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Verfasser: SvenB Datum: Sonntag, den 20. März 2005, um 0:53 Uhr Betrifft: Viele hier können Antworten geben
Viele hier (ich eingeschlossen) haben den Mist doch auch lange genug mitgemacht!
Ich versuch mich zu erinnern:
Natürlich habe ich beim ersten Tempelbesuch bemerkt, dass es nicht die feine englische Art ist erst während des Endowments über Band zu fragen, ob jemand zurücktreten will, ohne zu wissen, warum ich überhaupt einen Rückzieher machen soll. Natürlich war der Tempelfilm lächerlich. Natürlich war das Endowment eine Enttäuschung, weil es keine geistig neue Erfahrung war. Natürlich kam mir der Kehlenschnitt mächtig "kultig" vor.
Aber: ich musste mich in Geduld üben, denn mir war ja bis dahin nicht alles offenbart worden, ich war einfach noch nicht so weit alles zu verstehen. Wenn ich mehr studieren, beten und öfter in den Tempel gehen würde, würden sich meine Augen und mein Herz öffnen. AuÃerdem war da meine Familie, Führer der Kirche und charismatische Vorbilder, die das Ritual ja auch mitmachten. Alles würde schon seine Richtigkeit haben. Dass Teile aus dem Ritual entfernt wurden, beruhigte mich auf der einen Seite, weil mir der Kehlenschnitt gerade bei Neubekehrten eher peinlich war. Auf der anderen Seite war es ein weiterer Anreiz dahin, meinen Zweifeln einmal ernsthaft auf den Grund zu gehen, statt ständig zu verdrängen bzw. in eine Richtung zu studieren.
Viele trauen sÃch eben nicht, einmal ganz ehrlich zu sich selbst zu sein, eben auch deshalb, weil sie durch das Endowment zu einer elitären Gruppe gehören und natürlich auch Angst vor Bestrafung haben.
Einige glauben ganz naiv daran und stellen sowieso keine Fragen.
Das waren nur so ein paar Gedanken, die mir gerade durch den Kopf schossen...
GrüÃe,
Sven.