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Seite erstellt am 20.4.24 um 11:19 Uhr |
Verfasser: Helgor Datum: Donnerstag, den 16. Juni 2005, um 23:59 Uhr Betrifft: Danke für die Belehrung
Nein, das habe ich ganz bestimmt nicht gemeint. Dein Beitrag ist ziemlich anmaÃend, da er mir ein kindliches Wunschdenken unterstellt. Du weiÃt gar nichts über mich oder meine Wünsche. Ich meine schon, was ich schreibe.
Ich habe mein Unverständnis für das liberale Christentum zum Ausdruck gebracht, das versucht, die Wissenschaft mit der Religion zu vereinbaren. Jesus kann nicht nur ein biÃchen auferstanden sein. Damit schlieÃe ich die Möglichkeit für einen Mittelweg aus.
Ich habe eine Zeit lang die evangelische Kirche besucht. Die sind sehr vernünftig, aber machen sich selbst überflüssig bzw. degradieren sich zu einer rein sozialen Institution. Die Bibel wird häufig zurechtgebogen, wie man es gerade braucht. Mal sagt der Pastor, daà er mit der heutigen Schrifstelle gar nichts anfangen kann, mal wird sie überinterpretiert. Trotzdem sind die Predigten dort allemahl niveauvoller als die Phrasen bei den Mormonen. Der Tiefgang endet aber auch wieder dort, wo alles nur die Seele streicheln soll. Man soll sich besser fühlen, die Worte des Predigers umschmeicheln meine Seele und erbauen. Gelegentlich braucht es auch der Erregung von Betroffenheit, um eine Emotion hervorzurufen, so wie im Kino oder Theater. Ein biÃchen Gott hier, ein wenig Gott da - aber er scheint in der ev. Kirche abstrakt und wirkt fast wie ein Konstrukt.. In der letzten Konsequenz heiÃt es Gott ist in mir - also im Kopf, eine Art Gottmodul in einem Gehirnlappen. Das hat dann wenig mit dem Ursprung des christlichen Glaubens zu tun.
Ich wünsche mir nicht diese oder jene Realität herbei (Träume hat natürlich fast jeder).Wie viele hier, habe ich die Suche nach der Wahrheit aller Dinge aufgegeben und bezeichne mich als Agnostiker. Das heiÃt aber nicht, daà mir vorhandene Glaubenskonzepte gleichgültig sind, vor allem weil ich mit Menschen zu tun habe, die ihnen anhangen.
Helgor