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Seite erstellt am 23.4.24 um 12:46 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Freitag, den 8. Juli 2005, um 11:58 Uhr
Betrifft: Felsen, Steine, Steinchen

Zuerst einmal @ Martin: Ich will hier nicht von Deiner wirklich guten Argumentation ablenken, hatte eben nur andere Assoziationen zu Steinchen, Felsen und allem was dazwischen liegt.

Da ich sowieso den diversen Heiligen Schriften misstraue, was ihre Entstehung (Gottes Wort?) und ihre frommen Absichten (Legitimation für bestimmte Lehren und Machtstrukturen innerhalb des jeweiligen Kults?) etc. angeht, machen für mich Diskussionen um einzelne Wörter nicht mehr so viel Sinn.

Deshalb von mir ein paar links zu der "Ewigkeits"-Qualität und der Symbolik von Steinen aller Art und Grösse:

1. Der Stein als Symbol des Selbst. Auszug aus der ’Mensch und seine Symbole’ v. C.G. Jung, M.L.v.Franz u. a.

<<<<......Besonders häufig tritt, wie bereits erwähnt, für das Selbst das Bild eines Steines, Edelsteines oder Kristalles auf. Wir sahen dies schon im Traum, worin die Löwen runde Steine polierten. In vielen Träumen ist der Stein auch als Kristall geformt. Die mathematisch exakte Anordnung des Kristalls erweckt nämlich vielleicht am stärksten das Gefühl, dass sogar in der "toten" Materie ein Ordnungsprinzip als lebendiger Geist wohnt, und dadurch ist der Kristall ein Symbol der Vereinigung äusserster Gegensätze.
Vielleicht ist der Stein für ein Symbol des Selbst auch deshalb besonders geeignet, weil sich sein Wesen am meisten im reinen Sosein äussert. Wie viele Leute können es auch nicht lassen, auffällige Steine mit nach Hause zu schleppen und dort zu behalten, ohne zu wissen, warum sie das tun. Es ist, als ob diese Steine ein belebendes Geheimnis für sie enthielten. Schon in der ältesten Zeit scheinen die Menschen dies getan und in gewissen Steinen ihre Lebenskraft und ihr Geheimnis gesehen zu haben. Die alten Germanen zum Beispiel glaubten, dass die Seelen der Toten in den Grabsteinen weiterlebten, und unsere Sitte, Steine auf Gräbern zu errichten, stammt teilweise auch von der symbolischen Vorstellung her, dass etwas Ewiges von den Verstorbenen übrig sei, welches sich am besten in einem Stein symbolisieren lässt.
So wie das menschliche Wesen einerseits vom Stein vielleicht am allerverschiedensten ist, so scheint umgekehrt der unbewusste Kern des Menschen dem Stein am nächsten verwandt. In ihm symbolisiert sich eine Bewusstseinsform, die eben ein reines Sein ist, jenseits der Emotionen, Phantasien, Gefühle und dem Gedankenstrom des Ichbewusstseins - eine Einheit, die einfach existiert und unveränderlich immer da war und ist. In diesem Sinn symbolisiert der Stein vielleicht das einfachste und zugleich tiefste Erblebnis von etwas Ewigem und Unwandelbarem, das ein Mensch haben kann. Fast in allen Zivilisationen können wir eine Tendenz sehen, berühmten Menschen und Ereignissen ein steinernes Mal zu errichten. Der Stein, den Jakob dort, wo er seinen berühmten Traum hatte, errichtete, wie die Steine, welche das Volk auf die Gräber lokaler Heiliger und Helden legt, zeigen alle diese Neigungen im Menschen, eine "ewige" Erfahrung durch einen Stein zu symbolisieren. Kein Wunder, dass in vielen Religionen das Gottesbild oder wenigstens der Ort seiner irdischen Verehrung durch einen Stein markiert ist. Das grösste Heiligtum der Moslems ist in Mekka ein schwarzer Stein, die Kaaba, zu dem jeder Mann einmal wallfahrten geht.
Christus gilt in der Symbolik der Kirche als "Stein, der von den Bauleuten verworfen wurde" (Lk. 20,17), oder als "Fels, dem das Lebenswasser entquillt" (1.Kor. 10,4). Die mittelalterlichen Alchimisten, welche noch in vorwissenschaftlicher Art das "Geheimnis der Materie" suchten und darin Gott oder Gottes Wirken zu finden hofften, sahen dieses Geheimnis im sogenannten "Stein der Weisen" verkörpert. Sie ahnten aber bereits, dass dieser gesuchte Stein ein Symbol für etwas sei, das eigentlich nur im Innern des Menschen zu finden ist. Ein arabischer Alchimist, Morienus, schreibt deshalb: "Dieses Ding (der Stein der Weisen) wird aus dir extrahiert, du bist sein Mineral, und du kannst es in dir finden, oder, um es noch klarer zu sagen: sie (die Alchimisten) nehmen es aus dir. Wenn du dies erkennst, wird deine Liebe und Verehrung des Steins noch in dir zunehmen. Wisse, das ist ohne Zweifel wahr."
Der Stein der Alchimie (der Lapis) symbolisiert das in uns, was sich nicht mehr verlieren lässt oder auflösen kann, etwas Ewiges, das darum von vielen mit dem Erlebnis von "Gott im eigenen Seeleninnern" gleichgestellt wird. Meistens braucht es Zeiten von grossem Leiden, bis alles Unwesentliche, den innern Stein Überlagernde, weggeräumt ist; aber es gibt wohl kein Menschenleben, in welches nicht wenigstens einmal ein Erlebnis des Selbst durchgebrochen wäre: Eine religiöse Lebenseinstellung aber wäre eine solche, durch die man dieses Erlebnis wieder zu finden und allmählich festzuhalten versucht (der Stein ist ja eben etwas Dauerndes), so dass es allmählich zum Gegenüber der täglichen Aufmerksamkeit wird.
Die Tatsache, dass das höchstwertige und häufigste Symbol des Selbst ein Ding aus anorganischer Materie ist, weist aber noch auf ein weiteres Problem hin, das der Erforschung wartet, nämlich auf die noch ungeklärte Beziehung der unbewussten Psyche zur Materie - ein Problem, mit dem sich besonders die psychosomatische Medizin herumschlägt. Es könnte aber gut sein, dass das, was wir Psyche und Materie nennen dieselbe unbekannte Wirklichkeit, von innen und aussen gesehen, darstellt........<<<<<.

