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Verfasser: Renate Datum: Mittwoch, den 15. Juni 2005, um 21:53 Uhr Betrifft: Eine andere Art von Geborgenheit
> Vielleicht ist die kath. Kirche in England ja sehr progressiv. Trotzdem würde ich damit nicht zurechtkommen. Es kann doch nicht alles nur so ein biÃchen wahr sein.
Wenn man einmal damit beginnt alles nur noch symbolisch zu sehen, dann geht es vielleicht. Ich kann das aber auch nicht so ganz nachvollziehen. Eine Erklärung wäre noch, dass einem einfach die Kirche als Organisation wichtig ist, vielleicht auch aus Gewohnheit oder Traditionsgründen und man denkt nicht über Wahrheit oder Unwahrheit nach.
Als ich das alles zu durchschauen begann, musste ich auch mein Weltbild aufgeben. Das war erstmal gar nicht so einfach, fast so als würde jemand, der versprochen hatte mir Schwimmen beizubringen, mich plötzlich loslassen und davonlaufen. Andererseits wird man so mit der Wirklichkeit konfrontiert und muss sich ihr stellen. Für mich war es die Erkenntnis, dass kein Mensch auf dieser Welt weiÃ, ob es einen Gott oder ein ewiges Fortbestehen, gibt oder nicht gibt. Das wieder schützt vor Scharlatanen und weiteren Enttäuschungen.
Ansonsten kann ich mich nur Svens Worten anschlieÃen: Es wird alles ganz anders sein, als wir es uns vorstellen können und wir werden es sehen oder eben auch nicht, aber das gilt für alle Menschen gleich, egal wie sie ihr Leben leben. GenieÃen wir also das Leben hier und jetzt. Denn egal, was danach kommt oder auch nicht kommt, ob es eine Art Gott gibt oder nicht - wir haben darauf keinerlei Einfluss. Für mich ist das auch eine Art von Sicherheit und Geborgenheit. Das heisst, ich muss mich nicht bemühen das Rätsel zu knacken, weil ich es nicht kann, weil es keiner kann.