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Verfasser: SvenB Datum: Montag, den 18. Juli 2005, um 10:02 Uhr Betrifft: SLC, Olympia und das Nachtleben
Ich hatte am Wochenende ein interessantes Gespräch mit einem Anwalt einer internationalen Kanzlei mit Sitz u. a. in Salt Lake City. Was er mir erzählte sind natürlich subjektive Eindrücke, aber trotzdem ganz interssant und amüsant.
Er sagte, dass er schon seit vielen Jahren nach SLC reist. Vor den olympischen Spielen war es nur in Park City möglich unkontrollierten Spaà zu haben, in SLC musste man dagegen Bars besuchen, die einen Clubausweis als Legitimation verlangten. In den Clubs, meinte er, sei es dagegen um einiges exzessiver gewesen, als bei uns in Europa. Das hing unter anderem damit zusammen, dass sehr junge Frauen sich von älteren Club-Besuchern einladen lassen mussten, weil sie keinen Alkohol kaufen durften (ab 21). Das bedeutete, dass man als Mann nicht mehr den ersten Schritt tun musste, um einen Flirt zu beginnen. Da nun die jungen Mädels oft unerfahren mit Alkohol waren, konnten diese die Lage oft nicht mehr richtig einschätzen - und so mancher Abend endete "leichter als bei uns" - sehr zielorientiert in irgend einem Hotelzimmer.
Mit den olympischen Spielen änderte sich die Lage wohl dramatisch. In SLC müssen sich mittlerweile ganz hervorragende Bars und Clubs etabliert haben, die auch ohne Ausweis betretbar sind. Der Anwalt meinte, dass die Stadt um einiges exzessiver ist, als viele andere in der Welt. Er kannte sich nun mit dem Mormonismus nicht aus, aber meine Theorie dazu ist, dass es sich wahrscheinlich in einem konservativem Umfeld in den Subkulturen besser feiern läasst, als irgendwo anders. Er meinte aber auch, dass man in SLC vom Gesamtbild her keinen groÃen Unterschied zu anderen Städten bemerkt.
Das würde ja bedeuten, dass trotz Olympiade, Temple Square und Konferenz-Zentrum "das Böse" immer mehr Einzug in das Mekka der Mormonen hält.