2. heilige Steine nicht nur für SF-Fans (beim Vergrösserungs-Click auf den Menhir das ’nach unten scrollen’ nicht vergessen, recht gute Aufnahmen wie ich finde...)

http://www.ruedigersuenner.de/kubrick4.html

3. Steinsymbolik in der Bibel.

Hier am Beispiel einer Traumdeutung durch Helmut Hark, evangelischer Theologe und Psychotherapeut.

(Kritisch gegenüber der Wortlastigkeit kirchlicher Verkündigung äußerte sich auch der Traumtherapeut Helmut Hark (Karlsruhe). Der frühere Landesbeauftragte der Evangelischen Kirche in Baden für die Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatung bedauerte, dass in der Kirche zu viel „belehrt“ und zu wenig „erinnert“ werde. Von Natur aus und somit ohne Belehrung verstehe sich der Mensch auf das Träumen von Bildern, die als „Gottes vergessene Sprache“ und als „Neues Esperanto“, als zeitlose Weltsprache der Seele, kirchlicherseits mehr Beachtung verdienten.
Hark berichtete von persönlichen Erfahrungen mit Blinden, auch Blindgeborenen, die durch ihre Träume „sehen“ könnten. Zu träumen sei nicht nur natürlich, sondern auch notwendig, um Alltagserfahrungen zu verarbeiten, gleichsam als „Stuhlgang der Seele“. Darüber hinaus gebe es geistgewirkte, heilsame Träume von großer Bedeutung. Es sei gerade die Tragik des Christentums, dass es zwischen der „Heilung des Unbewußten“ und dem „Heil von Gott“ einen Gegensatz konstruiert habe. Wenn im Alten, aber auch im Neuen Testament gerade an den „Schaltstellen der Geschichte“ Träume den Weg weisen, dann gehörten nächtliche Traumbotschaften und die Weisung des Wortes Gottes zusammen..
aus http://www.akademie-rs.de/publikationen/chronik99/07_traum.htm)

Auszüge aus der Traum Jakobs:
<<<<<........
{190}  Jakob legt mit dem zum Symbol erhobenen Stein von Bethel den Grundstein zu einer vielschichtigen Steinsymbolik in der Bibel. Mögen auch schon zuvor in Israel, der kanaanäischen Religion oder in anderen Kulturen heilige Steine verehrt worden sein, der Bethel-Stein ist ein besonderer Meilenstein zu einem neuen Symbolverständnis im alten Israel.

