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Verfasser: SvenB Datum: Donnerstag, den 21. April 2005, um 14:33 Uhr Betrifft: Das liebe Leben
Leider kommt der philosophische Aspekt in den letzten beiden Matrix-Teilen zu kurz.
Ich habe in den letzten beiden Jahren ein eher hedonistisches Leben geführt, Soddom und Gommorah ist da manchmal wirklich nicht weit, ich sag´s dir Aber als bewuÃt lebender Mensch kann man vieles in eine vernünftigen Perspektive rücken.
Ich hatte schon mal die Theorie (und ich komme immer wieder dahin), dass die MITTE ein erstrebenswerter Wert ist. Wer nicht feiern kann, lebt nicht, wer nicht Verantwortung tragen kann, lebt auch nicht. Wer nie etwas wagt, (oder laut SeamstraÃe "fragt") bleibt dumm. Um seinen Charakter zu bilden und zu formen, muss man leben.
Die HLT hat mir einen Aspekt gezeigt, der sicher wichtig für mich war. Hätte ich meinen Austritt nicht erklärt, wäre ich zu einem normierten Menschen geworden, der ewig unzufrieden ist.
Um überhaupt zu wissen, was die "gesunde" Mitte ist, muss ich auch ein paar Extreme erlebt haben.
Die HLT gewährt den Mitgliedern zu wenig Spielraum, um sich auszuprobieren. Wenn sie es tun würde, hätte sie vielleicht sogar noch stärkere und bewuÃt lebendere Anhänger.
Die Leidenschaften sind ein Spiel mit dem Feuer, das gebe ich zu - aber es ist ein wichtiges Spiel. Wenn ich mir die Kids anschaue, wie früh sie schon mit Alkohol usw. anfangen, dann weià ich genau, dass sie einen guten Wein wahrscheinlich später nicht mehr genieÃen können, weil der Rausch wichtiger ist, als der GenuÃ. Der Grundsatz, sich nur die besten Freunde zu suchen, ist ja kein schlechter Grundsatz, das wurde mir gerade im letzten Jahr bewuÃt. Aber wieviel schöner ist es doch, wenn ich diese Entscheidung selbst treffen darf.
Die HLT ist ein Wolf im Schafspelz, oberflächlich gesehen vertritt sie einige sinnvolle Grundsätze, dabei werden aber Orwell-mäÃige Roboter geschaffen. Und das unter Nutzung von Halbwahrheiten. Man könnte auch sagen, dass man einen Teil seiner Seele verkaufen muss, wenn man nicht zufällig in die HLT-Norm passt.