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Verfasser: lennard
Datum: Montag, den 18. Juli 2005, um 10:07 Uhr
Betrifft: Angeblich aus dem Zusammenhang gerissen...

>Ich verstehe nicht so recht: was soll ich jetzt begründen?

Du sollst begründen, warum du meinst, diese Zitate seien so aus dem Zusammenhang gerissen, dass man sie nur im Kontext verstehen könne. Meiner Meinung nach ist dem nicht so, denn es handelt sich hier um Texte, die gar nicht auslegungsbedürftig sind, damit man sie verstehen kann.

Gehen wir doch mal Schrittweise vor. Erstes Zitat: Beschreibt objektiv die Vorgehensweise, wie nach Gottes Willen eine feindliche Stadt  einzunehmen ist. Hier bedarf es keinerlei zusätzlichem Materials, da die Stelle, wir sie uns als Empfehlung erscheint, bereits ausreichend verständlich ist.

Zweites Bibelzitat:
Zunächst zum Kontext: Gott hatte befohlen alles zu töten. Kein Kind, kein Tier oder sonst. sollte am Leben bleiben. Also absolute Auslöschung. Aber auch hier ist die Stelle selbsterklärend eindeutig. Gott befahl den absoluten Völkermord.

Dazu folgender Einschub:
Im Jahr 1965 deklarierte das höchste Gremium der Katholischen Kirche in Gestalt des II.Vatikanischen Konzils in seiner Dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung folgendes:

„Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift enthalten ist und vorliegt, ist unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden; denn aufgrund apostolischen Glaubens gelten unserer heiligen Mutter, der Kirche, die Bücher des Alten wie des Neuen Testamentes in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen als heilig und kanonisch, weil sie, unter Einwirkung des Heiligen Geistes geschrieben,... Gott zum Urheber haben und als solche der Kirche übergeben sind. Zur Abfassung der heiligen Bücher hat Gott Menschen erwählt, die ihm durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte dazu dienen sollten, all das und nur das, was er - in ihnen und durch sie wirksam - geschrieben haben wollte, als echte Verfasser schriftlich zu überliefern. Da also alles, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt zu gelten hat, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, dass sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte. Daher ‘ist jede Schrift, von Gott eingegeben, auch nützlich zur Belehrung, zur Beweisführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Gott gehörige Mensch bereit sei, wohlgerüstet zu jedem guten Werk’".

Drittes Bibelzitat:
Hier der Kontext:

Und als ihr Herz nun guter Dinge war, siehe, da kamen die Leute der Stadt, ruchlose Männer, und umstellten das Haus und pochten an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Hauswirt: Gib den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, daß wir uns über ihn hermachen. Aber der Mann, der Hauswirt, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht, meine Brüder, tut doch nicht solch ein Unrecht! Nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, tut nicht solch eine Schandtat! Siehe, ich habe eine Tochter, noch eine Jungfrau, und dieser hat eine Nebenfrau; die will ich euch herausbringen. Die könnt ihr schänden und mit ihnen tun, was euch gefällt, aber an diesem Mann tut nicht solch eine Schandtat! Aber die Leute wollten nicht auf ihn hören. Da faßte der Mann seine Nebenfrau und brachte sie zu ihnen hinaus. Die machten sich über sie her und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht bis an den Morgen. Und als die Morgenröte anbrach, ließen sie sie gehen. Da kam die Frau, als der Morgen anbrach, und fiel hin vor der Tür des Hauses, in dem ihr Herr war, und lag da, bis es licht wurde. Als nun ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses auftat und herausging, um seines Weges zu ziehen, siehe, da lag seine Nebenfrau vor der Tür des Hauses, die Hände auf der Schwelle. Er sprach zu ihr: Steh auf, laß uns ziehen! Aber sie antwortete nicht. Da legte er sie auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort. Als er nun heimkam, nahm er ein Messer, faßte seine Nebenfrau und zerstückelte sie Glied für Glied in zwölf Stücke und sandte sie in das ganze Gebiet Israels.  Wer das sah, der sprach:Solches ist nicht geschehen noch gesehen, seitdem Israel aus Ägyptenland gezogen ist, bis auf diesen Tag. Nun denkt darüber nach, beratet und sprecht!

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