser Wissen! Aber wir halten unsere Schülerinnen an, eigenes Wissen zu erlangen, eigene Wege zu gehen! Würde das in einer Sekte wie die der Mormonen geschehen, wo Gleichförmigkeit wichtiger als Individualität ist?
Wicca ist eine sehr alte Religion, deren Ursprünge weit zurückliegen. Im Mittelalter beispielsweise hatten manche Könige zwei Altäte. Einen für das Christentum, einen für die “alte Religion” der Göttin. Im 13. Jh. soll auch z.B. Aradia gelebt haben, die in der Toskana die Alte Religion lehrte. Leland verewigte ihren Kult um die Jahrhundertwende in seinem Buch "Gospel of the Witches". Des weiteren kann frau in den Gedichten mehrer Romantiker einen starken heidnischen Glauben erkennen. Ich möchte hier nur mal Swinburne nennen (Auszüge aus einem Gedicht von ihm sind  in einigen alten Gebeten zu finden). Margaret Murray schaffte mit ihrem Buch einen Mythos. Ihre Theorie von einem ganz Europa umspannenden Netzwerk eines Hexenkultes ist zwar nun wirklich Utopie, jedoch eine die inspiriert. Die Umweltbewegung und vor allem die Frauenbewegung gaben dem Wicca noch den Rest Anstoß, den es brauchte um wirklich bekannt zu werden. So haben viele Winde Wicca geformt - und mögen es auch weiterhin beschwingen- so solls in den Vier Winden sein, die alle auf die Hexenrune hören.
Jede dieser unterschiedlichen Einflüsse sind Teil von Wicca! Und doch sind WIR es, die entscheiden, ob und was wir davon für uns gebrauchen, niemand sonst!
Wo also ist da eine Sekte oder ein sektiererisches Verhalten?  In einem Lied zu Beltane (Walburgisnacht), heißt es unter anderem:

Die heidnische Macht die Nacht sei unser
lass alle Welt frei sein
und sorgen gehören zum Gewesenen
Zukunft sei uns gesegnet.

Die Welt soll frei sein, ist unser Wunsch!
Aber Freiheit bedeutet auch eine große Verantwortung zu tragen, wie wir alle, die wir die Hexenkunst betreiben, wissen! Denn ein Kraut kann heilen aber auch schaden (töten)! Ein Ritual kann helfen aber auch zerstören! Und das, was wir in der Zukunft sehen mögen, ist nicht immer für den Menschen bestimmt, der kommt und uns um Rat fragt, sondern mitunter auch für den, der nicht einmal glaubt, das ein Pfund Rindfleisch eine kräftige Suppe bringt!
So, und nun lass uns wieder uns mit den Mormonen beschäftigen, denn dafür ist dieses Forum in erster Linie da!
Für Infos über Wicca hier einige Internetadressen:

http://www.vivien-info.de  eine Seite einer Freundin von mir, die auch zu meinem Coven gehörte.

http://www.sternenkreis.de eine Seite von Ishtar, mit einem wirklich tollem Forum!

http://www.hexen-online.org eine sehr informative Seite, besonders, was Kräuter angeht.

Da kannst Du suchen, wenn es Dich interessiert! Aber verschon mich bitte mit Deinen Unterstellungen, Deinen Vorurteilen und Deiner Unwissenheit!

Hexe

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