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Seite erstellt am 28.3.24 um 23:22 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Montag, den 21. Februar 2005, um 11:08 Uhr
Betrifft: Lobt ihn mit Pauken und Tanz, lobt ihn mit Flöten und ...

>Musik und Tanz ist gut, sie erleichtert die Hingabe und Entspannung des eigenen Kopfes. Gedanken ablegen bzw. weiterfliegen lassen und nicht daran festhalten.

Ich habe mich sehr gefreut, Deine ’Erzählung’ zu lesen, dabei ging mir so richtig das Herz auf und ich fühlte mich, als wäre ich bei dem ’Treffen’ dabei gewesen.:-)
Nach einem recht unerfreulichen Sonntag hatte der Tag so wenigstens noch einen schönen Ausgang, sollte mich wohl daran erinnern, mich wieder mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren und mir nicht dauernd unnötige Sorgen und Gedanken zu machen....

Tanzmeditationen aller Art sind mir auch fast die liebsten. Dass man beim Tanzen nicht nur sehr gut Abschalten, sondern auch wieder heil-werden kann, habe ich schon sehr früh in meinem Leben entdeckt. Wirklich sehr zu empfehlen! Leider kann ich nach einem Unfall nicht mehr so tanzen wie früher, aber man muss halt etwas kreativ sein ...

Ich kann’s nicht lassen, aber die chassidische Geschichte vom tanzenden Rabbi passt so schön:-) :

<<Die Juden einer kleinen Stadt in Russland erwarteten ungeduldig die Ankunft eines Rabbi. Das kam nicht oft vor, und deshalb dachten sie lange über die Fragen nach, die sie dem heiligen Mann stellen wollten.
Als er schliesslich kam, und sie mit ihm in der grossen Halle der Stadt zusammentrafen, konnte er die Spannung spüren, mit der sie seine Antworten auf ihre Fragen erwarteten.
Zuerst sagte er nichts; er blickte ihnen nur in die Augen und summte eine schwermütige Melodie. Bald begannen alle zu summen. Er fing an zu singen, und alle sangen mit ihm. Er wiegte seinen Körper und tanzte mit feierlichen abgemessenen Schritten. Die Gemeinde folgte seinem Beispiel. Bald waren sie so sehr von dem Tanz gefangen, so sehr in die Bewegungen vertieft, dass sie auf nichts anderes mehr achteten; auf diese Weise wurde jeder in der Menge wieder ganz, wurde von der inneren Zersplitterung geheilt, die uns von der Wahrheit fernhält.
Fast eine Stunde verging, ehe der Tanz langsam aufhörte. Die Spannung in ihrem Inneren war gewichen, und jeder verharrte in dem schweigenden Frieden, der den Raum erfüllte. Dann sagte der Rabbi die einzigen Worte, die an jenem Abend über seine Lippen kamen: "Ich hoffe, ich habe eure Fragen beantwortet."

Ein Derwisch wurde gefragt, warum er Gott im Tanz anbete. Er erwiderte: "Gott anzubeten heisst, gegenüber seinem Ich zu sterben; tanzen tötet das eigene Ich. Wenn das Ich stirbt, sterben alle Probleme mit ihm. Wo das eigene Ich nicht ist, ist Liebe, ist Gott." < < (The Prayer of the Frog, de Mello)

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