{102}  - Jakob träumt die Anwesenheit Gottes in diesseitigen Symbolen. Der Stein von Bethel wird ihm durch den Traum zu einer Pforte des Himmels. Im Traum von der Himmelsleiter (1 Mose 28) widerfährt Jakob das verheißene Mitsein Jahwes und hört er die Verheißung des Landes und der Nachkommenschaft. In seinen Traumvisionen empfängt Jakob die entscheidenden Wegweisungen und Verheißungen.

112}  11 Da geriet er an die Stätte und blieb daselbst über Nacht, weil die Sonne untergegangen war. Und er nahm einen von den Steinen der Stätte und legte ihn sich zu Häupten und legte sich schlafen an dieser Stelle.

{119}  18 Frühmorgens aber nahm Jakob den Stein, den er sich zu Häupten gelegt hatte, stellte ihn auf als Malstein und goss Öl oben darauf.

123}  22 und dieser Stein, den ich als Malstein aufgestellt habe, ein Gotteshaus werden, und alles, was du mir geben wirst, will ich dir getreulich verzehnten.

{132}  Bethel war ursprünglich ein kanaanäisches Heiligtum. Die sich in der archaischen Religionsform um einen heiligen Ort rankenden Legenden und Mythen wurden durch die Verheißung Jahwes an Jakob abgelöst. Die magischen Kräfte, die man bestimmten Gegenständen, wie zum Beispiel heiligen Steinen oder Bäumen, zuschrieb, dürften in veränderter Gestalt fortwirken in der Ãœberlieferung, die uns vorliegt.

{151}  Die Gegensatzspannungen zwischen dem Ich-Bewusstsein und dem Selbst* werden im Symbol gelöst. Ähnlich verhält es sich mit dem Symbol der Leiter und der Symbolik des Steines im Jakobtraum. Beide Symbole haben ihre Geschichte, die durch die Religionsgeschichte erhellt wird. Der Traum greift oft Bildgestalten auf, durch welche Menschen ihre Gotteserfahrung machten. Die Leiter des Jakob steht zwar auf der Erde, doch reicht sie bis zum Himmel. Dies will sagen, dass menschliche und geschichtlich bedingte Symbole dem Menschen die Begegnung mit der Transzendenz* ermöglichen. Zeichnen wir den Symbolbildungsprozess* in seinen einzelnen Etappen nach.
{152}  Der archetypische Traum am Anfang des Weges vergewissert den Träumer, dass Gott mit ihm ist, wie die Himmelsleiter diese Verbundenheit symbolisiert. Bevor Jakob nach Haran in Mesopotamien aufbricht und dort einer fremden Religion begegnet, «verinnerlicht» er sein Gottesbild. Während bei den Babyloniern riesige Tempeltürme das Band zwischen Himmel und Erde bildeten, kommt der wandernde Jakob mit einem aufgerichteten Stein und einem erhebenden Traum aus. Zum kultischen Verständnis einer Zikkurat (Tempelturm) ist kurz zu sagen, dass zwischen der himmlischen Wohnung und dem irdischen Erscheinungsort der Gottheit unterschieden wurde. Das oberste Gemach im Tempelturm symbolisiert die Wohnung der Gottheit. Zur ebenen Erde breitet sich der Erscheinungstempel aus, eine lange Rampe («Stiege» oder «Treppe») verbindet das obere Heiligtum mit dem Tempel. Diese «Stiege» symbolisiert den Ãœberstieg von der Immanenz zur Transzendenz. Der gleiche Grundgedanke findet sich bei Jakob in der Himmelsleiter. Es ist zu vermuten, dass die Ehrfurcht gebietenden Treppenaufgänge der Stufentürme das Traumsymbol konstellierten.

159}  Das andere grundlegende Symbol im Jakobtraum ist der Stein. Der Stein, den Jakob unter sein Haupt legte, hat eine vielfältige Symbolgeschichte, aus der wir nur kurz einiges anführen. Israel ist auf seinem Weg in das Gelobte Land mit der Steinverehrung der kanaanäischen Urbevölkerung in Beziehung gekommen. In einem langen Prozess der Auseinandersetzung und Assimilation wurde das archaische Gottesbild im Steinsymbol aufgehoben. Israel richtete auf seinem Wege Gedenksteine auf, damit die Nachkommen der Gotteserfahrungen gedenken. Beispielhaft erwähnen wir beim Einzug in Kanaan die Aufrichtung von zwölf Gedenksteinen nach der Ãœberquerung des Jordan. Josua berief zwölf Männer als Repräsentanten der zwölf Stämme Israels und gebot ihnen: «Geht vor der Lade des Herrn, eures Gottes, her, mitten in den Jordan, und hebt ein jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme Israels, damit das ein Zeichen unter euch sei. Wenn dann künftig eure Kinder fragen: (Was bedeuten euch diese Steine?>, so sollt ihr zu ihnen sagen: <Dass das Wasser des Jordan vor der Bundeslade des Herrn abriss, als sie durch den Jordan zog. . . ; so sollen nun diese Steine Israel zum ewigen Gedächtnis dienern» (Josua 4,5 ff). Josua richtete diese Steine mitten im Jordan an der Stelle auf, wo die Priester mit der Bundeslade gestanden hatten. Diese Steine sollten das Gedächtnis an Gottes Hilfe beim Durchzug durch den Jordan lebendig erhalten. Vermutlich hatten die Gedenksteine später nur noch die Funktion von Orientierungszeichen in einer der Furten über den Jordan. Die starken Erfahrungen, die einst die Steine zu lebendigen Symbolen machten, verblassten, und übrig blieben Orientierungszeichen, die den Ãœberweg im Fluss kennzeichneten.

{160}  Zwei wesentliche Erfahrungen im Umgang mit Symbolen möchten wir an obiger Geschichte verdeutlichen: das Verblassen und die Verinnerlichung von Symbolen. Die ursprüngliche Erfahrung, die einst zur Aufrichtung eines Symbols führte, sollte nach Josuas Anweisung ewig im Gedächtnis bleiben. Israel hielt seit alters her die Gotteserfahrungen der Vergangenheit gegenwärtig. Es entwickelte geradezu eine Theologie des Gedenkens an die Großen Taten Jahwes. Zu diesem Gedenken gehört die Verinnerlichung des Symbols. Wir verstehen darunter einen Symbolbildungsprozess in der Psyche. Was in der äußeren Welt als Symbol dargestellt ist, erscheint in Träumen als inneres Bild. Am Symbol des Steines lässt sich der Prozess der Verinnerlichung verdeutlichen. Bei dem Propheten Daniel wird der Traum Nebukadnezars von der gewaltigen Bildsäule überliefert, die von einem Stein zerschmettert wurde. Dieser Stein löste sich ohne menschliches Zutun vom Berg und wurde zu einem großen Berg, der die ganze Erde erfüllte (Daniel 2,31 ff.). Daniel deutete den Stein als das kommende Reich Gottes, das alle irdischen Reiche vernichten wird

{161}  Eine andere Gestalt der Steinsymbolik finden wir in der Berufungsvision des Propheten Jesaja. Ein Seraph berührte mit einem glühenden Stein den Mund des Propheten und sprach: «Siehe, nachdem diese (Kohle oder Glühstein) deine Lippen berührt hat, ist deine Schuld von dir gewichen und deine Sünde getilgt!» (Jesaja 6,7). Jesaja verwendet in seiner Verkündigung die verschiedensten Steinsymbole. Der Herr der Heerscharen wird zu einem «Stein des Anstoßes und zu einem Felsblock des Strauchelns» für Israel (8,14). In Zion hat der Herr einen Grundstein gelegt, einen kostbaren Eckstein, der felsenfest gegründet ist (28,16).
{162}  Ein anderer Symbolaspekt des Steines findet sich in der Gottesbezeichnung «Fels» (Jesaja 17,10; 26,4; 30,29 u. a.) Ferner wird im 5. Buche Mose, Kap. 32, in einem Lied das Gottesepitheton «Fels» vielfach verwendet. Im Neuen Testament schließlich wird die Steinsymbolik personalisiert und beispielsweise Petrus als Fels der Kirche berufen, und die Christen werden «lebendige Steine» genannt. (Anm. 24) Zu dieser vielfältigen Steinsymbolik in der biblischen Ãœberlieferung hat Jakob den Grundstein gelegt

{163}  Die Aufrichtung des Gedenksteines durch Jakob ist eine Symbolstiftung. Das Ausgießen des Öls als Akt der Verehrung bezeichnen wir als Symbolbeziehung. Für die Psychohygiene sind Symbolstiftung und Symbolbeziehung von grundlegender Bedeutung. In der Erhebung eines Objektes zu einem Symbol richtet sich der Mensch selber auf. Der Mensch braucht etwas Erhebendes. In der Symbolbeziehung ergießen sich die psychischen Energien und die geistigen Kräfte über das zum Symbol erhobene Objekt. Aus der biblischen Ãœberlieferung wäre dazu auf das «Salben» des Königs oder des Gedenksteines hinzuweisen. Wie anscheinend durch die Salbung geistige Kräfte übertragen werden, so scheinen im Segnen die heilvollen Kräfte der Seele vermittelt zu werden.

191}  In der Frühphase einer Entwicklung des menschlichen Bewusst- seins scheint es eine archaische Identität* zwischen den Menschen und Dingen, zwischen Subjekt und Objekt gegeben zu haben. Derzufolge herrschte beispielsweise die Vorstellung, dass ein Numen, ein Dämon oder eine geistige Kraft im Stein wohne. Seit dem Traum von der Himmelsleiter erweitert sich die archaische Identität* zu einer Polarität. Gott wohnt nicht allein im Stein, sondern auch im Himmel. Zwischen diesen beiden Wirklichkeitsbereichen besteht eine Korrelation. Die «Himmelsleiter» mit den auf- und absteigenden Engeln ist symbolischer Ausdruck für diese Beziehung. Wie die «Himmelsleiter» in der Vorstellung der Alten den Verkehr zwischen Erde und göttlicher Welt ermöglicht, so wird jetzt das Symbol zur Brücke und zum Mittler zwischen dem Ich-Bewusstsein und dem umfassenden großen Du.
{192}  Die Quelle dieser Ganzheitserfahrung ist der Traum. Wir greifen aus dem bereits zitierten Text der Bethelgeschichte nochmals jene Stelle auf, in der Jakob mit (Ehr-)furcht von jener schauerlichen Stätte spricht, wo ihm sein Gott im Traum erschien. «Das ist nichts anderes als eine Wohnung Gottes, und dies ist das Tor des Himmels» (1 Mose 28, 17). Jakob identifiziert nicht die Wohnung mit Gott noch das Tor mit dem Himmel. Die Symbolik der beiden Bildworte besagt: Es gibt heilige Orte, wo Gott zu finden ist. Es gibt überzeugende Erfahrungen, die einem wie ein Tor den Zugang zu einer anderen Dimension auftun. Da solche Erfahrungen nicht alltäglich vorkommen oder sich beliebig wiederholen lassen, bleibt nur die Aufrichtung eines Steines als Gedenkstein. Wie ein Denkmal uns an denkwürdige Ereignisse erinnert, so weisen uns Symbole auf Ganzheitserfahrungen hin.

{194}  In den Jakobgeschichten stellt die Ãœberlieferung eindrucksvoll dar, dass der Traum nicht ein separates Ereignis ist, sondern zum Wort, zum Gebet und zum Segen in Beziehung steht. Nach der Salbung des Denksteines in Bethel spricht Jakob folgendes Gelübde (1 Mose 28, 20-22): «So Gott wird mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der Herr mein Gott sein; und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Mal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.»

und so weiter und so fort.......

http://www.opus-magnum.de/hark/traumsprache/html/hark_traum_opus_magnum_01.html

4. skurriler? Lebenskünstler und seine Steine in Balance:
    "Gott schläft im Stein, atmet in den Pflanzen, träumt in den Tieren und erwacht im Menschen"

http://www.dbt-werbung.de/DbT-Werbung,Werbeagentur,Radolfzell,Die_Kuenstlerseite.htm

5. hier noch ein paar katholische Steine (nicht nur) für Amias:

http://www.we-wi-we.de/benno_kuppler_steine_werden_skulpturen.htm
http://www.we-wi-we.de/benno_kuppler_kirche,_kunst_%26_glaube.htm

6. Der Stein des Freimaurers - auf einer Mormonentum-Seite vielleicht auch noch ganz interessant;-)

http://www.freimaurerei.ch/d/alpina/artikel/artikel-2003-1-01.htm

7. .......

8. .......
wen, das Thema interessiert, der muss jetzt aber selber weiter suchen:-)

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